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Kommissar Steen ermittelt 02 - Der Tote am Delft

Verfasser: Alfred Bekker (344)
Verlag: Klarant (1030)
VÖ: 22. Juni 2018
Genre: Kriminalroman (12720)
Seiten: 156 (Kindle Edition), 200 (Taschenbuch-Version)
Themen: Emden (13), Ermittlungen (2168), Hamburg (1065), Kommissare (3884), Mord (9594), Ostfriesland (1008), Spuren (146)
Reihe: Kommissar Steen ermittelt (16)
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Am Ratsdelft, mitten im idyllischen Stadtkern von Emden, wird ein Mann kaltblütig erschossen aufgefunden. Die Tat geschah in der Nacht, vom Täter fehlt jede Spur. Kommissar Steen und seine Kollegen von der Kripo Emden nehmen die Ermittlungen auf. Bei dem Toten handelt es sich um den berüchtigten ostfriesischen Immobilienhai Wilt Aden Folkerts – durch windige Spekulationsgeschäfte reich geworden, hat er so manchen Anleger um sein Erspartes gebracht. Doch einige ungewöhnliche Tatumstände deuten darauf hin, dass es hier um etwas viel Persönlicheres geht als Geld. Die Spuren führen bis auf den Hamburger Kiez … Und welche Rolle spielt die Frau, mit der Folkerts den Abend vor seiner Ermordung verbrachte? Gerade als die Ermittler glauben, dass sich das Puzzle langsam zusammensetzt, rückt ein zweiter Mord alles in ein neues Licht …
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LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Rena Larf vom Klarant Verlag für die Einsendung dieser Leseprobe!
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Kapitel 1


Es war dunkel. Ein kühler Wind strich über den Delft – jenen Wasserarm, der sich mitten durch die Stadt Emden bis zum Rathaus zog. Ratsdelft wurde dieser Teil des Emder Hafens deswegen auch genannt. Zur sogenannten Emder Blütezeit um das Jahr 1600 hatten allein im Ratsdelft mehr Schiffe gelegen als in ganz England. Heute lagen in diesem Hafenteil nur noch ein paar Museums- und Restaurantschiffe.
     Wilt Aden Folkerts ging mit schnellen Schritten den Weg entlang. Er hatte den Kragen seines doppelreihigen St.-James-Colani hochgeschlagen und verfluchte sich dafür, seine Mütze nicht aufgesetzt zu haben. Wahrscheinlich habe ich sie bei Jennifer vergessen, ging es ihm durch den Kopf.
     Gut fünfhundert Meter hatte er noch vor sich. Wilt Aden Folkerts bewohnte das Penthouse in einem exquisiten Wohnobjekt. Ein kastenförmiges, modernes Gebäude genau am Ausgang des Delfts. Von seinem Wohnzimmer und dem Dachgarten aus hatte er einen fantastischen Blick sowohl auf die modernen Hafenanlagen als auch auf den alten Ratsdelft. Er sah die Schiffe kommen und gehen. Eine Adresse, um die ihn viele beneideten. Normalerweise sagte man ostfriesischen Immobilien immer nach, besonders preiswert zu sein. Nirgendwo waren sie günstiger als hier. Manche Tageszeitungen hatten in ihren Immobilienanzeigen eine eigene Rubrik für Objekte in Ostfriesland.
     Das Penthouse von Wilt Aden Folkerts war eine der teuersten Adressen in der gesamten Umgebung. Und dazu eins, das seinen Wert mutmaßlich nicht nur erhalten, sondern sogar noch steigern würde! Wenn jemand das mit einiger Sicherheit zu sagen vermochte, dann war es Folkerts. Denn Immobilien waren sein Fachgebiet. Immobilien- und Grundstücks-geschäfte, damit kannte er sich aus.
     Wilt Aden Folkerts stoppte, als er die dunkle Gestalt bemerkte, die sich ihm in den Weg gestellt hatte. Nur ein dunkler Schemen, mehr war nicht zu sehen.
     Eine Taschenlampe mit ungewöhnlich hellem Schein leuchtete jetzt auf.
     Folkerts war geblendet und nahm die Hand schützend vor die Augen.
     „Hey, was soll das denn?“, entfuhr es ihm.
     Von der dunklen Gestalt kam kein Wort.
     Folkerts wich unwillkürlich einen Schritt zurück. Dann gab es ein Geräusch, das wie der Schlag mit einer Zeitung klang. Es machte mehrfach hintereinander einfach nur plop.
     Schon das dritte Plop vermischte sich so sehr mit dem aufheulenden Motor eines Sportwagens, der vor dem Rathaus um die Ecke bog, dass man es selbst aus nächster Nähe nicht hätte hören können.
     Wilt Aden Folkerts taumelte zurück, stand einen Moment lang schwankend da und starrte ungläubig in das grelle Licht. Seine Hand war an die Brust gepresst.
     Dann schlug Folkerts der Länge nach hin und blieb regungslos liegen.
     Die Gestalt näherte sich zögernd. Der Lichtkegel der Taschenlampe erfasste den in eigenartiger Verrenkung daliegenden Körper. Blut bildete eine kleine Lache.
     Die Waffe mit dem aufgeschraubten Schalldämpfer wurde von oben auf den Kopf gerichtet. Ein letzter Schuss fuhr Wilt Aden Folkerts aus kurzer Distanz in den Kopf.
     „Das hast du nun davon“, flüsterte eine Stimme.
     
