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Vogelfrei um die Welt - Vom Suchen und Finden

Verfasser: Marion Vogel (1)
Verlag: Kastner (1)
VÖ: 2. November 2015
Genre: Biografie (2368), Ratgeber (3720) und Reisebuch (807)
Seiten: 277 (Kindle Edition), 388 (Taschenbuch-Version)
Themen: Ägypten (216), Fotografie (40), Neuanfang (1703), Reisen (3201), Selbstfindung (249), Spiritualität (208), Tagebücher (604)
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Nach außen scheint ihr Leben perfekt: Marion Vogel hat einen gut bezahlten Job als Versicherungskauffrau, eine geschmackvoll eingerichtete 2-Zimmer-Wohnung in München, einen netten Freund. Und so erwischt es die 23-jährige kalt, als ihr ausgerechnet im Urlaub in Ägypten klar wird, dass sie ihr behütetes Leben dringend umkrempeln muss, wenn sie wirklich glücklich werden will.
Hals über Kopf beendet sie Ihre Beziehung, kündigt den Job - und wagt den Neustart als Tauch-Guide in Ägypten. Der Auftakt zu einer langen Reise zu sich selbst: Sie wird Fotografin und reist jahrelang um die Welt, um ihre Sehnsucht nach fernen Ländern und fremden Kulturen zu stillen, die Freiheit zu genießen und die eigene Spiritualität zu finden.
Heute ist Marion Vogel wieder zurück in München. Nach jahrelanger Arbeit für eine Boulevardzeitung arbeitet sie heute für diverse Magazine, Wirtschafts-, Kunst- und soziale Projekte. Privat hat sie die große Liebe gefunden.
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LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Marion Vogel für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Marion Vogel gibt es auf ihrer Autorenseite.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

Vorwort


Im Mai 2011 verabredete ich mich im Café Glockenspiel am Münchner Marienplatz mit meinem ersten Jugendfreund. Conen und ich waren im Alter von fünfzehn Jahren für ganze drei Monate ein Paar gewesen. Vor 22 Jahren! Es war faszinierend, ihn nach derart langer Zeit wieder zu sehen und sich über längst vergangene Tage auszutauschen. Es fühlte sich an wie eine Reise in ein früheres Leben. War das damals wirklich ich?
     Warum ich das erzähle? Conen war der Auslöser zu diesem Buch. Ich schilderte ihm diverse Abenteuer der letzten Jahre und mein alter Freund teilte mir daraufhin feierlich mit: „Schreib Deine Geschichten auf! Ich sehe das Buch bereits vor mir, mit dem Titel „Vogelfrei“ oder so ähnlich.“
     Eine derartige Aussage hörte ich nicht zum ersten Mal. Und wollte ich nicht seit vielen Jahren mein Leben niederschreiben und in einem Buch veröffentlichen? Jetzt war der richtige Zeitpunkt gekommen. Conen sprach mir aus der Seele. Mein Herz und mein Bauch jubilierten bei diesem Gedanken und ich begann kurz darauf damit, meine Geschichten zu Papier zu bringen. Das Schreiben fiel mir leichter als gedacht. Meine Tagebücher machten es möglich, die Gefühle und Empfindungen der vergangenen Jahre wieder aufleben zu lassen und ich konnte mein Leben authentisch zu Wort bringen. Dieses Herzensprojekt bereitete mir unglaublich viel Freude, ging mir aber stellenweise an die Substanz, weil ich auch die schwierigen Phasen der letzten sechzehn Jahre immer wieder durchfühlte, durchlebte und somit aufarbeiten musste. Ich habe das Bedürfnis, von meiner Vergangenheit zu erzählen, meine Erfahrungen und Lernprozesse in diesem Buch zu teilen und natürlich Fotos, die während meiner Laufbahn als Fotografin entstanden sind, zu zeigen. Alle Erlebnisse in diesem Buch entsprechen der Wahrheit, weil die Wahrheit für mich der Ursprung von allem ist. Einige Namen habe ich aus Datenschutzgründen geändert. Begleitet mich jetzt auf meiner Reise in die Vergangenheit. Ich wünsche viel Vergnügen mit meiner Geschichte.

