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Die Sommer

Verfasser: Ronya Othmann (3)
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1785) und Hanser (738)
VÖ: 17. August 2020
Genre: Gesellschaftsroman (546)
Seiten: 288 (Gebundene Version), 295 (Kindle-Version)
Themen: Aleppo (7), Deutschland (961), Entscheidungen (2650), Islamischer Staat (49), Kurden (3), Syrien (75)
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Erklärung der Bewertungssysteme
Leider existiert für »Die Sommer« noch keine Kurzbeschreibung. Wir würden uns freuen, wenn du ein, zwei Sätze verfassen könntest.
MEINUNGEN UND DISKUSSIONEN UNSERER LESER
Kommentar vom 13. November 2020 um 13:09 Uhr:
» Das Cover des Buches wirkt sehr idyllisch. Es hat etwas von Romantik aber auch von einer gewissen Sehnsucht.

Inhalt:
Leyla ist die Tochter einer Deutschen und eines jesidischen Kurden… Das ergreifende Debüt der Gewinnerin des Publikumspreises des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs (2019) über das Dasein zwischen zwei Welten
Das Dorf liegt in Nordsyrien, nahe zur Türkei. Jeden Sommer verbringt Leyla dort. Sie riecht und schmeckt es. Sie kennt seine Geschichten. Sie weiß, wo die Koffer versteckt sind, wenn die Bewohner wieder fliehen müssen. Leyla ist Tochter einer Deutschen und eines jesidischen Kurden. Sie sitzt in ihrem Gymnasium bei München, und in allen Sommerferien auf dem Erdboden im jesidischen Dorf ihrer Großeltern. Im Internet sieht sie das von Assad vernichtete Aleppo, die Ermordung der Jesiden durch den IS, und gleich daneben die unbekümmerten Fotos ihrer deutschen Freunde. Leyla wird eine Entscheidung treffen müssen. Ronya Othmanns Debütroman ist voller Zärtlichkeit und Wut über eine zerrissene Welt.

Meine Meinung:
Hier ist der Autorin ein Buch gelungen, das noch sehr lange nachwirkt. Sehr realistisch und brutal ehrlich schildert sie die Geschehnisse rund um den syrischen Bürgerkrieg. Auch die Zerissenheit Leylas wird sehr gut dargestellt. Man leidet förmlich mit Leyla mit, wenn sie zwischen zwei Welten pendelt.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, interessant und wahnsinnig mitreisend. Man hat die Bilder der einzelnen Schauplätze förmlich vor Augen und kann die Zerstörung förmlich fühlen.
Leylas Vater ist in meinen Augen eine tragische Person, der sich aufgegeben zu haben scheint und nur vor dem Fernseher sitzt und dort die Ereignisse in Syrien verfolgt. Man hat einige Male das Gefühl, das er trotz seines langen Lebens in Deutschland, er nie richtig hier angekommen ist.
Insgesamt hat mich das Buch sehr aufgewühlt zurück gelassen.

Mein Fazit:
Klare Leseempfehlung, sehr gute 4 Sterne.«
  14      0        – geschrieben von dartmaus
Kommentar vom 6. September 2020 um 12:53 Uhr:
» Zwischen zwei Welten

"Die Sommer" ist eine sehr persönliche und private Geschichte. Als Leser fühlt man Laylas Zerissenheit zwischen den verschiedenen Kulturen ihrer Eltern, aufgrund des tiefen Einblicks, den man durch den bildhaften Schreibstil erhält. Sie fühlt sich nirgends zugehörig - weder in der Heimat der Eltern, noch in Deutschland.
Laylas Geschichte in diesem Buch ist eingebettet in die aktuellen Entwicklungen Syriens - sehr interessant zu lesen. Vor allem auch, da diese Geschichte brandaktuell ist - und viele Leute betrifft. Der Syrienkrieg wird einem sehr Nahe gebracht. Der Schreibstil ist besonders direkt - aber das ganze ist auch sehr einfühlsam geschrieben.
Ein Buch, welches unter die Haut geht, und keine leichte Lektüre ist.«
  6      0        – geschrieben von book_lover
Kommentar vom 30. August 2020 um 9:38 Uhr (Schulnote 2):
» Leyla hat eine deutsche Mutter und einen jesidischen Kurden als Vater. Sie lebt in sehr unterschiedlichen Welten, denn die Sommer verbringt sie in Syrien nahe der Grenze zu Türkei bei ihrer Großmutter und sonst lebt sie in München, wo sie das Gymnasium besucht. Sie setzt sich mit ihren Wurzeln auseinander und kommt nicht umhin, sich daher intensiv mit der Vergangenheit ihres Vaters und den politischen Gegebenheiten zu beschäftigen. Leyla fühlt sich nirgendwo so ganz zugehörig, denn überall gibt es Ausgrenzung. Durch den Krieg in Syrien kann sie nicht mehr in das kleine Dorf ihrer Verwandten reisen.
Die Autorin stellt das Leben in dem syrischen Dorf sehr Atmosphärisch da. Man kann sich das einfache Leben der Menschen in dieser kargen Landschaft gut vorstellen. Die kurdischen Jesiden sind eine Minderheit, die diskriminiert und verfolgt werden. Daher ist Leylas Vater nach Deutschland gekommen. Nach dem arabischen Frühling wird die Situation immer schlimmer und Leylas Mutter versucht von Deutschland aus, den Verwandten zu helfen. Der Vater verfolgt pausenlos die Nachrichten im Fernsehen. Leyla sieht das alles und fühlt sich unwohl in ihrem sorglosen deutschen Umfeld. Sie muss eine Entscheidung treffen.
Obwohl mir trotz allem Leyla nicht wirklich nahekam, sorgt diese Geschichte dafür, dass man für die ganze Flüchtlingssituation mehr Verständnis bekommt. Natürlich kennt man das alles aus den Medien, wenn aber die ganzen schrecklichen Verhältnisse an einer Person festgemacht werden, kann man sich viel besser hineinfühlen.
Es ist eine bewegende Familiengeschichte, die betroffen macht, aber etwas distanziert erzählt wird. Auf jeden Fall regt das Buch zum Nachdenken an.«
  13      0        – geschrieben von buecherwurm1310
Kommentar vom 26. August 2020 um 11:38 Uhr (Schulnote 2):
» Leylas Mutter ist Krankenschwester und war häufig in den arabischen Ländern unterwegs. Der Vater, ein jesidischer Kurde, flüchtete aus seiner Heimat. Beide verliebten sich, sie heirateten und Leyla ist ihr erstes und einziges Kind. Sie besucht ein Gymnasium in München und verlebt sämtliche Sommerferien in der Heimat ihres Vaters. Bei den Großeltern und im Kreis der großen Verwandtschaft. Hautnah erfährt sie, wie der Krieg begann und welche Verwüstung er anrichtete. Die Sorge um die Großeltern lässt sie kaum zur Ruhe kommen, zumal sie nicht mehr zu ihnen Reisen kann.