*

     
     An diesem Morgen wollte Kommissar Ebbo Steen von der Kripo Emden im Café am Stadtgarten frühstücken. Er liebte den Blick über den Ratsdelft. Die Schiffe, die Möwen, die Atmosphäre einer geschäftigen Hafenstadt, die Emden nie ganz verloren hatte. Mochte die sogenannte Blütezeit dieser Stadt auch lange zurückliegen, so war doch zweifellos zumindest eine Ahnung davon geblieben.
     Ein Frühstück mit Delft-Blick – das war für Steen der Inbegriff eines guten Tagesanfangs. Und da er noch genug Überstunden abzufeiern hatte, gönnte er sich den Luxus, etwas später in der Dienststelle zu erscheinen. Im Moment lag da auch nichts an, was nicht zwei Stunden später noch erledigt werden konnte.
     Sicherheitshalber hatte Steen allerdings sein Smartphone abgeschaltet. Denn diese Zeit, so hatte er beschlossen, gehörte ihm. Und nur ihm. Da wollte er von den Kollegen auch nicht nach dem Verbleib irgendeiner Akte gefragt werden.
     Es war ungewöhnlich kalt. Ein schneidender Wind pfiff durch die Straßen. Steen machte sogar den etwas altersschwach gewordenen Reißverschluss an seinem Bundeswehr-Parka zu, obwohl er normalerweise nur die Druckknöpfe zum Schließen dieses Kleidungsstücks benutzte. Das ging nämlich viel schneller. Der Reißverschluss hakte an einer Stelle bereits. Es war nur eine Frage der Zeit, wann er kaputt war und sich für ihn die Frage stellte, ob er sich nicht doch irgendwann mal einen neuen Parka anschaffen sollte.
     Steen war fünfzig und dieses Kleidungsstück hatte ihn die letzten dreißig Jahre begleitet. Da sich seine Figur in dieser Zeit nicht großartig verändert hatte, war das an sich auch kein Problem.
     Steen setzte eben auf Bewährtes.
     Dasselbe galt eigentlich auch für seine Kopfbedeckung, eine klassische Prinz-Heinrich-Mütze – auch bekannt unter den Bezeichnungen Elbsegler oder Helmut-Schmidt-Mütze. Allerdings war Steens Mütze im Gegensatz zu seinem Parka brandneu. Aber das hatte einen guten Grund. Vor einer Woche war Steen mit der Fähre nach Borkum gefahren. Und dort hatte ihm eine heftige Windböe sein altes Mützenexemplar vom Kopf gerissen und auf Nimmerwiedersehen in die Nordsee geschleudert. Ein paar Augenblicke noch hatte man die Mütze im aufgewühlten Wasser treiben sehen, ehe die See sie verschlungen hatte.
     Die See – und nicht das Meer, wie man im Binnenland gesagt hätte. Denn hier in der Gegend bezeichnete man das Meer als die See, während ein Binnensee Meer genannt wurde.
     Als Steen das Café am Stadtgarten fast erreicht hatte, stutzte er.
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