Marion Vogel, München 2011


- MÜNCHEN -
Die Lehrjahre


„Ich spiele mit der Blauen“, sagte Donald, aber Ralf unterbrach ihn. „Die Pause ist vorbei, die Arbeit wartet.“ So wurde unsere Schafkopfrunde jäh unterbrochen. Draußen schlug der Regen gegen die Fenster, die Häuser im Stadtteil Lehel wirkten trotz ihres prächtigen Baustils grau, trist und unwirklich. Wir begaben uns zurück an unseren Arbeitsplatz, nahmen vor unseren Computern Platz und befassten uns mit dem nächsten Stapel Versicherungsanträge. „Was mache ich hier eigentlich?“, fragte ich mich immer wieder. Ich befand mich im Jahr 1996 bei einer Münchner Versicherungsgesellschaft und absolvierte eine Lehre zur Versicherungskauffrau. War ich dort, wo ich hingehöre?
     Nach dem Abitur wusste ich, wie so viele meiner Mitschüler, nicht, wohin mein Weg führen sollte. Studieren wollte ich erst mal nicht, da meine Prüfungsangst gewaltig war und für mich nicht klar auf der Hand lag, welches Fach für mich geeignet ist. Vielleicht Psychologie, oder Architektur? Ich war mir nicht sicher. Also eine Lehre, aber als was? Die Werbung hätte mich gereizt, aber ich verpasste den Bewerbungsschluss. Mein Vater ermöglichte mir dann, mit „Vitamin B“, eine Lehre bei der Versicherung. Da ich kein konkretes Ziel hatte, war mir das nur recht. Natürlich war es auch sehr angenehm, ein angemessenes Gehalt auf das Konto zu bekommen. Und ich lernte Schafkopf spielen – was ich seither nicht mehr missen möchte. Aber ich war nicht glücklich in diesem Beruf. Den ganzen Tag vor einem Computer in einem Büro sitzen, von dem aus man nicht einmal den Himmel sehen konnte.
     Das Schlimmste war: Die Arbeit interessierte mich in keiner Weise und ich konnte meine Talente nicht nutzen. Allerdings wusste ich nicht, was und wohin ich sonst wollte. Die Würze, der Pfeffer fehlte in meinem Leben komplett. Natürlich hatte ich Träume, wie etwa einen Tauchkurs zu machen oder nach Australien zu reisen, aber mir war nicht klar, wie ich mir diese Träume erfüllen könnte. Mein Selbstbewusstsein war noch nicht entwickelt, und ich hätte mich damals nicht getraut, etwas Waghalsiges zu versuchen. Ich war als Einzelkind in gut behüteten Verhältnissen aufgewachsen. Meine Eltern hatten stets versucht, das „Böse“ auf dieser Welt von mir fernzuhalten. Ich war ein unsicheres, schüchternes Mädel und eine Expertin darin, den Weg des geringsten Wiederstandes zu wählen. Aber ob dieser einfache Weg wohl immer der beste war? Darüber machte ich mir keine Gedanken, ich kannte es ja nicht anders. Darum arbeitete ich drei Jahre bei der Versicherung und brauchte diese Zeit anscheinend, um innerlich zu wachsen.


Meine erste feste Beziehung


Der größte Traum meiner Jugend war, eine ernste Beziehung zu führen. Mehr als alles andere wünschte ich mir einen festen Freund. Ich begegnete meinem zukünftigen Freund Timmy im Alter von 20 Jahren. Er war ein Jahr älter als ich und arbeitete ebenfalls bei der Versicherungsgesellschaft. Das passte doch wie die Faust aufs Auge. Nach einem Jahr legten wir unsere Haushalte zusammen und lebten glücklich bis ans Ende unserer Tage... Nein! Alles schien in meinem Leben vorherbestimmt, sowohl meine Beziehung als auch meine berufliche Laufbahn. Mir stand ein Leben in der Versicherung bevor, irgendwann würde ich heiraten und Kinder bekommen. War das alles? Dass mein Beruf mich unglücklich machte, machte sich bereits psychisch bemerkbar. Jeden Morgen „umarmte ich die Toilettenschüssel“. Sollte das wirklich die nächsten Jahre so weitergehen? Wo wollte ich hin? Was wünschte ich mir von meinem Leben? Ich wusste es nicht und blieb daher in meiner kleinen Welt gefangen.


Safaga und das Tauchen


Da Timmy und ich, für unsere damaligen Verhältnisse, gutes Geld verdienten, gönnten wir uns im Jahre 1998 einen Tauchurlaub in Safaga, Ägypten. Rückblickend war es wohl der Versuch, unsere Beziehung zu retten, die über die Jahre auf Grund gelaufen war. Es war seit einiger Zeit ein Traum von mir, zu tauchen, und jetzt war es endlich soweit. Natürlich reservierten wir sofort nach unserer Ankunft den Kurs zum PADI OpenWaterDiver. Als ich zum ersten Mal in dieses klare Wasser des Roten Meeres eintauchte und die wunderschönen bunten Fische und Korallen sah, war es um mich geschehen. Ich fühlte mich wie neu geboren. Die Ruhe und der Frieden, die diese Unterwasserwelt ausstrahlten, waren für mich wie ein Geschenk, das ich nicht gehofft hatte jemals zu erhalten. Ich hatte nicht vorausgesehen, was diese Traumwelt in mir auslösen würde. Ich entdeckte eine neue, mir bisher unbekannte Welt, ich konnte eins sein mit dem Meer, das ich so liebte. In diesen Tagen ging eine Wandlung in mir vor. Ich nahm Gefühle in mir wahr, die ich bisher nicht kannte. Auf dem Boot war eine junge Divemasterin, die ich interessiert mit Fragen löcherte. Wie kann man Divemaster werden? Wie viele Tauchgänge braucht man dafür? Wie ist es, in Ägypten zu leben?
     Ich wusste zuerst nicht, was mit mir passiert, aber nach und nach wurde ein Bild in mir immer klarer. Es war, als wäre mein Kopf durchgespült worden, oder war es der Stickstoff?
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