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Extender - Kanalisierung

Verfasser: Andreas D. Binder (1)
Verlag: Books on Demand (5546)
VÖ: 16. Oktober 2017
Genre: Dystopie (945), Jugendliteratur (9796) und Science Fiction (4103)
Seiten: 400 (Taschenbuch-Version), 398 (Taschenbuch-Version Nr. 2)
Themen: Ghettos (31), Implantate (31)
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Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Andreas D. Binder für die Einsendung dieser Leseprobe!
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

     Eigene, unangenehme Erfahrungen hatten mich gelehrt, meine Bündel sichtdicht verpackt zu halten, auch wenn ihre schiere Existenz, ihr Gewicht und ihre Unhandlichkeit gewiss schon ausreichten, um zusätzlichen Verdacht zu erregen. Niemand betätigte sich in dieser Form körperlich – seriöse Transporte wurden von Transportdiensten übernommen. Ich sah sie vor mir, die Extender, wie sie auf Rolltreppen in ihre Fitnesscenter fuhren, wie sie auf Laufbänder stiegen und jeden Schritt auf maschinengetriebenen Rädern erledigten – das Funktionieren trieb seltsame Blüten.
     Und alles wäre noch viel fataler gewesen, hätten sie den Inhalt meiner Bündel erkannt.
     Der Zug trug mich weiter ins Stadtzentrum und wurde dabei langsamer aufgrund der hohen Zahl von Stationen. Man hätte nach draußen sehen können, doch selbst wenn jemand außer mir sich dafür interessiert hätte, wäre es den meisten kaum möglich gewesen. Auch im Zug bedeckten Plakate und Hologrammflächen den Großteil der Wände, Türen und Fenster. Einzig von meinem Platz aus konnte man durch einen Spalt zwischen zwei Werbeanzeigen für Zusatz-Extender hindurchspähen. So erblickte ich für Augenblicke die vorbeiziehenden Straßen, Autos, Fabriken, Bürotürme und gelegentlich einen Menschen.
     Unweit des Zentrums erhoben sich die Straßen zu Hochbrücken, das Schwebegleis wurde von Mauern umschlossen und wandelte sich zu einem Schacht. Die gesamte Stadtmitte von Union City hatte den Aufbau eines Etagengestells. Als der Platz nicht mehr ausgereicht hatte für all die gefräßigen, wuchernden Elemente des Stadtlebens, hatte man einfach in die Höhe und in die Tiefe gebaut, nicht nur einzelne Gebäude, sondern einen ganzen Stadtteil. Jetzt gab es getrennte Ebenen für die Bahn, den Verkehr, für Transporte, die Industrie, für das übrige Leben und über allem die Luftfahrt.
     Ich verließ den Wagen an der Union Central Station, dem größten Bahnhof der Stadt. Blanke, schneeweiß verkleidete Wände nahmen die Menschenmenge in ihre Mitte; die dicht wogende Masse erfasste mich augenblicklich. In dieser Station achtete niemand auf Minderjährige oder deren Gepäck, alle waren nur darauf aus, so schnell wie möglich weiterzukommen. Die Männer trugen Anzüge, die Frauen teure Kostüme. In meinen Augen waren sie Soldaten, Soldaten in Uniform, dazu verdammt, jeden Tag aufs Neue dieselben sinnlosen Schlachten zu schlagen.
     Wie von unsichtbaren Fäden geleitet verteilte sich die Masse der Menschen, strebte in Strömen zu Rolltreppen, Aufzügen und Förderbändern. Ich aber war der einsame Quergänger, konnte und wollte ihren Wegen nicht folgen und hatte noch dazu meine Bündel zu tragen. Es war ein regelrechter Kampf, aus dem Strom hinauszugelangen und weiterzulaufen bis zum Ende des Bahnsteigs, wo hoch über mir ein Leuchtschild mit der Aufschrift „Ebene 1 – Gleis 6“ den Ort der Ankunft verkündete. Darunter hing ein Wegweiser, der unbeleuchtet war und kaum lesbar und schlicht mit „Ebene 0“ beschriftet. Er wies in einen schmalen, düsteren Tunnel, wo eine Treppe in die Tiefe hinabführte und roher Stein an die Stelle des kalt-weiß glänzenden Metalls trat. Wie jedes Mal hatte ich das Gefühl, einer schrecklichen Gefahr entronnen zu sein, als ich einen Fuß auf die oberste Stufe setzte.
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