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Offene See

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Erklärung der Bewertungssysteme
Leider existiert für »Offene See« noch keine Kurzbeschreibung. Wir würden uns freuen, wenn du ein, zwei Sätze verfassen könntest.
Lesermeinungen (3)     Blogger (2)     Tags (20)
MEINUNGEN UND DISKUSSIONEN UNSERER LESER
Kommentar vom 22. März 2024 um 23:51 Uhr (Schulnote 1):
» gelesen: 2020 (und bis heute eins meiner Lieblingsbücher: LESEN!!!!!)

Die Möglichkeiten eines Lebens


Dieser bewegende, berührende, poetische und lyrische Roman von Benjamin Myerswar für mich ein wahrer "Glücksgriff", denn er zählt zu den bedeutendsten Büchern bis dato 2020 und zu meinen "Jahreshighlights".

Erschienen ist der (HC, gebunden) Roman 2020 im Dumont-Verlag. Einen herzlichen Dank möchte ich auch dem genialen Übersetzerpaar Ulrike Wasel und Klaus Timmermann aussprechen!


England, 1946:


Benjamin Myers entführt den Leser in die unmittelbare (und davon noch sehr geprägte) Nachkriegszeit in Nordengland. Genauer gesagt in ein Dorf, in dem Robert Appleyard geboren wurde und in einer Bergarbeiterfamilie aufwuchs. Um der Enge und dem Mief des ihm vorgezeichneten Weges zu entfliehen, entscheidet er sich für eine Wanderung, die ihn ans Meer, zur "offenen See" bringen soll, das er unbedingt sehen möchte. Hier wird bereits der Freiheitsdrang des 16jährigen Protagonisten überdeutlich, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß, dass er sich mit diesem Akt von den Fesseln seines alten Lebens, die ihn auf - jedoch nicht von ihm - festgelegte Ziele trimmen sollten, befreit und einen anderen (Lebens)weg einschlagen sollte....


Kurz vor seinem Ziel folgt er einer Sackgasse in einer abgelegenen Bucht, die zu einem Cottage führt: Hier lernt er eine ältere Frau, Dulcie Piper, kennen, die am Ende dieses unscheinbaren Weges mit ihrem Hund Butler lebt: Solch' eine unkonventionelle, unverheiratete, kluge Frau hat er bisher noch nicht getroffen und ihre Art, ihre Ansichten beeindrucken ihn zutiefst. In den zahlreichen gemeinsamen Gesprächen, denen man als Leser lauscht, eröffnet sich Robert - der sich entscheidet, eine Hütte auf dem Gelände des Cottage zu renovieren und ihr für die "Verpflegung", die für die Nachkriegszeit in köstlichen Gerichten mündet, die er zuvor noch nicht kostete, damit zu danken, eine neue Perspektive und eine Welt, die er nicht kannte:


"Man braucht ein bisschen Farbe im Leben, selbst wenn sie illusorisch ist. Und das Leben ohne Aroma ist tot." (Dulcie) DAS sind die Sätze, die einen als Leser sehr berühren, der nur ein Beispiel für viele andere kluge Sätze und Lebensweisheiten von Dulcie sind. Der Roman benötigt nicht viel Personal, Robert, Dulcie und deren Dialoge und Handlungen reichen vollkommen aus, um zu bezaubern: Die Sinneseindrücke der Natur, die Wildblumenwiese, die Landschaft werden für Robert - und auch für den Leser zum "Sinnenschmaus", der sehr bildhaft und gefühlvoll erzählt wird. War Robert eigentlich "auf der Durchreise" und wollte "die Bucht runter", so wird klar, dass er durch die Bitte eines Fischers - und auch durch sein Vorhaben, die Hütte zu renovieren, die früher ein Atelier war, länger bleiben wird.


Die Faszination von Dulcie, die als intelligent, klug, lebenserfahren, empathisch, sprachgewandt, freiheitsliebend mit einer Abneigung jeglicher Autorität, trinkfest und heroisch definiert werden kann, überträgt sich anhand der Dialoge nicht nur auf Robert, dem sie förderlich zur Seite steht, ihm eine Welt zeigt, die er zuvor nicht kannte (Musik, Literatur, Romantik, Lyrik), sondern sie fasziniert auch immer wieder den Leser. (Jedem Jugendlichen würde ich eine solche Dulcie nur wünschen können, die exemplarisch dafür steht, wieviel Kraft in förderlichen Beziehungen zwischen Menschen steht).


Den geheimnisvolleren Teil der Geschichte nimmt die Zeit ein, in der das Atelier noch unversehrt war und in dem gemalt wurde: Dulcie kannte eine deutsche Dichterin, deren Gedichte Robert dort findet und sie liest: An einem brandyseligen Abend erzählt Dulcie von dieser Frau, die quasi eine Schlüsselrolle in dem Roman einnimmt, in dem es um Freundschaft, Kunst und Leidenschaft, aber auch Schmerz und Verlust sowie Authentizität geht, die über Pflichterfüllung und Gehorsam gehen (sollten).


