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Allee unserer Träume

Verfasser: Ulrike Gerold (7) und Wolfram Hänel (22)
Verlag: Ullstein (1658)
VÖ: 25. Januar 2019
Genre: Historischer Roman (7709)
Seiten: 560
Themen: Architekten (260), Berlin (1777), Deutsche Demokratische Republik (313), Erpressung (442), Nachkriegszeit (359), Ungerechtigkeit (24), Visionen (322), Wettkämpfe (432)
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Erklärung der Bewertungssysteme
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Lesermeinungen (5)     Blogger (1)
MEINUNGEN UND DISKUSSIONEN UNSERER LESER
Kommentar vom 23. April 2019 um 7:29 Uhr (Schulnote 4):
» Der 2.Weltkrieg ist vorbei und die Überlebenden finden ihre Städte in Schutt und Asche vor. Berlin gleicht eher einer Steinwüste, als die junge Architektin Ilse mit ihrer Mappe vom kleinen beschaulichen Mühlhausen den Ostsektor betritt. Die Regierung in der DDR möchte eine riesige Prachtstraße in dieser Trümmerwüste entstehen lassen. Das Architekturbüro ihres Vaters ist auch eingeladen worden, nur ist Ilses Vater schwerkrank und sie vertritt ihn, auf eigene Faust aber mit vielen eigenen Ideen. Ihre Vorstellung vor der Obrigkeit läuft wider Erwarten gut, bis ein Mann die Bühne betritt, der ihr dunkles Geheimnis sofort enttarnen könnte.

Mich hat der Klappentext neugierig gemacht. Eine Frau die sich in einer Männerdomäne durchsetzen möchte, noch dazu in Ostberlin kurz nach dem Krieg. So protzig und völlig überdimensioniert diese Bauten an der heutigen Karl-Marx-Allee heute auch wirken, bedeuteten sie damals einen Luxus für die Ostberliner Bevölkerung. Jedenfalls war ich gespannt wie das Autorenduo diese Szenerie einfangen wollte um einen interessanten Roman zu kreieren. Mir wurde schnell klar, dass Ulrike Gerold und Wolfram Hänel nicht aus Ostdeutschland kommen, denn es tauchen doch ziemlich viele Ungereimtheiten auf, die ich mir, da ich aus Ostdeutschland stamme, nur so erklären kann.
Der Beginn ist unterhaltsam und flüssig geschrieben. Ilses Kindheit und Jugend, ihre innige Beziehung zu ihrem Vater und die ersten Schritte in Richtung des späteren Berufswunsches sind ansprechend zu lesen. Erst als Ilse die große Bühne in Berlin betritt und sich als „kleine“ Frau in einer Männerdomäne behaupten möchte wird die Geschichte unglaubwürdig. Ich will versuchen das zu erklären: In der noch jungen DDR galten Frauen von Anfang an als gleichberechtigt. Es wäre also überhaupt nichts Ungewöhnliches gewesen als vollwertige Architektin mitzuarbeiten. Übrigens ein fast vergessenes Phänomen, im Ostblock war es absolut normal (natürlich wenn man sich politisch „korrekt“ verhielt) wenn Frauen sogenannte Männerberufe erlernten. Aber nicht nur das war enervierend zu lesen, sondern ganz besonders haben mich die abrupt stattfindenden Zeitsprüngen mein Lesevergnügen gekostet und ebenso die an den Anfang gestellte Übersicht des Inhaltes des jeweiligen Kapitels. Damit wurde ein Teil der kommenden Geschichte ja schon vorweg genommen. Vielleicht hätte auch dies mich nicht so stark gestört, wäre mir die Protagonistin oder andere Mitwirkende sympathisch gewesen. Alle Figuren sind eher farblos und eher Randnotizen. Die Protagonistin selbst finde ich zu selbstbezogen und in jedem zweiten Satz geht es um „ihren Traum“. Ganz bezeichnend für den Charakter der Ilse ist ein Satz ziemlich zum Ende des Buches. Sie plant eine Reise mit ihrem Mann um sich bei ihm für all die Jahre zu bedanken. Sie überlegt hin und her: „Nein, Unsinn wir fahren nach Brügge! Wir sehen uns gemeinsam die Häuser an, mit denen alles begonnen hat.“- Nur war das nie der Traum ihres Mannes sich in Brügge die Architektur anzusehen, sondern der Traum von Ilse und ihrem Vater.
Eine großartige Möglichkeit eine Geschichte über den Wiederaufbau nach dem zweiten Weltkrieg zu schreiben, die jedoch weder authentisch noch fesselnd umgesetzt wurde. Schade.«
  13      1        – geschrieben von anyways
Kommentar vom 7. März 2019 um 21:28 Uhr:
» Absolut interessant

Schon die Inhaltsangabe dieses Buches war für mich äußerst vielversprechend. Ein Buch über die Erbauer der damaligen Stalinallee in Ostberlin. Wobei, es geht hier weniger um die Erbauer sondern eher um die Architekten, die das ganze entwickelt und auch umgesetzt haben. Das ganze wird in einer Familiengeschichte verpackt.

