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Jim Devcon 08 - Seelenrisse

Verfasser: Eva Lirot (32)
Verlag: Eigenverlag (30593)
VÖ: 26. Oktober 2017
Genre: Thriller (9093)
Seiten: 220
Themen: Botschaften (428), Leichen (3651), Mord (9590), Rache (3067), Symbole (34), Wälder (1230)
Reihe: Jim Devcon (16)
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Erklärung der Bewertungssysteme
Eine geheimnisvolle Rächerin - und mit Blut gezeichnete Symbole ...

Fortuna war ein launisches Weib. Unberechenbar. Und manchmal auch unendlich grausam. Weil es niemand schaffte, dem Weib die Stirn zu bieten. Sie lächelte böse. Mochte sein, dass es unmöglich war, diese Gegnerin auszuschalten. Aber ihre Gehilfinnen und Gehilfen, die konnte man besiegen. Sehr leicht sogar ...

Im verschneiten Stadtwald wird eine seltsam gezeichnete Frauenleiche gefunden. Jim Devcon und sein Team stehen vor einem Rätsel. Die Botschaft des Täters kann nicht entschlüsselt werden. Kurz darauf wird der Leichnam eines Mannes entdeckt, in dessen Haut dasselbe Symbol geritzt wurde. Allerdings wurde dieses Opfer auf eine andere und grausamere Art getötet. Ein dritter Mord geschieht. Die Leiche ist abermals gezeichnet und die Tötungsart neu.
Für Jim Devcon und sein Team sieht alles nach einem persönlichen Rachefeldzug aus. Doch was verbindet die Opfer? Und warum mussten sie sterben?

Seelenrisse - wenn die Narben der Vergangenheit brennen!
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LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Eva Lirot für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Eva Lirot gibt es auf ihrer Autorenseite und bei Facebook.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

Manchmal stirbt ein Mensch
und macht Platz für ein neues Wesen,
das sich seiner Hülle bemächtigt



