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Redwood 1 - Redwood Love: Es beginnt mit einem Blick
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Kommentar vom 30. November 2018 um 11:14 Uhr (Schulnote 1): |
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Inhalt/Meinung Okay, das hier war ein reiner Coverkauf. Gesehen, verliebt, musste ich haben. Kaum war es auf dem Kindle, fing ich auch schon an zu lesen und verlief mich in Redwood. War das gut? Schlecht? Ist das kleine Städtchen vielleicht öde, sodass ich schnell wieder flüchtete? Tja…
Aufgrund des Klappentextes hatte ich natürlich schon eine Vorstellung, wie die Geschichte meiner Meinung nach ablaufen und was auf mich zukommen könnte. Junge Frau will einen Neuanfang und trifft auf attraktiven, jungen Mann. Es kommt, wie es kommen muss. Nun, so einfach war es dann doch nicht, denn Redwood und seine Bewohner überraschten mich mit Originalität, Witz und ganz viel Charme!
Avery ist eine junge Mutter, die nach einer desaströsen Ehe einfach nur noch in Ruhe von vorne anfangen will. Gemeinsam mit ihrer Tochter Hailey will sie ihr Leben bestreiten und hat von Männern definitiv genug. Ihr Mann war nicht das, was sie sich versprochen hatte und da ihre Tochter Autistin ist, wurde das Verhältnis zu ihm jeden Tag schwieriger, denn er beachtete sie nicht. Letzten Endes war es beiden Recht, dass Avery zu ihrer Mutter nach Redwood zog. Ich verfolgte also Avery und Hailey, wie sie in Redwood ankamen, wie alle schon wussten, was los ist, was Avery braucht und woher sie es bekommt. Ich verfolgte, wie Avery dem Charme der Stadt und ihrer Einwohner erlag und wie sie merkte, dass es durchaus guttut, wenn man Hilfe annimmt, auch wenn man nicht danach gefragt hat. Jahrelang musste Avery alles allein stemmen und nun kommen überall Leute her, die ihr einfach so helfen wollen. Weil sie sie mögen und nicht aus Mitleid. Das ist Avery vollkommen neu und es dauert etwas, bis sie diese Hilfsbereitschaft wirklich annehmen kann. Allerdings ist Avery eine starke Frau, die sich von nichts und niemandem einschüchtern lässt. Sie fängt eine neue Arbeit an und stellt erstmal alles auf den Kopf, sie sagt den Männern wo es lang geht und räumt im Veranstaltungskomitee von Redwood mal so richtig auf. Sie bringt neuen Schwung in die Stadt, ohne dabei aufdringlich oder frech zu sein. Sie übergeht niemanden, sondern nimmt alle mit. Und es dauert nicht lange bis ganz Redwood ihr zu Füßen liegt. Ganz besonders ein junger Tierarzt er zeitgleich aber auch noch ihr Chef ist…
Caden O´Crady ist in Redwood als Tierarzt bekannt. Ein junger, ungebundener Tierarzt, der laut den Social Media Accounts der Stadt, nichts anbrennen lässt. Ein heißbegehrter Junggeselle und die Frauen schrecken vor nichts zurück, um an ihn ranzukommen. Allerdings weiß niemand, dass Caden diesen Lebenswandel nicht will, dass er dem überdrüssig ist und schon lange keine Frau mehr in seinem Bett hatte. Aber ein Ruf ist ein Ruf, und den wird man nicht mehr so schnell los. Allerdings ist Caden ein herzensguter Mensch und Tierarzt mit Leidenschaft. Findet ein Tier kein zu Hause, dann nimmt er es mit oder es lebt in der Tierarztpraxis. Er geht für seinen Beruf auf und das merkt man einfach.
Natürlich knistert es ganz gewaltig zwischen Avery und Caden und das so ziemlich von Anfang an. Caden versucht mehr über Avery herauszufinden, denn sie reizt eine Seite an ihm, der er so noch nicht kannte. Er will Zeit mit ihr verbringen, alles über sie wissen oder einfach nur dasitzen und reden. Ganz egal, Hauptsache Avery ist an seiner Seite. Avery dagegen versucht auf Abstand zu bleiben, denn sie hat ihre gescheiterte Ehe noch nicht wirklich verarbeitet. Außerdem weiß sie nicht, wie Hailey auf die ganzen neuen Eindrücke in Redwood reagiert und wie sie mit einem neuen Mann umgehen würde. All das bremst Avery aus und sorgt dafür, dass sie sich immer wieder verschließt. Sie hasst Gerede und Redwood ist ein Städtchen in der quasi nichts anderes gemacht werden. Alle anderen wissen, dass etwas passiert ist, noch bevor es einem selbst richtig klar geworden ist.