Ilse Schellhaase ist nach der Scheidung der Eltern immer froh, wenn sie bei ihrem Vater sein kann. Gerne schaut sie ihm bei der Entwicklung seiner Häuser zu und träumt mit ihm gemeinsam von den Häusern von Brügge, dei so hoch sind, dass die fast die Wolken kitzeln können. Für sie ist ganz klar, später wird auch sie eine Architektin werden und genau diese Häuser bauen. Doch leider kam erst einmal der Krieg dazwischen.

Jahre später nimmt Ilse am Wettbewerb der Architekturbüros zur Erbauung der ersten sozialistischen Prachtstraße in Ostberlin teil und kann mit einer List ihre Pläne vorstellen. Jedoch bei diesem Wettbewerb trifft sie auf ihren Schwager, dem sie ihr Geheimnis anvertrauen muss, um nicht als Betrügerin entlarft und möglicherweise verhaftet zu werden.

Es ist klar, in diesem Roman ist alles enthalten. Nicht nur die Familiengeschichte, auch Geheimisse die gelüftet werden müssen und ein Stück Zeitgeschichte, über eine Straße, die heute immer noch existiert.

Mir hat die Entwicklung von Ilse gut gefallen. Ihr ist es gelungen in der Männerdomäne Fuß zu fassen und ihre Pläne, wenn auch nicht immer wie gewünscht, durchzusetzen. Vieles von dem, was geschrieben war, konnte ich gut nachvollziehen und sehe jetzt die Karl-Marx-Allee - so heißt sie heute - mit ganz anderen Augen. Gerade was die architektonischen Besonderheiten ausmacht, die Individualität der einzelnen Blöcke, jetzt ist mir alles klar.

Zum Ende hin fand ich die Visionen von Ilse und ihrer Tochter ein wenig weit hergeholt. Das hat mir nicht so gefallen.

Von mir gibt es aber auf jeden Fall eine Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.«
  14      0        – geschrieben von Xanaka
Kommentar vom 22. Februar 2019 um 14:09 Uhr:
» Das Cover des Buches ist wahnsinnig interessant. Es soll wohl Berlin in den 50er Jahern darstellen. Gefällt mir wirklich gut.

Inhalt: Ilse Schellhaas, die bereits in der Kindheit sich sehr für Architektur interessierte, beginnt trotz aller Widerstände ein Architekturstudium in Weimar. Nach Kriegsende bekommt sie die Chance ihres Lebens. Sie reist nach Berlin um dort dem DDR Regime Pläne vorzustellen. Doch alles kommt anders, denn in der DDR in einer Männerdomäne, wie der Architektur zu bestehen, ist äußerst schwierig. Während des des Aufstands am 17. Juni flieht Ilse aus der DDR in den Westen.
Erst nach der Wende kann sie Ost Berlin wieder bereisen und sich „ihre“ Allee anschauen.

Meine Meinung: Eine interessante Geschichte über die Anfänge der DDR. Ilse ist für mich eine faszinierende Frau, die sich der Männerwelt stellt und versucht Hürden zu überwinden. Doch leider bleibt sie im Buch doch ziemlich blass. Man hätte deutlich mehr aus ihr machen können. Hier hätte mehr potential drin gesteckt. So manche Passagen wirken stark an den Haaren herbei gezogen. Da wäre weniger oft mehr gewesen, an anderen Stellen wiederum fehlt so das gewisse etwas.
Insgesamt bin ich bei dem Buch echt Zwiegespalten, einerseits echt interessant, andererseits fehlt mir persönlich auch einiges.

Mein Fazit: Tolle Idee, doch leider eine nicht ganz gelungene Umsetzung.«
  8      0        – geschrieben von dartmaus
Kommentar vom 9. Februar 2019 um 11:09 Uhr (Schulnote 3):
» Berlin in der Nachkriegszeit: Die Stadt liegt in Trümmern und die Regierung der DDR hat den Bau einer Prachtstraße beschlossen. Deshalb sind unterschiedliche Architekten dazu aufgefordert worden, sich mit ihren Entwürfen an der Planung zu beteiligen. Der jungen Architektin Ilse Schellhaas gelingt es ebenfalls, ihre Pläne vorzustellen. Am Bau dieser Straße mitzuwirken, ist Ilses großer Traum. Denn sie möchte Wohnungen für die einfachen Leute bauen und ihnen damit das Leben leichter und ein wenig komfortabler machen. Zu Ilses großer Überraschung findet die Regierung Gefallen an ihren Plänen. Doch die anderen Mitbewerber, die ausschließlich männlich sind, zweifeln Ilses Ideen und ihr Können an. Und als dann noch ein Architekt den Raum betritt, den Ilse aus ihrem früheren Leben kennt, droht ihr Traum zu platzen, bevor er überhaupt begonnen hat. Denn dieser Mann kennt ein Geheimnis aus Ilses Vergangenheit, das sie um jeden Preis wahren möchte.

