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Lesermeinungen (5) Leseprobe Blogger (5) Cover |
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LESEPROBE |
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Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Thomas Ehrenberger für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Thomas Ehrenberger gibt es auf seiner Autorenseite, bei Twitter und bei Facebook. Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code. | | »Wow, heute habe ich wohl Geschichtsunterricht.« »Die Rechnung kriegst du später, ich helfe gerne. Also was mir aber auffällt, ist der Tatablauf. Ein einziger Stich, dann der Schnitt. Senkrecht vom unteren Ende des Brustbeins, bis hinunter zu seinem Bauchnabel. Dafür braucht man Übung. Sein Opfer ist ausgeblutet und ich wette in diesem Moment hat er sich um Amelia gekümmert. Aber die Entführung hat nicht gereicht. Maximilian war tot und es war doch wahrscheinlich, von einem zufällig auftauchenden Zeugen erwischt zu werden. Dennoch hat er hat ihn aufgeschlitzt. Es ist wie ein Ritual.« Beide wussten, was ein Ritual bedeutete. Serienkiller haben Rituale bei ihren Morden. Sie arbeiten sich von Opfer zu Opfer hinauf, zu dem perfekten Mord. Zumindest nach ihrer Sicht der Dinge. Manche Tötungsarten gingen den Killern zu schnell oder waren vielleicht auch zu kompliziert. Es ging immer um die Befriedigung. Sollte sich ein Killer auf eine Art festgelegt haben, so mordete er im Normalfall immer nach dem gleichen Muster. Diese Menschen konnten gar nicht anders. Es war wie ein Zwang. So als musste dieser hier sein Opfer ausweiden. Sie sollten sich unbedingt die Fallakten aus der Schweiz für einen Abgleich besorgen. Natürlich wusste Sarah noch nicht, ob es sich um einen männlichen Täter handelte. Doch statistisch gesehen mordeten Männer häufiger. Und: zwei Menschen so schnell zu überfallen, ohne dass jemand Notiz davon nahm, war ungewöhnlich und sagte manches aus: Er war schnell, routiniert und wurde mutiger. Das war gefährlich, gleichzeitig machten diese Menschen dann auch Fehler. Hoffentlich verlor er nicht die Nerven und tötete auch noch Amelia. »Fred, besorg mir alles über diesen Ort, das Mädchen und auch diesen Burschen. Kannst du ihr Handy orten? Nicht dass ich wirklich Hoffnung hätte. Dann schau mal zu den ungeklärten Morden. International. Sagen wir, die letzten zehn Jahre. Dieser Mord ist mir viel zu glatt verlaufen, als dass ich an einen Anfänger glauben möchte.« »Es könnte aber auch ein verschmähter Liebhaber sein, ein Stalker«, wandte Fred ein. »Wir sollten nichts ausschließen. Aber der Täter war nicht in Rage. Ein verliebter Romeo wäre ausgetickt und dann hätten wir wahrscheinlich auch noch eine tote Julia.« Fred nickte und setzte sich hinter seinen Computer. Da war er in seinem Element. Mit seiner großen Technikaffinität hatte er sich zu einem tollen Polizisten gemausert. Und dank seines überdurchschnittlich hohen IQ hatte er alle Kurse in Rekordzeit bestanden. Selbst in der Akademie hatte er seine Lehrer verblüfft. Er beherrschte die Gesetzte schneller als alle anderen seines Jahrgangs. Körperlich hatte er auch sein Bestes gegeben und war bei allen Überprüfungen im oberen Drittel. Sie war eigentlich ganz schön stolz auf ihn. Nur die Sache mit den Schießeinheiten, da war Fred verbesserungswürdig, um es vorsichtig zu formulieren. In diesem Fall wollte sie ihn aber noch unter ihre Fittiche nehmen. »Du armes Ding. Wer hat dich bloß in seiner Gewalt?«, sagte Sarah mehr zu sich und blickte dabei auf das Foto von Amelia.
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