PROLOG


Sie spürte nichts. Weder Kälte, noch Angst. Oder Reue.
     Sie schien zu schweben, spähte über ihre Schulter und sah die Spuren, die sich im Schnee abzeichneten. Ihre Spuren.
     Sie richtete den Blick nach vorne und nahm das Flockengestöber wahr, das vor ihren Augen tanzte. Vereinzelt waren es dicke Flocken, die mit ihren schmächtigeren Kameraden zu Boden rieselten und den Wald unter einer weißen Decke begruben. Eine Decke, die jedes Geräusch schluckte und eine friedliche Idylle schuf. Einem Märchenwald gleich. Ein Märchenwald, durch den eine verwunschene Fee wandelte. Auf der Suche nach einem Mittel, das den bösen Zauber brach, der auf ihr lastete.
     Sie lächelte.
     Das Messer ruhte in ihrer rechten Hand.
     Von der Spitze tropfte Blut. Kleine rote Punkte, die die weiße Decke sanft besprenkelten.
     Sie blieb stehen und schaute hoch, starrte in die Dunkelheit der Nacht. Es war eine Dunkelheit, die vom sternenlosen Himmel hinabfiel wie ein Schwall schwarze Tinte. Ohne den großen Flughafen in der Nähe, ein riesiges Lichtermeer mit kilometerweiter Strahlkraft, hätte sie kaum die Hand vor Augen gesehen.
     Ihre Stiefeletten aus Veloursleder waren längst durchweicht.
     Dennoch realisierte sie die kalte Nässe des Schnees nicht. Sie empfand: gar nichts. Sie schloss für einen Moment ihre Augen und holte tief Atem. Als stünde sie kurz vor einem längeren Tauchgang. Sie schritt an hohen Tannen vorbei, deren Zweige sich unter der weißen Last bogen. Auch sie trug eine Last, unter der sich ihre Seele bog wie die Tannenzweige in diesem Wald. Nur, dass es kein weißer Zauber war, der alles unter sich begrub, sondern Finsternis. Die Art Finsternis, durch die sich kleine Lichtflecken quälten wie Sonnenstrahlen durch die Ritzen in einem Stück Holz. Und selbst diese Ritzen würden mit der Zeit von Moos und Pilzen überwuchert sein und so das letzte bisschen Helligkeit abhalten, alles in eine undurchdringliche Schwärze bannen.
     So würde es eines Tages auch ihrer Seele ergehen.
     Dessen war sie sich gewiss.
     Doch bis dahin würde sie durch den Schnee laufen. Oder durch Regen. Nebel. Über Pfade. Straßen. Verwildertes Gelände. Egal wohin sie der Weg auch führen mochte auf der Suche nach Gerechtigkeit. Sie würde dafür kämpfen bis zu ihrem letzten Atemzug. Ganz gleich, was der Kampf ihr abverlangte.
     Sie stakste durch den Schnee, vorbei an den mächtigen Bäumen des Waldes, die der Zeit und Fortuna trotzten. Sie lächelte. Verzerrt. Ihre Füße waren taub geworden von der nassen Kälte, die sie nicht spürte. Ihre Knöchel bogen sich wegen der Unebenheiten des Waldbodens, die durch die Schneedecke nicht gänzlich ausgeglichen wurden. An manchen Stellen sank sie so tief ein, als hätte sie mit dem einen Fuß mehrere Treppenstufen auf einmal passiert. Sie hielt dennoch das Gleichgewicht, hob den Fuß empor und lief weiter.
     Das Messer ruhte in ihrer Hand. Es tropfte kein Blut mehr von der Spitze. Ihr schwarzes Cape hing ihr schwer auf den Schultern, hatte sich mit Schneewasser vollgesogen.
     Nicht schlimm.
     Sie hatte es nicht mehr weit.
     In dieser Nacht.
     Sie konnte sie bereits sehen, vereinzelte Lichter am Horizont, die das Ende des Waldes anzeigten. Sie blieb abermals stehen, hatte keine Eile. Fror noch immer nicht. Sie legte den Kopf in den Nacken, spreizte ihre Arme auseinander und genoss das zarte Kitzeln, das die Schneeflocken auf ihrer Gesichtshaut verursachten. In diesem Moment war sie wie weggeblasen, die Finsternis, die ihre Seele umschloss wie zäher Schleim, der nicht mehr entfernt werden konnte und sich unaufhaltsam in sie hineinfraß wie eine säurehaltige Substanz.
     Sie verharrte still, ließ sich tragen von der Leichtigkeit dieses einen Augenblicks. Von der Sorglosigkeit. Dem tiefen Frieden, der sie umhüllte wie ein wärmendes Kleidungsstück. Ihr Herz schlug
     gleichmäßig. Sie atmete ruhig, sah die kleinen Wölkchen, die sich bildeten, sobald sie die Luft aus ihren Lungen entweichen ließ.
     Komisch, dass sie keine Kälte spürte. Nicht anfing zu frösteln, mit durchweichten Schuhen im Schnee.
     War das so, weil sie diese Ruhe in sich spürte?
     Eine Ruhe, die stärker war als Naturgesetze?
     Und die sie in die Lage versetzte, alles und jedem zu trotzen?
     Sie runzelte die Stirn.
     Ihr Magen zog sich zusammen. In ihrer Brust schien sich ein glühender Stein auszudehnen. So war es immer, wenn sie in ihr dunkles Gefängnis zurückkehrte. In die Finsternis, die sie schluckte, als wäre sie ein winziger Fisch im Rachen eines Blauwals.
     Nein.
     Noch war es nicht soweit. Sie konnte sich nicht in Sicherheit wähnen, durfte nicht nachlässig werden. Oder ausruhen. Möglich, dass sie der Zeit trotzen konnte. So wie die mächtigen Bäume in diesem Wald.
     Aber nicht Fortuna.
     Fortuna war ein launisches Weib. Unberechenbar. Und manchmal auch unendlich grausam. Weil es niemand schaffte, dem Weib die Stirn zu bieten.
     Bisher.
     Sie lächelte böse.
     Mochte sein, dass es unmöglich war, diese Gegnerin auszuschalten. Aber ihre Gehilfinnen und Gehilfen, die konnte man besiegen. Sehr leicht sogar.
     Sie hatte einen Anruf tätigen müssen. Die Verabredung war leicht zustande gekommen, ein bisschen Gesülze hatte gereicht.
     Bemerkenswert, wie vertrauensselig die Menschen gleich werden, wenn man sie bei ihrer Eitelkeit packt. Schade, dass sie das Gesicht der Frau nicht hatte sehen können, als sie ihr mit dem Hammer auf den Hinterkopf schlug. Schlaff wie eine Puppe aus Stoff hatte sie sich von ihr fortschleppen und »präparieren« lassen.
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