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Staat X - Wir haben die Macht!

Verfasser: Carolin Wahl (10)
Verlag: Loewe (747)
VÖ: 11. März 2019
Genre: Jugendliteratur (9796)
Seiten: 400
Themen: Populismus (16), Pressefreiheit (3), Projekte (116), Schüler (344), Staaten (6), Wahlen (90)
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Erklärung der Bewertungssysteme
In einem Schulprojekt soll für 1 Woche die Schule zu einem Staat werden. Alle Schüler übernehmen verschiedene Aufgaben, wie auch in einem echten Staat. Es gibt keine Einmischung von außen. 3 Vertrauenslehrer sind als Beobachter dabei, haben dabei aber keine Befugnisse bzw. mischen sich nicht ein. Schon zu Beginn wird der Grundstein fürs Chaos gelegt.
Lesermeinungen (2)     Blogger (6)
MEINUNGEN UND DISKUSSIONEN UNSERER LESER
Kommentar vom 3. April 2019 um 15:12 Uhr (Schulnote 1):
» „Es geht los, #StaatX“

Die Türen der Schule schließen sich, für eine Woche sind die Schüler im Schulgebäude auf sich gestellt, übernehmen die Verantwortung und verteilen unter sich die Macht in Politik, Justiz und Wirtschaft. Staat X ist ein Experiment. Ohne Kontrolle und Eingreifen der Erwachsenen werden die Schüler erfahren, wie ein richtiger Staat funktioniert und entscheiden, was geschieht, organisieren das alltägliche Leben in der Regierung, Polizei, im Kino, den Geschäften, Lokalen und Zeitungsredaktionen.

Bereits bei der Wahl des Präsidenten zeigt sich jedoch, dass hinter den Kulissen an der Machtspirale gedreht wird. Denn nicht die verantwortungsbewusste Johanna, die einen Hauptanteil des zweijährigen Vorbereitungsprozesses getragen hat, darf den Staat führen, sondern Lars wird das höchste Amt im Staat bekleiden.

Und auch sonst versuchen einige, hinter dem Rücken der Kontrollorgane ihr eigenes Ding zu drehen. Bald werden Grenzen überschritten, und das Experiment Staat X nimmt bedrohliche, wenn nicht gar lebensbedrohliche Züge an...

„Staat X. Wir haben die Macht!“ ist ein Buch für Jugendliche, und Carolin Wahl dürfte mit ihrem Schreibstil eben jene besonders ansprechen. Sie verwendet trotz der vorhandenen Ernsthaftigkeit einen lockeren und mühelos zu lesenden Ton, der gleichwohl glaubhaft und authentisch klingt, den gegenwärtigen Zeitgeist und die Probleme in der Gesellschaft widerspiegelt und eine Identifizierung möglich macht. In maßgeblichen Momenten schlägt er um und lässt die Brisanz der Ereignisse erkennen. Dadurch schafft sie es, den erwachsenen Leser ebenfalls einzubeziehen.

Die Handlung selbst ist zunächst ruhig angelegt, erfährt dann im Verlauf des Geschehens eine ansteigende Beschleunigung. Während zu Beginn Staat X als interessantes Schulprojekt, in dem jeder seine Aufgabe hat, startet, geschieht schon an Tag 1 Unvorhergesehenes, das Ursache für folgenreiche Kettenreaktionen ist.

Carolin Wahl gelingt es hervorragend, sich mit den in einem Staat vorherrschenden Gegebenheiten auseinanderzusetzen, den demokratischen Gedanken, aber auch die Herausbildung von dunklen Seiten und diktatorischen Verzerrungen darzustellen, wenn es um Politik, Wahlmanipulation, die Pressefreiheit und deren Einschränkung, die Beeinflussung von Personen und auftretende Willkür geht. Die Autorin vermag es, in zum Teil erschütternder Weise zu vermitteln, wie Menschen agieren und reagieren, wenn sie mit Macht konfrontiert werden.

Vor allem vier Schüler unterschiedlichen Charakters präsentieren in wechselnden Kapiteln ihren Blick auf Staat X:

Adrian, allseits beliebt und angesehen. Tatsächlich aber sehnt er sich nach Anerkennung und echter Zuneigung. Die Schule ist der einzige Ort, an dem er sich nicht so klein fühlt, wo er seine Unsicherheit und Zerrissenheit überspielt und zu einer Person wird, die andere wollen und brauchen.

