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Ich, die Königin

Verfasser: Susan Hastings (12)
Verlag: Bastei Lübbe (4240), Piper (2633) und Weltbild (597)
VÖ: 10. April 2007
Genre: Historischer Roman (7729)
Seiten: 600 (Taschenbuch-Version), 460 (Taschenbuch-Version Nr. 2)
Themen: 15. Jahrhundert (238), Anschläge (830), Könige (1682), Krieg (1934), Spanien (229), Überfälle (542)
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Kommentar vom 30. Oktober 2019 um 16:59 Uhr:
» Geschichte wird lebendig und nachvollziehbar

Wer war Isabella I. von Kastilien die gemeinsam mit ihrem Gatten Ferdinand von Aragon einen katholisch legitimierten spanischen Nationalstaat formte? Dieser Frage geht Susan Hastings in ihrem groß angelegten biografischen Roman nach. Ihr gelingt es Geschichte lebendig und nachvollziehbar zu machen.
Sie schildert farbenreich den Werdegang von Isabella als junger und ehrgeiziger Frau bis zur hochverehrten Königin eines in Europa geachteten und gefürchteten Spaniens. Im Roman lernt der Leser nicht nur die politische Person der Königin, sondern auch die Frau und Mutter kennen. Allein 10 Geburten hatte Isabella, doch nur 5 Kinder überlebten. Die Königin war eine für ihre Zeit eine ungewöhnlich starke, aber auch gebildete Frau, die sich in der herrschenden Männerwelt durchsetzen konnte.
Der Mann an ihrer Seite, Ferdinand von Aragonien, hatte es nicht leicht. Doch auch er entwickelte sich im Lauf der Herrschaft weiter und schärfte sein Profil. Durch eine geschickte Teilung der Regierungsbereiche in Kastilien – sie war für die innenpolitischen Belange zuständig, Ferdinand für die Außenpolitik – gelang beiden eine stabile Herrschaft gegen die Widerstände der Adligen zu etablieren.

Isabella schaffte in jener Zeit eine Rechtssicherheit in ihrem Königreich und ging hart gegen die allgegenwärtigen Straßenräuber vor. Isabella und Ferdinand stellten mit Hilfe der Santa Hermidad, einer Art örtlichen Miliz, die Sicherheit des Lebens und des Eigentums her. Damit wurden die notwendigen Grundlagen für Handel und Gewerbe geschaffen.
Tief verwurzelt war Isabella zeitlebens im katholischen Glauben. Aus der Zwiesprache mit Gott schöpfte sie Kraft für ihre Aufgaben, die eines Herkules würdig waren. Doch auch spanische Inquisition wurde durch sie allmächtig. Die Inquisition arbeitete nach eigenen Gesetzen und Verfassungsregeln. Es war die Zeit der Verfolgung von Juden, Mauren, Conversos. Höhepunkte waren die öffentlichen Ketzerverbrennnungen, Autodafés genannt.
Für Isabella war das Ziel ein einheitliches Glaubensbekenntnis zur katholischen Kirche. Ihre Bemühungen wurden in Rom vom Papst gewürdigt und sie erhielt mit ihrem Gatten den Titel „Katholische Könige“. Susan Hastings schildert diese Zeiten mit all ihren Grausamkeiten und Widersprüchen so, dass der Leser sich sehr gut in die Problematik hinein versetzen kann. Parallel zur Biografie der Königin Isabella erzählt die Autorin das Leben eines jungen Mannes aus dem Volk und versetzt den Leser durch den Perspektivwechsel in die Lage tiefere Einsichten zu gewinnen.

Isabella Begegnung mit Christoph Kolumbus ist ein weitere Höhepunkt des Romans. Entgegen der Meinung der damaligen Experten vertraut Isabella dem Genuesen und finanziert seine Fahrt in ungewisse Gewässer.

Vorher muss sie noch ein anderes Problem lösen. Die seit Jahrhunderten in Granada ansässigen Mauren verweigern die vertraglich vereinbarten Zahlungen. Es ist der Auftakt zur Reconquista. Isabella, militärisch unterstützt von Ferdinand, gelingt die Rückeroberung von Granada. Nach der Vertreibung der Juden folgt jetzt die Vertreibung der Mauren oder ihre Bekehrung. Auf der spanischen Halbinsel existiert erstmalig ein einheitliches spanisches Königreich.
Als Symbol dafür beschließt Isabella sich und ihrem Mann ein Grabmal in Granada, die heutige Capilla Real, errichten zu lassen.
Das Bild, welches Susan Hastings von Isabella zeichnet, ist umfassend, komplex und widersprüchlich. Soweit ich das beurteilen kann, hat sie den Roman sehr gut recherchiert und viele der geschilderten Begebenheiten haben sich tatsächlich so zu getragen. Allein die Seereise ihrer Tochter Johanna nach Flandern zu ihrer Hochzeit mit Philipp dem Schönen, als unterwegs im Sturm das Schiff mit der Aussteuer in Golf von Biskaya versinkt, und keine Seele sie in Flandern erwartet, hätte sich ein Romancier nicht besser ausdenken können. Niemand, auch Isabella ahnt nicht, dass aus dieser Verbindung ihr Nachfolger, einer der mächtigsten Herrscher Europas, der legendäre Karl V., in dessen Weltreich die Sonne nie unterging, hervor geht. Das Haus Habsburg wird der neue Herrscher auf dem spanischen Thron.

Susan Hastings schildert ausführlich den Werdegang Isabellas I. sowie die Entwicklung dieser Epoche. Ein sehr gut zu lesendes Buch trotz des Umfangs von ca. 670 Seiten. Der Sprachstil ist flüssig, farbenreich und präzise. Für jeden historisch interessierten Leser ein empfehlenswertes Buch. Deshalb vergebe ich 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Das Rezensionsexemplar wurde mir dankenswerter Weise von NetGalley zur Verfügung gestellt und hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.«
  21      0        – geschrieben von eiger
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