|
|
Timo Seidel 2 - Klugscheißer deluxe
|
|
|
Kommentar vom 31. Januar 2020 um 10:17 Uhr (Schulnote 1): |
» |
Kurzweilige, amüsante Geschichte, die sehr gut unterhält.
Timo Seidel, Endzwanziger, hat es endlich begriffen. Er lernt dazu, lernt an sich zu arbeiten. Es fällt ihm nicht immer leicht. Vom inneren Ehrgeiz gepackt, will er es endlich schaffen und nicht mehr als Versager dastehen. Er muss es sich beweisen, aber auch seinem Vater. Das ist er ihm schuldig. Diese Einsicht gibt ihm Antrieb. Antrieb, den er so dringend benötigt. Denn der Alltag als Student und Aushilfslehrer an einer Abendrealschule ist alles andere als leicht. Vor allem dann, wenn einige seiner Mitmenschen sich als Pissnelken entpuppen. Und doch erhält er viel Zuspruch und Unterstützung. Auch wenn er in diesem Buch reifer ist, an sich arbeitet sich zu beherrschen, um nicht sofort in seinen Klugscheißermodus zu verfallen, meldet sich dieser und ein fürs andere Mal lässt er ihn auch raus. Und doch ist es in der Situation passend, witzig und herrlich amüsant zu lesen. Ich bin auch froh darum, dass dieser alte Timo noch da ist. So lernen wir Leser auf herrlich lustige Art wieder neue Wortkreationen kennen. Durch den lockeren, und kurzweiligen Schreibstil lässt sich das Buch recht schnell lesen. Er knüpft direkt an Band 1 an, jedoch durch kleine kurze Rückblicke, die hin und wieder im Buch auftauchen, hat man sofort wieder ein Bild von Timos früherer Zeit. Zwingend notwendig ist es daher nicht, diesen ersten Teil gelesen haben zu müssen. Wortkreationen werden in lexikonartiger Manier aufgeklärt, die sich immer passend zum Kapitel einreihen und für gute Unterhaltung sorgen. Die Figur selber ist gereift, was ich besonders toll finde. Seinen Klugscheißermodus hat er beibehalten. Hin und wieder eckt er mit seiner Art an, spürt Gegenwind. Aber genau das ist es, was mir an diesem Buch zeigt, dass es eine gelungene Fortsetzung ist. Thorsten Steffens Art, den Protagonisten ein Gesicht zu geben, aber auch den anderen Nebencharakteren, die die Szenen komplettierten, sind sehr gut gelungen und überzeugend. Neben humorvollen, teils sarkastischen Szenen, bleibt auch immer eine Ernsthaftigkeit der Geschichte bestehen, da Themen, gekonnt eingebaut werden, die durchaus zum Nachdenken anregen.
Wer selber gerne erfahren möchte, was es mit der Pissflitsche, der Arschtrompete oder aber mit der Frontbeleuchtung aufsich hat, muss sich in die Welt des Timo Seidl begeben. Von mir daher eine absolute Lese/Kaufempfehlung und verdiente 5 Sterne.« |
|
|
|
|