Melina, liebenswürdig und zurückhaltend, hasst jede Art von Aufmerksamkeit. Sie hat mit ihren inneren Dämonen zu kämpfen, und auf ihrer Haut bilden unsichtbar für die anderen dünne, weiße Narben ein Muster aus Schmerz.

Vincent fühlt sich leer und allein. In seinem Leben nehmen Antriebs- und Perspektivlosigkeit viel Raum ein. Als Polizist in Staat X fühlt er sich binnen kürzester Zeit einer Truppe zugehörig. Da entsteht etwas, an dem er festhalten kann, was er nicht für möglich gehalten hat.

Lara, die Neue, ist der perfekte Sonnenschein. Doch sie weiß, was es heißt, eine Außenseiterin zu sein, weil sie schon so oft die Schule wechselte. Sie muss über ihren eigenen Schatten springen, um zu tun, was mit ihrem Wesen nichts gemein hat. Jenem Wesen, das Zahlen liebt, die Naturwissenschaften, also Dinge schätzt, die logisch und einfach sind und klaren Strukturen folgen.

Daneben lebt Staat X auch von all den weiteren differenziert ausgearbeiteten Schülerpersönlichkeiten, die sich in das stimmige Gesamtkonzept einfügen.

Staat X ist eine Fiktion, beinhaltet allerdings unbestreitbar Parallelen zum realen Zeitgeschehen, regt unweigerlich zum Nachdenken an und ist deshalb nicht nur als (Schul)Lektüre sehr zu empfehlen.«
  13      0        – geschrieben von Svanvithe
 
Kommentar vom 18. März 2019 um 15:01 Uhr (Schulnote 1):
» In einem Schulprojekt soll für 1 Woche die Schule zu einem Staat werden. Alle Schüler übernehmen verschiedene Aufgaben, wie auch in einem echten Staat. Es gibt keine Einmischung von außen. 3 Vertrauenslehrer sind als Beobachter dabei, haben dabei aber keine Befugnisse bzw. mischen sich nicht ein. Schon zu Beginn wird der Grundstein fürs Chaos gelegt.

Das Cover des Buches ist nicht nur passend, sondern auch ein echter Hingucker. Für mich eins der tollsten Cover des Jahres.

Der Schreibstil der Autorin ist brillant; die Protagonisten und Orte werden sehr bildlich beschrieben, die Spannung ist von der ersten Seite an auf sehr hohem Niveau.

Dazu wird die Story aus der Sicht von 4 Schülern abwechselnd erzählt, und alle sind nicht nur ganz unterschiedliche Charaktere, sondern haben auch jeder das eine oder andere kleine Geheimnis.

Dazu ist die Geschichte sehr realistisch gehalten. Natürlich wurde sie durch Experimente wie "Die Welle" inspiriert, genauso wie es eben auch das Projekt"Staat in Schule" gibt. Und dass solche Experimente oft schiefgehen, zeigten neben "Die Welle" natürlich auch das "Milgram-Experiment" und das "Stanford-Prison-Experiment". Und obwohl man sich vieles schon im Vorhinein denken kann, verliert das Buch nie an Spannung.

Was mir etwas unglaubwürdig vorkam, war, dass sich diese Geschichte in einer Woche abspielen kann. Dadurch wird das alles irgendwie zu rasant. Auf der anderen Seite kann so ein Projekt natürlich auch nicht länger dauern.

Auch das Ende des Buches gefiel mir sehr gut. Das Einzige was für mich fehlte, war der Hintergrund - die Vergangenheit - von Lara.

Die Altersempfehlung "ab 14 Jahren" erscheint mir passend.

Obwohl also Herbert Grönemeyer sich "Kindern an der Macht" wünscht, zeigt dieses Experiment, dass auch Kinder bzw. Teens nur Menschen sind und Macht eben eines der größten Bedürfnissen von vielen Menschen ist. Aber Gott sei Dank eben nicht von allen, wie auch dieses Buch zeigt.

Fazit: Wer "Die Welle" mag, wird auch dieses Buch lieben. 5 von 5 Sternen«
  15      1        – geschrieben von SaintGermain
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