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BLOGGERNOTE DES BUCHS |
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noch nicht bewertet
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Kommentar vom 15. März 2020 um 13:45 Uhr (Schulnote 1): |
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Jessups Familie ist überzeugt, dass die weiße Rasse überlegen und wertvoller ist. Jessup selbst hat sich darüber nicht viele Gedanken gemacht, denn es ist wie es ist. Doch dann passiert etwas Furchtbares und er muss selber über das Thema nachdenken und für sich Antworten finden. Es ist ein wichtiger Roman in Zeiten, in denen sich Rassismus wieder richtig breit macht. Der Autor Alexi Zentner hat seine eigenen Erlebnisse zum Anlass genommen, um sich gegen Hass und Gewalt auszudrücken. Mir war der siebzehnjährige Jessup eigentlich sympathisch. Er kommt aus ärmlichen Verhältnissen. Seine Familie lebt in einem Wohnwagen. Jessup ist durch seine Familie geprägt und mehr sogar noch durch die "Heilige Kirche des Weißen Amerika", der seine Familie anhängt. Ich finde, Kirche sollte verbinden und nicht trennen. Jessups Bruder Ricky ist im Gefängnis, weil er bei einer Auseinandersetzung zwei Schwarze tötete. Der Stiefvater von Jessup, David John, hatte den Tatort manipuliert und ebenfalls ein paar Jahre dafür gesessen. Das Gericht wertete die Tat als Hassverbrechen und das Interesse der Medien war groß. Daher weiß jeder, wer Jessup ist und was passiert ist, obwohl er mit der Sache ja eigentlich nichts zu tun hatte. Er möchte eine gute Ausbildung bekommen und tut viel dafür, um weiterzukommen und gleichzeitig seine Familie zu unterstützen. Doch dann gerät er selbst in eine Situation, der er entgehen möchte, doch er hat keine Chance. Nun steht er zwischen den Fronten und der Hass ist auf allen Seiten groß. Jessup ist irgendwie zerrissen und muss entscheiden, ob er loyal zu seiner Familie steht oder seinen eigenen Weg gehen will. Aber es ist klar, dass er Stellung beziehen muss. Obwohl der Autor selbst keine Stellung bezieht, sondern einfach erzählt, was geschehen ist, wird man doch gepackt von dieser Geschichte. Man möchte wissen, wie Jessup aus der Sache herauskommt und ob er seine eigenen Erkenntnisse aus den Vorfällen zieht. Es ist eine Geschichte, die sehr nachdenklich macht. Es ist erschreckend, was Hass und Rassismus bewirken können. Die Geschichte um Jessup hallt noch lange nach. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen.« |
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Kommentar vom 13. März 2020 um 16:03 Uhr (Schulnote 1): |
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Packender Roman um einen 17-jährigen Jungen, der in einen Strudel voller Hass und Gewalt gerät
Mit diesem Buch legt der Autor Alexi Zentner einen packenden Roman vor, der das Thema Rassismus auf erfreulich ausgewogene Art und Weise behandelt und in Form einer spannenden Geschichte transportiert.
Im Mittelpunkt steht der 17-jährige Jessup, der gerade zwischen allen Stühlen sitzt. Seine Familie, bestehend aus seiner Mutter, seinem gerade aus der Haft entlassenen Stiefvater und seiner Halbschwester, sind gläubige Anhänger der sektenähnlichen "Heiligen Kirche des Weißen Amerika", von der sich Jessup aber distanziert hat, seit sein Bruder Ricky im Gefängnis sitzt, weil er zwei dunkelhäutige Studenten getötet hat und die Tat als Hassverbrechen eingestuft wurde. Als sich Jessup in die dunkelhäutige Tochter seines Footballtrainers verliebt, gerät sein Leben immer mehr aus den Fugen. Ein tragischer Unfall macht ihn dann endgültig zu einem Spielball unterschiedlicher Gruppierungen, die ihren Konflikt auf seinem Rücken austragen.
Im Vorwort zu diesem Buch beschreibt der Autor, das der Auslöser zu diesem Buch aus einem Anschlag bestand, den Neonazis auf sein Elternhaus verübt haben. Dennoch unterliegt er hier nicht der Versuchung, eine einseitige Generalabrechnung vorzunehmen, sondern er behandelt das Thema ausgewogen und beleuchtet es aus unterschiedlichen Perspektiven, wenn er z. B. auch die Anfeindungen beschreibt, denen Jessup aufgrund seiner Familie und der Tat seines Bruders ausgesetzt ist.
Als Einstieg in seine Geschichte wählt der Autor ein Footballspiel der Cortaca Highschool, über das er seine Protagonisten einführt und chrakterisiert. Für Leser, die, wie ich auch, keinen wirklichen Bezug zu dieser typisch amerikanischen Sportart haben, kommen diese Passagen doch ein wenig langatmig und zäh rüber. Hat man diese Anfangsprobleme aber erst einmal überwunden, wird man mit einer packenden Geschichte belohnt, bei der die Spannungsschraube immer weiter angezogen wird. Hier blitzt dann doch deutlich durch, das der Autor unter dem Pseudonym Ezekiel Boone auch schon einige Thriller veröffentlicht hat. Die Protagonisten sind durchgehend gut gezeichnet und vor allem vielschichtig angelegt, auf die bei diesem Thema oft so üblichen Klischees wird weitestgehend verzichtet, was der Geschichte insgesamt doch sehr gut tut.
Ein tolles und wichtiges Buch, das möglichst viele Menschen lesen sollten. Und auch wenn das Buch in den USA spielt, ist die Geschichte durchaus auch auf Europa und Deutschland übertragbar, denn Rassismus ist nun leider ein weltweites Problem.« |
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13 0
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– geschrieben von ech68 |
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Kommentar vom 8. März 2020 um 21:19 Uhr (Schulnote 1): |
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Die Geschichte von Jessup, der in armen Verhältnissen aufwächst, in einem Wohnwagen und wo das Leben angenehmer wird, als sein Stiefvater in das Leben der Familie tritt. Da-mit kommt aber auch ein extremer Glaube mit ins Familienleben. Für Jessup ist Football alles, trotz guter Zensuren ist Football die Chance für ihn aus sei-nem Heimatort fort zu kommen. Und auch die Kirche hat er seit dem Gefängnisaufenthalt seines Stiefvaters und Bruders nicht mehr besucht. Er hält sich raus, will gut in der Schule und beim Football sein. Dann wirft ein Unfall Jessups Leben durcheinander und er muss Entscheidungen treffen, die nicht einfach sind. Die Fragen nach Familie, Liebe, Freundschaft und wohl auch Ehre stellen sich. Für diesen Roman braucht man etwas Zeit, um sich rein zu finde, die Geschehnisse auf sich wirken zu lassen und festzustellen, dass sich nichts einfach so beurteilen lässt. Dass viele Dinge das Leben beeinflussen und man aufpassen muss mit wem man sich abgibt. Mir hat die Geschichte gut gefallen, weil nichts einfach ist und Jessups Situation gut dar-gestellt wird, um nicht zu sagen super herausgearbeitet. Rassismus, vorgefertigtes Schubladendenken, gibt es in so vielen Fällen und es kann jede Gruppierung treffen. Ein Roman, der sehr zum nachdenken anregt.« |
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