Fazit:


Durch eine tief berührende, bildhafte und poetische Sprache gelingt es BenjaminMyers, das nördliche England in der Nachkriegszeit wieder auferstehen zu lassen: Eine herrliche Landschaft tut sich vor dem inneren Auge auf, in der ein 16jähriger seinen Weg ins Leben sucht. Ein Roman, der sehr stimmig und wundervoll erzählt zum Ausdruck bringt, wie wichtig es ist, Förderung durch wohlgesonnene menschliche Beziehungen zu erfahren, ohne eine Gegenleistung zu verlangen: In diesem Roman ist es zudem so, dass beide Protagonisten sich gegenseitig "wecken" konnten: Während Robert erlebt, wie sehr ihn Literatur, Musik und auch die Natur inspiriert, stellt sich Dulcie den eigenen Schatten der Vergangenheit und kehrt zurück ins Leben. "OffeneSee" ist ein Roman, der mich sehr begeistern konnte und den ich absolut für lesens- und empfehlenswert erachte, daher erhält er von mir die volle Punktzahl!


Sehr bemerkenswert im Nachwort/der Danksagung des Autors fand ich auch den Umstand, dass dieser Roman größtenteils mit Stift und Papier in einer Bibliothek verfasst wurde; den "Hütern des Wortes" ist er somit u.a. auch gewidmet. Schön! 5***** Buchtipp!«
  13      0        – geschrieben von Sagota
Kommentar vom 17. Juni 2020 um 16:31 Uhr:
» Eine epische Reise

Mit 16 Jahren macht Robert sich auf den Weg zum Ort seiner Sehnsucht, zum Meer. Er weiß, dass er wie alle Männer seiner Familie als Bergarbeiter tätig sein wird, wenn er wieder zurückkommt. Es ist die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, noch sind das Land und die Menschen vom Krieg geprägt. Kurz bevor er zum Meer kommt, lernt er eine ältere Frau kennen, allein lebend, unkonventionell und vor allem mit Ansichten zu Ehe, Familie und Religion, die seine bisherige Weltsicht in Frage stellt. Aus dem gemeinsamen Tee-Nachmittag wird ein längerer Aufenthalt, Robert wird zu üppigen Mahlzeiten eingeladen und revanchiert sich mit Reparaturarbeiten am Haus. Dabei stößt er auf ein Manuskript mit Gedichten – es ist Dulcie gewidmet, doch diese will sie auf keinen Fall lesen.

Dieses Buch über den jungen Robert, dessen Weg vorgezeichnet scheint, hat mich ziemlich nachdenklich hinterlassen. Denn Robert wird diesen vorgezeichneten Weg nur teilweise gehen, er wird in der Zeit, die er mit Dulcie verbringt, jede Menge für sein Leben lernen – ja, er wird lernen, das Leben zu leben. Während Robert sich auf die Suche macht, zunächst nur physisch, dann aber auch mit seiner Geisteshaltung, und sich dabei sich selbst annähert, hat Dulcie die Gabe, ein schlummerndes Talent zu wecken. Und so findet Robert den Teil an sich, den er ohne seine Suche nie hätte umsetzen können, er genießt es, im Einklang mit der Natur und mit viel Poesie im Alltag zu leben. Seine „epische Reise“, wie Dulcie dies nennt, wird sein Leben von Grund auf veränden.

Man würde jedem eine solche talentfördernde Dulcie wünschen, so wie jeder Mensch die Gelegenheit zu seiner eigenen „epischen Reise“ erhalten sollte. Mir hat dieses Buch sehr gefallen, und deshalb möchte ich es weiter empfehlen und vergebe 4 von 5 Sternen.«
  11      0        – geschrieben von Gisel
Kommentar vom 13. April 2020 um 13:37 Uhr (Schulnote 1):
» Die Geschichte spielt kurz nach dem Zweiten Weltkrieg und nach all den Schrecken freuen sich die Menschen darüber, dass es langsam bergauf geht. Das Leben des sechszehnjährigen Robert ist vorbestimmt, er soll Bergarbeiter werden, wie alle Männer in seiner Familie. Doch er will ein Stück Freiheit haben und die Weite des Meeres erleben. So macht er sich auf die Wanderschaft und erhält Verpflegung und Unterkunft gegen Gelegenheitsjobs. Dann lernt er Ducie kennen. Sie lebt alleine und sehr unkonventionell. Aber sie hat auch ihre Vorstellungen. Die wuchernde Hecke, die den Blick zum Meer versperrt, darf nicht gestutzt werden, und das ihr gewidmete Manuskript, welches Robert findet, will sie nicht lesen.
Der Schreibstil des Autors Benjamin Myers hat mich begeistert, er ist wundervoll bildhaft und poetisch.
Dulcie ist eine ungewöhnliche Frau, eine Frau, wie sie Robert noch nie getroffen hat. Sie ist unabhängig und hat alles, was sie braucht. Robert ist beeindruckt. Sie stellt alles, was er vom Leben erwartet, in Frage. Die Gespräche der beiden verändern ihn und er bleibt länger bei Dulcie, als er es vorhatte. War Dulcie anfangs noch recht barsch, so öffnet sie sich mit der Zeit und es entsteht eine wunderbare Freundschaft.
Es geschieht nicht sehr viel in dieser Geschichte, die Robert rückblickend erzählt, und doch hat sie mich von Anfang an gepackt.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen.«
  11      0        – geschrieben von buecherwurm1310
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