Im Zentrum dieser fiktiven Geschichte, in die allerdings historische Begebenheiten in die Handlung eingeflochten werden, steht die junge Architektin Ilse Schellhaas. Das Buch startet 1932. Im Prolog erlebt man einige Szenen aus Ilses Kindheit. Die eigentliche Handlung startet dann allerdings 1950, wobei es immer wieder Rückblicke in Ilses Vergangenheit gibt. Die Erzählung ist in einzelne Kapitel unterteilt, die mit dem entsprechenden Handlungsort und der Jahreszahl gekennzeichnet sind. Dadurch fällt es leicht, den Überblick zu behalten. Außerdem gibt es am Anfang des jeweiligen Kapitels immer eine knappe Zusammenfassung von den Ereignissen, die nun erzählt werden. Diese kurze Vorschau soll sicher neugierig machen, wirkt allerdings manchmal auch recht störend, da sie nicht nur den Lesefluss hemmt, sondern bereits einiges verrät, das man lieber selbst, ohne diese Vorkenntnisse, entdeckt hätte.

Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und dadurch erwacht die Vergangenheit zum Leben. Manchmal meint man sogar fast, den Staub, der auf den Trümmern liegt oder auf der Baustelle verursacht wird, zu spüren und kann deshalb gut in diese Geschichte eintauchen.

Ilse ist eine sympathische Protagonistin, die ihren Weg geht und für ihre Träume und Ideale einsteht. Das macht sie allerdings nicht überall beliebt, wie sie schon bald feststellen muss. Die Handlung ist durchgehend interessant und deshalb verfolgt man gerne, was das Schicksal für Ilse vorgesehen hat. Durch die kleine Vorschau am Anfang der Kapitel und einige ziemlich detaillierte Ausführungen, wirkt die interessante Erzählung allerdings stellenweise etwas langatmig, aber durchaus lesenswert.

Im Großen und Ganzen habe ich mich beim Lesen dieser fiktiven Geschichte gut unterhalten. Nicht weniger - aber leider auch nicht mehr! Die kurzen Zusammenfassungen vor den einzelnen Kapiteln haben meinen Lesefluss gehemmt und mir ein wenig die Vorfreude auf den kommenden Abschnitt genommen, da man dann schon grob wusste, was nun passieren wird. Obwohl mir Ilse sehr sympathisch war, blieben die anderen Charaktere für mich eher blass, sodass ich sie eher distanziert betrachtet habe. Dennoch fand ich die Erzählung durchaus interessant und lesenswert.«
  14      0        – geschrieben von KimVi
Kommentar vom 31. Januar 2019 um 8:32 Uhr (Schulnote 3):
» Ilse Schellhaas ist ein Scheidungskind, dass aber viel Kontakt zum Vater hat und ihn vergöttert. Daher ist schon früh für sie klar, was sie später werden will: Architektin! In den fünfziger Jahren soll in Ost-Berlin eine Allee gebaut werden und sie bekommt die Chance, ihren Entwurf einzureichen. Das macht sie aber nicht unter ihrer eigenen Identität. Kann das mit der falschen Identität gutgehen? Ihr Mann gibt die Entwürfe als seine aus und will Ilse kleinhalten.
Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und sehr authentisch. Die Geschichte wird nicht chronologisch erzählt und gerät zwischendurch auch mal etwas langatmig. Erzählt wird das Ganze aus der Perspektive von Ilse.
In der Nachkriegszeit wurden Frauen gebraucht, um die Trümmer aufzuräumen, doch kaum geht es wieder bergauf, sind auch die alten Rollenbilder wieder da. Eine Frau als Architektin wird im Job nicht ernst genommen. Ilse versucht das mit dem Identitätswechsel zu vermeiden, hat die Sache aber nicht zu Ende gedacht. Ihr eigener Mann nutzt das aus. Aber diese Ungerechtigkeit will Ilse nicht hinnehmen.
Die Charaktere sind gut und authentisch ausgearbeitet. Ich mochte Ilse, die für ihre Träume und ihre Freiheit kämpft. Die Rolle der Frau ist weitestgehend auf Küche und Kinder festgelegt und es ist schwer, sich als Frau aus dem Rollenschema zu befreien. Immer wieder trifft sie auf Schwierigkeiten, die sie einfallsreich und mutig beiseiteschafft. Sehr unsympathisch war mir ihr Mann, der egoistisch ist und Ilse ausnutzt. Auch wenn sie des Öfteren nachgibt, ihr Ziel verliert sie nicht aus den Augen.
Mir hat die Geschichte gut gefallen.«
  9      0        – geschrieben von buecherwurm1310
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