Nicht nur der Gedanke an ihre Großeltern in Syrien machen Leyla das Leben schwer. Sie hört die Erlebnisse des Vaters als er ein Junge war und sieht im Fernsehen, welchen Druck die Jesiden bis heute ertragen müssen. Ungerechtigkeit, Flucht und die Suche nach dem Warum bestimmen die Erzählungen im Buch. Die Autorin öffnete mir die Augen über die Situation von Minderheiten in Syrien. Welche Position Assad in dem Wirrwarr innehat und was der IS mit den vielen Toten zu tun hat. Aber auch die Situation der Flüchtlinge macht sie deutlich. Wie schwierig es für alle ist, das Kriegsgebiet zu verlassen, welche Rolle die Türkei dabei spielt und auch den alltäglichen Rassismus lässt sich nicht unkommentiert.

Auffallend ist, dass die Autorin keine Anführungszeichen verwendet. Das war anfangs für mich gewöhnungsbedürftig. Aber die gravierenden Unterschiede der Kulturen erfasste sie völlig. Ein Beispiel: „Stimmt es wirklich, dass es in Almanya Häuser gibt, in die ihr eure Eltern bringt, wenn sie alt und krank werden?“ In der Heimat von Leylas Vater undenkbar. Trotzdem, die Jesiden haben ein schweres Leben in Syrien. Sie dürfen nicht heiraten, kein Land kaufen und nicht in die Stadt ziehen. Sie werden nicht anerkannt, bleiben immer „Ausländer“.

„Die Sommer“ ist eine Mischung aus Tagebuch und Roman. Nicht immer war es für mich einfach, dem Geschehen zu folgen. Aber es ist ein Debüt und ich bin davon überzeugt, dass wir von der jungen Autorin noch viel Lesen werden.«
  14      0        – geschrieben von lielo99
 
Kommentar vom 23. August 2020 um 15:03 Uhr (Schulnote 1):
» Zerrissenheit zwischen zwei Welten

Leyla lebt zwischen zwei Welten. Sie ist die Tochter einer Deutschen und eines jesidischen Kurden. Eigentlich ist sie in Deutschland zu Hause. Aber jeden Sommer verbringt sie bei ihren jesidisch-kurdischen Großeltern in einem Dorf in Syrien in der Nähe von der türkischen Grenze.

Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten Teil werden diverse Geschichten erzählt. Der Vater erzählt aus seiner Kindheit. Es werden Geschichten vom Großvater erzählt und Leyla erzählt ihre Erinnerungen an ihre Sommer bei den Großeltern. Besonders ans Herz gewachsen ist mir die Großmutter von Leyla. Sie wird sehr großherzig dargestellt und hat in ihrem Leben auch einiges druchmachen müssen. Es wird auch von dem Vater von Leyla erzählt, wie er aus Syrien nach Deutschland floh.

Der zweite Teil des Buches erzählt, wie 2011 in Syrien der Krieg ausbrach. Das hat mich sehr betroffen gemacht. Dadurch gibt es für Leyla keine Sommer mehr in Syrien. Es wird einiges aus dem Leben von Leyla in Deutschland erzählt und ihre Zerrissenheit zwischen den zwei Welten, zwischen Syrien und Deutschland. Sie fühlt sich nirgendwo zu Hause.

Die Autorin Ronya Othmann hat mit "Die Sommer" ein außergewöhnliches Buch geschaffen. Sie ist zu bewundern, mit welcher Feinfühligkeit, Intensität und Sensibilität sie das Geschehen schildert und dadurch dem Leser vor Augen führt. Sie schneidet auch mit der Ermordung und Verfolgung der Jesiden ein wichtiges Thema an, das mich sehr schockiert und fassungslos gemacht hat.

Ein feinfühliger Roman, der zum Nachdenken anregt.«
  14      0        – geschrieben von esmeralda19
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