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Friesen-Saga 1 - Im Zeichen des Löwen
Verfasser: Daniel Wolf (7)
Verlag: Goldmann (2373)
VÖ: 17. Februar 2020
Genre: Historischer Roman (7729)
Seiten: 928 (Broschierte Version), 929 (Kindle-Version)
Themen: 14. Jahrhundert (201), Angriff (464), Beginen (21), Dorf (1632), Fehden (134), Friesland (41), Handwerker (115), Hanse (12), Schiffe (807), Seefahrt (21)
Reihe: Friesen-Saga (Daniel Wolf) (2)
Charts: Einstieg am 8. März 2020
Zuletzt dabei am 21. März 2020
Erfolge: 4 × Media Control Top 10 E-Book (Max: 3)
14 × Spiegel Paperback Top 20 (Max: 1)
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KURZER LESERKANONEN-EINBLICK

Einblick ins Buch »Friesen-Saga 1 - Im Zeichen des Löwen«



Mehr als ein halbes Jahrzehnt lang hat Christoph Lode alias Daniel Wolf seine Leser mit seiner Reihe an historischen Romanen unterhalten, in denen er die Geschicke der Familie Fleury im kleinen Städtchen Varennes-Saint-Jacques über mehrere Generationen hinweg verfolgte. Die Bücher brachten ihm den Silbernen und Goldenen Homer ein. Vermutlich wären ihm seine Fans gerne noch ein paar Jahre länger auf literarische Reisen nach Oberlothringen gefolgt und hätten sich mit Freuden durch weitere Tausendseiter geschmökert, doch in seinem neuesten Buch hat sich Wollf in andere Gefilde begeben, nämlich in den Hohen Norden. Das Ergebnis ist die »Friesen-Saga«, die mit »Im Zeichen des Löwen« ihren Anfang genommen hat.

Wie auch schon die vorherigen Werke des Autors hat »Im Zeichen des Löwen« im Goldmann Verlag eine Heimat gefunden. Die satte 928 Seiten dicke Geschichte ist für zwölf Euro zu haben, als E-Book-Ausgabe kostet sie 9,99 Euro. Der stets unterhaltsame Johannes Steck hat eine ungekürzte Hörbuchversion mit einer Laufzeit von 32:39 Stunden eingelesen und sich angesichts dieser Länge hoffentlich nicht den Unterkiefer ausgekugelt. In den Buchhandlungen des Landes ist Wolfs geografische Neuausrichtung offenbar gut angekommen, denn zwischenzeitlich kletterte der Roman bis auf den ersten Platz der Paperback-Bestsellerliste des Spiegels.

»Im Zeichen des Löwen« führt seine Leser in das Friesland des Jahres 1351 und damit in die ungefähre Zeit der Gründung der Deutschen Hanse, welche im Verlauf der erzählten Geschichte eine Rolle spielt. Dort begegnet man dem jungen Jann Wilken, seines Zeichens das außereheliche Missgeschick des Redjeves (weltlichen Vorstehers) des Örtchens Warfstede und einer Magd. Jann begeistert sich für den Schiffsbau, und insbesondere der Anblick eines innovativ gebauten Schiffs aus Genua versetzt ihn in helle Begeisterung. Ansonsten ist der Spaß in seinem Leben ziemlich eingeschränkt, da er und sein körperlich behinderter Halbbruder Abbe von ihrem Vater nur Verachtung erfahren. Dieser befindet sich gerade in einer handfesten Fehde mit einem anderen Redjeve, nachdem dieser seinen Erstgeborenen umgebracht hat. Im Verlaufe der Monate schaukelt sich die Streitigkeit immer weiter hoch und wird immer blutiger. Schlussendlich kommt es zu einer schieren Katastrophe für Warfstede, für dessen Einwohner, für Janns verhinderte Herzensdame und für die gesamte Familie Wilken. Eine Katastrophe, durch welche Jann in der Folge eine Menge Verantwortung zufällt.

Zunächst einmal zeigten sich uns beim Lesen gewisse Eingewöhnungsschwierigkeiten, die man vermutlich nicht hat, wenn man selbst aus dem Norden stammt oder den lieben langen Tag mit den zahlreich erscheinenden Frieslandkrimis & Co. verbringt. Jene Schwierigkeiten resultieren aus den Begrifflichkeiten, da man als selten im Flachland anzutreffender Leser nicht sofort irgendetwas Greifbares vor dem inneren Auge hat, wenn von Warft oder Geest die Rede ist, und ganz besonders merkwürdig ist es, Figuren mit Namen wie Ippe, Abbe, Enne, Bebbe, Hedde oder Tede Gesichter zuordnen zu müssen. Das ist natürlich der eigenen Ignoranz geschuldet, auf Dauer ist es aber ohnehin nicht weiter schlimm, denn man arrangiert sich im Laufe der Seiten damit. Und da Wolf kein Autor ist, der hetzt, sondern der in seine Bücher so viele Text hineinsteckt wie andere Autoren in ganze Buchreihen, bleibt auch mehr als genug Eingewöhnungszeit.

Davon einmal abgesehen hat sich im Vergleich zur Fleury-Saga eigentlich gar nicht so viel geändert. Wieder erlebt man einen engagierten jungen Mann, der sich aufopferungsvoll durch die Tücken seiner Zeit kämpft und sich trotz einer denkbar schlechten Ausgangssituation im Leben behauptet, wieder wird ein ganzer kleiner Ort mit Figuren bevölkert, die nach und nach immer konturschärfer werden, wieder gibt es einige von Neid und Hass zerfressene Antagonisten mit besonders finsteren Eigenschaften, die zwar ein wenig überzeichnet daherkommen, aber trotzdem absolut wirkungsvoll das Böse verkörpern, und auch »handwerklich« ist vieles beim Alten geblieben. Wolf hat seine Geschichte mit Unmengen an historischem Wissen gefüttert und ein perfektes Zusammenspiel aus Fakten und einer unterhaltsamen Storyline gestrickt, er hat trotz unaufgeregtem Stils sehr gute Spannungsspitzen herausgearbeitet, und die maritime Stimmung wurde von ihm perfekt mit Worten eingefangen. So ergibt sich hier ein historischer Roman, dessen Szenario unverbraucht ist und der trotz mehr als 900 Seiten an keiner Stelle den Eindruck erweckt, langsam könnte es mal genug sein. Wieder ein rundum gelungener Daniel-Wolf-Roman also!
– geschrieben am 8. März 2020 (4.5/5 Punkte)
Anmerkungen zu den Buch-Einblicken: Die Wertung unseres jeweiligen Mitarbeiters geht im gleichen Maße wie eine Blogger-Rezension in die Gesamtwertung des Buches ein.
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Autorin des Buch-Einblicks: Heike Dzemski  •  Hinweise für Autoren, Verlage & Co.  •  Leseproben vorstellen  •  Impressum  •  Datenschutz  •  Cookies