Verfasser: |
Rolf Uliczka (9) |
Verlag: |
Klarant (601) |
VÖ: |
29. November 2019 |
Genre: |
Kriminalroman (6535)
|
Seiten: |
220 (Taschenbuch-Version), 169 (Kindle-Version) |
Themen: |
Kommissare (1620), Leichen (1758), Mord (5105), Nordsee (262), Ostfriesland (452), Psychologen (203), Rache (1709), Regatta (8), Verschwinden (1522), Yacht (52)
|
Reihe: |
Bert Linnig und Nina Jürgens (9) |
|
|
|
|
|
BLOGGERNOTE DES BUCHS |
|
|
|
noch nicht bewertet
|
|
|
Lesermeinungen (0) Leseprobe |
|
|
|
LESEPROBE |
|
|
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Rena Larf vom Klarant Verlag für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Rolf Uliczka gibt es auf seiner Autorenseite, bei Facebook und bei Instagram. Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code. | | »Da könnste wohl recht haben. Damals haben mein Vater und ich gewartet, bis die Seenotretter von Neuharlingersiel da waren und dafür sorgten, dass die schlimm aussehende Leiche geborgen wurde. Ich habe aber heute keine Lust, hier am Fundort zu warten. Zumal den die Tide wahrscheinlich sowieso schon hin und her transportiert hat. Wer weiß, wo der ins Wasser gefallen ist.« »Ist ja schon etwas merkwürdig. Wir hatten seit dem Wochenende sogar eine ausgesprochen ruhige See, und Wrackteile oder ein herrenlos treibendes Boot haben wir auch nicht gesehen«, sagte Immo. »Ich werde nicht die Seenotretter verständigen wie seinerzeit mein Vater, sondern gleich bei der Polizei in Wittmund anrufen. Die können sich dann den Toten bei uns im Hafen von Bensersiel wie von einer DHL-Packstation abholen«, entschied Hauke. Nachdem er mit seinem Smartphone beim Kommissariat angerufen hatte, meinte Immo, der draußen damit beschäftigt war, die Möwenschar in Schach zu halten: »Dann sollten wir vielleicht mal ein bisschen Dampf auf den Kessel geben, damit der Tote schnell zur Polizei kommt.« Er war zwar eigentlich nicht besonders zart besaitet, aber diese einäugige Leiche mit den Schnabelspuren der Möwen im Gesicht hier an Bord bereitete ihm sichtlich Unbehagen. »Wieso das denn?«, rief Hauke zur offenen Ruderhaustür hinaus. »Bis die Kripo von Wittmund nach Bensersiel gefahren ist und im Hafen für uns den roten Teppich ausgerollt hat, sind wir doch auch mit ganz gemütlicher Fahrt rechtzeitig zum großen Bahnhof da. Reicht doch, wenn die jetzt in Hektik verfallen, wie ich gerade am Telefon schon an den Kommandos im Hintergrund mitbekommen habe.« »Okay, Käpt’n. Hab den Toten mit einer Plane abgedeckt, sonst hätten die Möwen den bis Bensersiel doch noch aufgefressen. Und dann würde ich mir mal an deiner Stelle überlegen, ob du dir den Leichentransport nicht vom Staat bezahlen lässt.« Immo musste innerlich bei diesem Vorschlag grinsen, denn er kannte die legendäre Sparsamkeit seines Chefs. »Mensch, Immo, das waren ja gleich zwei gute Gedanken nacheinander. Damit könntest du fast ins Guinnessbuch kommen. Jedenfalls hast du bei mir damit mal wieder zwei Pluspunkte gut.«
»Eine Erhöhung der Heuer wär mir lieber. Könnt ich mir am nächsten Wochenende ein Bier mehr leisten«, war die trockene Antwort. Immo zog es jetzt vor, im Ruderhaus zu bleiben, anstatt draußen neben der abgedeckten Leiche weiterhin die Sonne zu genießen. Wie dieser für die beiden Krabbenfischer eigentlich eher untypische Dialog zeigte, versuchten sie sich wohl damit von Gedanken über ihren grausigen Fund abzulenken. Von da an verlief die weitere Fahrt aber wieder – wie zumeist – typisch ostfriesisch, schweigend. Beide waren froh, als die Hafenmole vor ihrem Bug auftauchte. Am Kai war kein roter Teppich für sie ausgerollt. Stattdessen verbreiteten mehrere Dienstwagen trotz Sonnenschein mit ihren kreisenden Blaulichtlampen irgendwie eine unangenehme Atmosphäre. Mehrere Uniformierte und ein Mann und eine Frau in Zivil erwarteten die Fischer mit ihrem Kutter. |
|
Seite:
1 2 3 |
|