Es war genau dieser Dorfcharme von Redwood, in den ich mich heillos verliebte! Zusammenhalt, Hilfe und Menschen, mit denen man zu jeder Tages- und Nachtzeit rechnen kann. Menschen, die sofort für einen da sind, egal wie lange man sich schon kennt. Avery wurde quasi augenblicklich in die Gemeinschaft integriert und von allen Bewohnern adoptiert. Sie fand Freunde, wo sie keine suchte. Und sie fand die Liebe an einem Ort, an dem sie keine vermutete.
Fazit „Redwood Love 1“ ist ein Buch fürs Herz. Für das Kopfkino und für das Gefühl, in einem Ort angekommen zu sein, von dem man niemals wieder weg möchte, einfach weil es so schön dort ist. Ich liebte die Figuren, ich liebte die Geschichten, die sie erzählten und ich liebte die Authentizität, die all das verströmte. Am liebsten wäre ich sofort aufgebrochen und in dieses Städtchen gezogen. Ich wollte Avery sein, ich wollte in Redwood bleiben. Ein Glück für mich, dass es noch zwei Bände gibt. Hier gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.« |
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Kommentar vom 29. November 2018 um 7:45 Uhr (Schulnote 2): |
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In Redwood, einer Kleinstadt im US-Staat Oregon, betreibt Cade O’Grady, Ende 20, mit seinen Brüdern eine Tierarztpraxis. Als die attraktive Avery Stowe nach einer desaströsen Ehe mit ihrer autistischen Tochter Hailey aus dem sonnigen Kalifornien in die Stadt zieht, um in der Nähe ihrer Mutter Justine Berry zu sein, und einen Job am Empfang der Tierklinik beginnt, stellt sie sowohl die Praxis als auch sein Gefühlsleben ganz schön auf den Kopf…
„Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick“ ist der erste Band der Redwood-Love-Trilogie von Kelly Moran.
Meine Meinung: Der Roman besteht aus 26 Kapiteln mit einer angenehmen Länge. Erzählt wird chronologisch abwechselnd aus der Perspektive von Avery und Cade. Die Übergänge sind gelungen. Der Aufbau funktioniert gut.
Der Schreibstil ist locker, flüssig und anschaulich. Als störend empfand ich nur einige Wortwiederholungen. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht.
Die Protagonisten waren mir auf Anhieb sympathisch. Vor allem Hailey, die nicht spricht, konnte mich mit ihrer liebenswerten Art bezaubern. Auch das Tierarzt-Trio bietet in Hinsicht auf die Charaktere eine interessante Grundlage. In Bezug auf die Authentizität weist der Roman jedoch ein paar kleinere Schwächen auf. Cade wirkt an vielen Stellen einfach zu perfekt, sodass ich den Charakter nicht als sehr realitätsnah empfunden habe. Auch viele der Kleinstadtbewohner sind für meinen Geschmack zu stark idealisiert dargestellt.
Die Idee, eine alleinerziehende Mutter mit autistischer Tochter in den Mittelpunkt zu stellen, finde ich originell und schön. Gut gefallen hat mir, dass das Thema Autismus in der Geschichte viel Aufmerksamkeit bekommt, denn das trägt dazu bei, dass Barrieren abgebaut werden. Dadurch unterscheidet sich der Roman auf erfrischende Art von anderen Büchern des Genres. Nicht nur wegen dieses Aspektes, sondern auch wegen anderer ernster Thematiken regt die Geschichte zum Nachdenken an. Dabei wird das Buch aber nicht zu deprimierend, denn auch humorvolle Momente sind immer wieder eingestreut. Insgesamt konnte mich die Geschichte emotional berühren.
Trotz der eher hohen Seitenzahl kommt beim Lesen keine Langeweile auf, denn der Roman hält die eine oder andere Überraschung parat.
Das Cover ist ansprechend und modern gestaltet. Es gefällt mir bei Weitem besser als das amerikanische Original, das sehr kitschig und altbacken wirkt. Auch der deutsche Titel ist treffender gewählt als die US-Version („Puppy Love. Redwood Ridge“).
Mein Fazit: Wer eine unterhaltsame Wohlfühlgeschichte mit liebenswerten Charakteren sucht, der ist beim Roman „Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick“ von Kelly Moran an der richtigen Adresse. Das Buch hat mir schöne Lesestunden beschert. Vermutlich werde ich mir auch noch die beiden anderen Bände der Reihe genauer anschauen.« |
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