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Nordsee-Krimi 07 - Die Todesliste

Verfasser: Andreas Adlon (17)
Verlag: Eigenverlag (30593)
VÖ: 20. April 2019
Genre: Kriminalroman (12720)
Seiten: 190 (Kindle Edition), 256 (Taschenbuch-Version)
Themen: Mord (9594), Nordsee (728), Opfer (266), Todesliste (40)
Reihe: Nordsee-Krimis (Andreas Adlon) (11)
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Kapitel 1


Paul Schweigert folgte einer Einladung zu einem Seminar nach Wilhelmshaven ins Hotel Atlantic. Es gab unangenehmere Orte, eine solche Veranstaltung auszurichten. Von den Balkonen der Ostseite zeigte sich der Binnenhafen von seiner schönsten Seite, an dessen Ende die Kaiser-Wilhelm-Brücke über das Wasser ragte.
     Einmal im Jahr zog die Polizeidirektion Oldenburg Spitzenvertreter der ihnen unterstellten Polizeiinspektionen zusammen, um über überregionale Themen der Kripo zu diskutieren und die Zusammenarbeit zu optimieren. Paul stellte sich auf einen trockenen Vortrag seines Kollegen aus Wilhelmshaven ein, der erst kürzlich seinen Dienst in der Jadestadt angetreten hatte. Dieser Mann, der in diesem Augenblick die Bühne betrat, sorgte für ein Raunen im Publikum. War es zunächst nur sein Aussehen, was für Aufregung sorgte, so führte das, was er sagte, zu schallendem Gelächter.
     »Moin, werte Kollegen, viele von Ihnen kennen mich noch nicht. Mein Name ist Klaus Borowski und ich arbeite nebenberuflich für das Fernsehen in Kiel.«
     Der Kollege sah dem Schauspieler und Tatort-Kommissar Axel Milberg zum Verwechseln ähnlich, sodass einige Kollegen sich fragend ansahen, als vermuteten sie einen Scherz nach dem Motto: »Wo ist die versteckte Kamera?«
     Mit einer beschwichtigenden Handbewegung versuchte der Redner das Publikum zu beruhigen. »Nein, liebe Kollegen, das ist natürlich nicht mein richtiger Name. Aber da ich nur allzu oft auf meine Ähnlichkeit zum Tatort-Kommissar aus Kiel angesprochen und Witze darüber gerissen werden, habe ich mir für heute überlegt, den ersten Witz selbst zu machen.«
     Zustimmendes Gelächter.
     »Im echten Leben heiße ich Guido Albrecht und verantworte seit Beginn des Monats das Dezernat für Kapitaldelikte.«
     Er macht also das für Wilhelmshaven, was ich in Oldenburg mache.
     Nach einem kurzen Abriss über seine bisherigen beruflichen Stationen verlor sich der Kollege in warmen Worten hinsichtlich guter Wünsche, besserer Zusammenarbeit und dem oft beschworenen kurzen Dienstweg. Paul hörte irgendwann nicht mehr zu. Häufig genug hatte er solche oder ähnliche Worthülsen und Absichtserklärungen gehört, denen dann keine Taten gefolgt waren.
     Nachdem der Kollege seinen Vortrag beendet hatte, verließ Paul den Konferenzraum. Er brauchte frische Luft. Auf dem Balkon standen Stehtische, die in Hussen gehüllt waren, ebenso bereit wie die freundliche Bedienung, die mit einem aufgesetzten Lächeln Sekt oder Orangensaft anbot. Paul nahm dankend ein Glas Saft und genoss die Aussicht auf den Binnenhafen. Wäre er Raucher, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, sich eine Zigarette anzustecken. Seine Kollegin Lisbeth Eicken die diese Aussicht zu schätzen gewusst hätte, hatte sich freigenommen, um ihren Freund bei seinem Umzug von Hamburg nach Oldenburg zu unterstützen. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums der Sportwissenschaften würde Philip seine erste Festanstellung bei den Baskets Oldenburg antreten. Er sollte ein Traineeprogramm absolvieren und in der Nachwuchsabteilung starten. Den Kontakt zu den Baskets hatte Lisbeth vermittelt. Seinerzeit hatten sie ermittelt, um den Mord an Oldenburgs Basketballlegende Richie Panthers aufzuklären. Zu der Witwe Wendy Panthers pflegte Lisbeth bis heute ein freundschaftliches Verhältnis.
     Paul hob das Glas, prostete Lisbeth im Geiste zu und wünschte ihr einen reibungslosen Umzug.
     »Herr Kollege? Auf ein Wort.«
     Hinter Paul stand Axel Milberg. Nein, wie heißt er noch gleich? Albrecht. Die Ähnlichkeit zum Schauspieler war so verblüffend, dass Paul sich vornahm zu googeln, ob Axel Milberg nicht einen Zwillingsbruder hatte.
     »Herzlich Willkommen an der Nordsee.«
     Anstatt sich für den Gruß zu bedanken, legte Guido Albrecht Paul die Hand auf den Rücken und nahm ihn beiseite. »Ich würde mich gerne über die maritime Atmosphäre unterhalten, aber ich fürchte, ich muss bei unserem ersten Aufeinandertreffen gleich dienstlich werden«, dabei zog er die Stirn in Falten.
     »Worum geht es?«, fragte Paul direkt.
     »Seit zwei Tagen untersuchen wir hier einen Mordfall«, Albrecht sprach leise und mit rauchiger Stimme in verschwörerischem Tonfall.
     In Deutschland galt das Tatortprinzip, was bedeutete, dass dort, wo ein Ermordeter gefunden wurde, die örtliche Kripo zuständig war. Paul fragte sich also, was er damit zu tun hatte, sagte aber nichts.
     »Selbstverständlich fällt das in unsere Zuständigkeit. Nur kommt es in diesem Fall …«, er suchte nach der richtigen Formulierung, »… wie soll ich sagen? Zu Überschneidungen.«
     »Was soll ich mir darunter vorstellen?«
     »Nun ja, es gibt eine Liste. Eine Todesliste, wenn Sie so wollen.«
     Warum drückte der neue Kollege sich so umständlich aus?
     »So etwas habe ich noch nie gehört. Was steht da genau drauf? An folgendem Datum werden die Mitbürger Müller, Meier und Schulz exekutiert.«
     Guido Albrecht holte tief Luft und atmete geräuschvoll aus. Er griff in sein Jackett und holte ein Papier heraus, welches in einer Klarsichthülle verpackt war. Paul sah sich die handgeschriebene Liste mit neun Namen an, die in alphabetischer Reihenfolge der Nachnamen geordnet waren. Der erste Name war durchgestrichen und mit einem christlichen Kreuz versehen. Offenkundig war Olaf Breiners das Opfer. Zusätzlich stand vor jedem Namen das Geburtsdatum.
     Paul fuhr sich über das Kinn.
     »Wir haben alle Namen überprüft, zwei dieser Personen sind weder wohnhaft in Wilhelmshaven noch in Friesland. Dafür in Oldenburg und die wohnen beide im Stadtteil Eversten.«
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