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Der 1975 in Schwäbisch Gmünd geborene Stefan Burban ist längst eine feste Institution in der deutschsprachigen Science-Fiction-Welt und hat sich in den vergangenen zehn Jahren mit inzwischen mehr als zwei Dutzend Büchern - zumeist im Bereich der Military Science Fiction - einen Namen gemacht. In den gleichen Bereich fällt auch seine neueste Veröffentlichung, die obendrein den Startschuss einer neuen Reihe markiert: »SKULL - Zu neuer Würde« erschien vor rund zwei Wochen im Atlantis Verlag. Das rund 450 Seiten starke Buch kostet als Taschenbuch 13,90 Euro, die E-Book-Variante kann man für 8,99 Euro erhalten. Unter dem titelgebenden Begriff SKULL verbirgt sich eine Söldlereinheit, die im 27. Jahrhundert aktiv ist. Dexter Blackburn, der einst Befehlshaber der Kolonialen Royal Navy im Bürgerkrieg gegen einen abtrünnigen Bund an Planeten war und nach der (offenbar) versehentlichen Bombardierung eigener Stellungen rausgeworfen und lange Zeit bestraft worden war, erhält nach langem Dahinsiechen das Angebot, sich den SKULLs anzuschließen. Was zunächst wie ein verlockender Schritt zurück ins Leben aussieht, erweist sich bald als eine Sisyphosaufgabe, denn die SKULLs sind tatsächlich nur ein Rädchen im Spiel der Mächtigen, und ein übermächtiger Widersacher steht ihnen entgegen.
Nach vielen Veröffentlichungen in Reihe (»Der Ruul-Konflikt«, »Das gefallene Imperium«) bedeutete dieses Buch sowohl für den Autor als auch den Leser einen großen neuen Schritt, da man sich hier eben nicht in ein gemachtes Nest setzen und einfach weitermachen konnte, sondern alles wieder auf Anfang gestellt wird. Es fällt jedoch leicht, sich in dem Buch, dem gesamten Szenario, den Machtverhältnissen und den wichtigen Akteuren zurechtzufinden, und sich in die Story hineinzulesen.
Meine Kollegen, die andere Bücher Burbans rezensierten, waren voll des Lobes für seine Geschichten, und tatsächlich kommt das Ganze mit Schwung daher und bietet genau das, was ich mir von einem solchen Roman erwartet habe: Eine actionreiche Handlung, die trotzdem nicht gänzlich kopflos ist, sondern mit einigen Verstrickungen und unerwarteten Wendungen aufwartet, ein immer dann anziehendes Tempo, wenn es darauf ankommt, und an den richtigen Stellen auch die passende actionreiche Note. Man sollte hier nicht mit tiefschürfenden Charakterzeichnungen oder Ähnlichem rechnen - in welchem SciFi-Roman findet man diese schon -, sondern mit einer handfesten und immer vorwärts gehenden Geschichte, die einfach für ein paar Stunden mitreißen möchte. Und wenn man genau damit rechnet, dann wird man am Ende definitiv mit dem Buch zufrieden sein. |
– geschrieben am 28. Juni 2018 (4.5/5 Punkte) |
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Anmerkungen zu den Buch-Einblicken: Die Wertung unseres jeweiligen Mitarbeiters geht im gleichen Maße wie eine Blogger-Rezension in die Gesamtwertung des Buches ein.
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