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Insel der verlorenen Erinnerung

Verfasser: Yoko Ogawa (7)
Verlag: Aufbau (1251) und Liebeskind (20)
VÖ: 7. September 2020
Genre: Gegenwartsliteratur (4270)
Seiten: 352 (Gebundene Version), 262 (Kindle-Version)
Original: Hisoyaka na Kesshô
Themen: Erinnerungen (1239), Freiheit (630), Inseln (2962), Parabeln (22), Schriftsteller (1721), Verhaftungen (182), Verschwinden (2989), Versteck (137)
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Erklärung der Bewertungssysteme
Leider existiert für »Insel der verlorenen Erinnerung« noch keine Kurzbeschreibung. Wir würden uns freuen, wenn du ein, zwei Sätze verfassen könntest.
Lesermeinungen (1)     Blogger (1)
MEINUNGEN UND DISKUSSIONEN UNSERER LESER
Kommentar vom 28. Januar 2021 um 10:25 Uhr:
» Eine verstörende Dystopie, die zum Nachdenken anregt!


Zum Inhalt


Yoko Ogawa entführt die Leser in eine Welt, die nachdenklich stimmt. Mit der jungen Schriftstellerin hat sie eine sehr sympathische Protagonistin geschaffen. Aus der Sicht von der jungen Frau, erleben wir das Verschwinden von Dingen und Erinnerungen. Sie bringt dem alten Mann, viel Empathie entgegen. Hat er doch auch viele Dinge, Beruf und Erinnerungen verloren. Ihr Verleger R ist ein Mensch, dem sie Vertrauen schenkt. Mit ihm kann sie offen sprechen. Als R Gefahr läuft von der Erinnerungspolizei entdeckt zu werden, schaffen der alte Mann und sie ein Versteck in ihrem Haus. Auf der Insel verschwinden immer mehr Dinge. Keiner vermisst sie hinterher. Jeder vernichtet freiwillig Dinge, die es nicht mehr gibt. Die Erinnerungspolizei weitet ihre Razzien immer mehr aus. Denn nicht bei allen Menschen sind die Erinnerungen gelöscht …..

Meine Meinung


1. Satz: Manchmal frage ich mich, was auf der Insel zuerst verschwand.

Ich habe zu lesen begonnen und war fasziniert von dieser verstörenden Insel. Die Menschen haben keine Namen. Da gibt es den Hutmacher, der seinen Beruf nicht mehr hat, weil es keine Hüte mehr gibt. Der verstorbene Vater der Schriftstellerin konnte zu Lebzeiten seinen Beruf als Ornithologe noch ausführen. Jetzt gibt es keine Vögel mehr. So verschwinden mit jedem Tag Dinge und Erinnerungen. Das Verschwinden von Rosen hat die Inselbewohner fasziniert. Alle Blütenblätter hat der Wind in den Fluss geweht, was dem Ganzen einen märchenhaften Anblick verliehen hat.


Ich habe ständig überlegt, wer für das Verschwinden von Dingen und Erinnerungen verantwortlich sein könnte. Habe mich gefragt, wie wie es sein kann, dass Dinge und Erinnerungen in kürzester Zeit in Vergessenheit geraten. Die Erinnerungspolizei hat mich irgendwie an die Gestapo erinnert. Früher wurden Juden verhaftet und weggebracht. In dieser Dystopie werden Menschen verfolgt, die ihre Erinnerungen behalten haben. Menschen wie R, die mit Leibeskräften gegen das Vergessen kämpfen.


Trotz schöner Momente hat die düstere Atmosphäre die Oberhand behalten. Früchte fallen von den Bäumen. Egal ob reif oder unreif. Sie liegen noch nicht richtig am Boden, schon sind sie vergessen. Die Nahrungsmittel werde immer weniger. Es hört kaum noch auf zu schneien. Ganze Familien werden weggebracht. Haustiere bleiben sich selbst überlassen. Kaum einer auf der Insel hinterfragt das Ganze. Alles wird hingenommen und schön geredet. Dinge verbrannt, weil es sie nicht mehr gibt und in keinem Haushalt mehr gefunden werde dürfen.

Besonders gut hat mir die Geschichte in der Geschichte gefallen. Die Schriftstellerin arbeitet an einem Manuskript. Aber was würde passieren, wenn es keine Worte mehr gibt?


Fazit



Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt. Der Schreibstil ist leicht und locker und stellenweise poetisch und verspielt. Die kalte und verstörende Atmosphäre hat mich frösteln lassen. Was will uns die Autorin sagen? Kann es sein, dass wir uns mitten drinnen befinden? Kann es sein, dass wir uns mit zu vielen Dingen abfinden, statt sie zu hinterfragen? Wo sind unsere Insekten geblieben? Warum gibt es immer weniger Vögel? Wir wissen es. Aber wir finden uns damit ab. Vergessen sämtliche Vogelarten. Die Gletscher verschwinden. Mit ihnen der Lebensraum für die Tiere dort. Ich könnte jetzt immer weiter schreiben. Aber über was? Das habe ich jetzt vergessen ……


Eine absolute Empfehlung von mir. Vielen Dank Yoko Ogawa, für dieses Meisterstück.«
  18      0        – geschrieben von Giselas Lesehimmel
 
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