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Kommentar vom 6. Oktober 2018 um 14:39 Uhr (Schulnote 3): |
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Durchaus spannend und toller Sprachstil, aber ohne großen Nervenkitzel
Handlung Auf einer karibischen Insel wird ein Luxushotel eröffnet. Leider beginnt der Start nicht so, wie sich der Hotelmanager Ethan erhofft hat. Mitarbeiter kommen nicht und nur die Hälfte des Hotelkomplexes ist fertig gestellt. Den ersten Hotelgästen, die auf eine Sonderaktion hin sich angemeldet haben, muss Ethan ein perfekt funktionierendes Luxushotel vorgaukeln. Doch dann passiert plötzlich ein Mord, auf den Weitere folgen. Und die idyllische Insel entpuppt sich als Falle, ein Albtraum für alle Anwesenden. Denn der Täter muss unter ihnen weilen und Keinem kann mehr vertraut werden.
Idee / Plot Es erinnert mich doch stark an einen Agatha Christie. Eine buntgemischte Menschengruppe aus allen sozialen Schichten trifft aufeinander. Gefallen hat mir die Idee, wie bei allen Beteiligten von Mord zu Mord die Fassade zu bröckeln beginnt und ureigene Instinkte, Ängste und Vorurteile zu Tage kommen.
Emotionen / Protagonisten Ich hatte ein wenig Probleme mit den Charakteren. Da das Buch insgesamt in 10 Perspektiven plus Mörder erzählt wird, konnte ich nicht wirklich eine Beziehung zu den einzelnen Personen aufbauen. Die Figuren bleiben daher leider oberflächlich und ich konnte teilweise nicht alle Emotionen nachempfinden. Trotzdem hat mich begeistert, wie unterschiedlich die einzelnen Charaktere gezeichnet wurden und für mich auch sehr plastisch beschrieben wurden. Dabei wurde sich zwar mit einigen Klischees bedient (der Ami, die Russin, die deutsche Familie), aber das half ganz gut, sich die einzelnen Personen passend vorstellen zu können.
Handlungsaufbau / Spannungsbogen Im Grunde finde ich die Idee richtig gut, aber durch das Hüpfen verliert man oft auch das Zeitgefühl. Ein bisschen hat mir aber dann doch die große Wendung, der überraschende Moment, gefehlt. Ab gut ⅔ des Buches hatte ich den Täter schon stark im Verdacht und war dann auch nicht besonders überrascht, als die Auflösung kam.
Szenerie / Setting Eine idyllische Insel in der Karibik lädt natürlich zum Träumen ein und bildet das perfekte Setting für einen solchen Schauplatz. Denn sobald man von der Außenwelt abgeschnitten ist, ist von dort kein Entrinnen mehr möglich.
Sprache / Schreibstil Sprachlich bin ich extrem begeistert. Alle Kapitel werden in der personalen Perspektive erzählt, passend zu dem Genre im Präsens. Lediglich die kurzen Einschübe des Mörders sind in der Ich-Perspektive.« |
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