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Der Sprengmeister

Verfasser: Henning Mankell (39)
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1785) und Zsolnay (112)
VÖ: 23. Juli 2018
Genre: Gesellschaftsroman (546)
Seiten: 192 (Gebundene Version), 193 (Kindle Edition)
Themen: Arbeiter (5), Revolution (109), Schweden (695), Verletzungen (91)
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Erklärung der Bewertungssysteme
Henning Mankells erster Roman. Er erzählt ein Arbeiterleben in der schwedischen Industriegesellschaft. Inklusive aller Kritik.
Lesermeinungen (2)     Leserkanonen-Einblick
MEINUNGEN UND DISKUSSIONEN UNSERER LESER
Kommentar vom 29. Juli 2018 um 16:48 Uhr (Schulnote 2):
» Schweden im Juni 1911: Der erst 23-jährige Oskar Johansson wird während der Arbeit an Eisenbahntunneln bei einer fehlgeleiteten Zündung schwer verletzt. Der Sprengmeister verliert bei dem Unglück eine Hand und ein Auge. Seine Freundin Elly verlässt ihn. Trotz seiner Verwundungen kehrt Oskar zurück in seinen Beruf, um mit seiner Frau Elvira und den Kindern ein bescheidenes Leben zu führen. Er wird politisch aktiv und glaubt an eine Revolution, die allerdings nie kommt. Als sein Wohnblock abgerissen wird, kauft er ein Saunahäuschen auf einer Landzunge.

„Der Sprengmeister“ ist der Debütroman von Henning Mankell, der bereits 1973 veröffentlicht wurde und nun erstmals auf Deutsch erschienen ist.

Meine Meinung:
In 25 kurzen Kapiteln mit knappen Überschriften wird das ganze Leben von Oskar Johansson in den Jahren 1888 bis 1969 dargestellt. Sie sind jedoch nicht chronologisch angeordnet, sodass es immer wieder Zeitsprünge gibt. Zudem wechselt das Erzähltempus – selbst innerhalb der Kapitel. Erzählt wird vorwiegend aus der Sicht eines Namenlosen, der mit Johansson befreundet zu sein scheint, aus der Ich-Perspektive. Dieser Aufbau verlangt dem Leser viel Aufmerksamkeit ab.

Ungewöhnlich ist auch der Schreibstil, der mit seinen größtenteils kurzen Sätzen und vielen kleinen Abschnitten wie ein Puzzle aus Fragmenten wirkt. Dennoch ist der Roman trotz der eher geringen Seitenzahl eindringlich. Sein spezieller Stil macht die Geschichte reizvoll, aber auch zu einer schwierigen Kost.

Oskar Johansson ist ein interessanter Hauptprotagonist, dessen Charakter gut herausgearbeitet wird. Er wird warmherzig beschrieben und macht einen authentischen Eindruck. Durch seine Wortkargheit ist er nicht leicht zugänglich. Trotzdem konnte ich mit ihm mitfühlen.

Die wohl größte Stärke des Romans ist die sozialkritische Komponente, die der Geschichte zugrunde liegt. Die Darstellung des schwierigen Arbeiterlebens in Schweden in den vergangenen Jahrzehnten sowie die sonstigen politischen und gesellschaftlichen Umstände regen zum Nachdenken an. In diesem Zusammenhang ist auch das Nachwort des Autors aus dem Jahr 1997 sehr interessant, das die Entstehung des Romans beleuchtet.

Sehr ansprechend und passend finde ich das Cover. Auch der deutsche Titel, der sich nahe am Original orientiert, ist recht simpel, aber treffend gewählt.

Mein Fazit:
„Der Sprengmeister“ von Henning Mankell ist ein ungewöhnlicher Roman. Vor allem für Liebhaber anspruchsvoller Literatur ist die Geschichte empfehlenswert.«
  11      0        – geschrieben von milkysilvermoon
Kommentar vom 24. Juli 2018 um 8:12 Uhr (Schulnote 3):
» ***Schwer verdaulich***

Fee erzählt vom Buch

Oskar Johannson ist ein Sprengmeister aus Schweden. Er wird 1911 schwer verletzt, als die Eisenbahntunnel gebaut werden. Er überlebt und ist sehr lange im Krankenhaus. Er heiratet, die Schwester seiner bisherigen Freundin. Später wohnt er in einer Sauna auf einer Schäreninsel.

Fees Meinung

Also den sehr guten Schreibstil von Henning Mankell erkennt man auch bei seinem ersten Buch schon. Er hat es mit 25 Jahren geschrieben, wenn ich richtig gerechnet habe. Trotzdem ist es ziemlich schwierig zu lesen. Das liegt zum einen am Thema und daran, dass es nicht chronologisch erzählt wird. Das Buch ist eigentlich ein heilloses Durcheinander und oft hatte ich den Eindruck, dass ich vieles doppelt und dreifach gelesen habe.

Teilweise sind es nur kurze, abgehackte Sätze. Das Buch selbst hat „nur“ 185 Seiten. Aber man braucht viele Pausen, denn es ist echt anstrengend. Man braucht viel Zeit um Oskars Lebensgeschichte zu schreiben, die Mankell aus seiner Sicht (?) oft in der Ich-Form schreibt. Es liegt auch – wie üblich – sehr viel Sozialkritik in den Zeilen. Natürlich ist es was ganz anderes wie Wallander, eher so wie der Sandmaler.

Es ist eine bittere Geschichte. Trotzdem ist Oskar zufrieden. Er lebt und das ist ihm wichtig. Das ganze ist so sachlich geschrieben, das es emotionslos rüberkommt. Jedenfalls ist der Leser nun über die Arbeiterschaft in Schweden informiert. Ein Mal Urlaub in seinem Leben. Sonst kamen sie – ohne Luxus – gut über die Runden. Es gab viel politisches und gesellschaftliches, über das man informiert wurde. Oskar und Elvira sind auch aus der Partei ausgetreten.

Fees Fazit

Ein typischer Mankell, ein frühes Werk. Der Sandmaler war mir lieber, denn hier gab es so viele Sprünge, Lücken und Längen, dass es richtig schwer war, das zu lesen. Schwer verdauliche Kost. Der Schreibstil ist wie eben Mankell schreibt mit viel Kritik und Information. Keine Sommerlektüre. Ich vergebe 3 Sterne und eine Empfehlung.

PS: Ein MUSS für alle Mankell Fans. Es ist halt ein Winterschmakerl. ;-)«
  11      0        – geschrieben von Lesezeichenfee
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