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Sakaya

Verfasser: Roland Simm (1)
Verlag: Eigenverlag (30591) und epubli (2450)
VÖ: 27. Juli 2017
Genre: Science Fiction (4103)
Seiten: 216
Themen: Außerirdische (1068), Journalisten (1537), Korruption (227), Machtmissbrauch (20), Präsidenten (61)
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LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Neobooks für die Bereitstellung dieser Leseprobe! Bei dem Buch handelt es sich um einen der Neobooks-Monatsfavoriten des Oktober 2017.
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Der Raumflug


„Alles online, Pilot 7, wir warten auf Ihre Daten!“
     „Ok, ich starte die Übertragung.“ Thos Thonxies machte an der Konsole seines Raumschiffes eine Eingabe. Er flog außerhalb der Atmosphäre von Sakaya, seiner Heimatwelt. Sollten Kometen ihr in absehbarere Zeit zu nahe kommen, würde er es jetzt herausfinden. Also los... Laut Einsatzplan musste er den Bereich von der sonnenabgewandten Seite des Planeten aus erfassen. Die beleuchteten Anzeigen tauchten das Cockpit in ein schummriges Licht. Thos wartete kurz. Schließlich erschien im Display ein grünes Symbol. Er lehnte sich zurück – die Übertragung hatte begonnen.
     Die Messgeräte scannten die Umgebung des Planeten bis über die Grenzen des kleinen Sonnensystems hinaus. Thos war müde. Er war schon oft hier oben gewesen, und schon seit längerer Zeit spürte er eine aufkommende Resignation. Etwas begann sich langsam in ihm zu verändern. Aber er versuchte sich zu motivieren. Das war seine Arbeit, und sie lieferte der Allüberwachung von Sakaya lebenswichtige Werte. Er musste es gut machen. Er unterdrückte die Müdigkeit und überprüfte den Messvorgang.
     Nach ein paar Stunden schaltete Thos die Triebwerke von „Position halten“ auf „Umlaufbahn folgen“. Die Messungen waren abgeschlossen und Thos bereitete sich auf den Rückflug zur Station auf dem Planeten vor. Zuhause erhole ich mich, dachte er. Mit ruhiger Musik würde es angenehm werden.
     Noch zwei Eingaben, und der Auftrag war geschafft. Er legte seinen Finger auf den Sensor zur Beendung der Übermittlung. Nur die Betriebsgeräusche der Maschinen waren im Gleiter zu hören. Doch plötzlich beendete ein schrilles Alarmsignal die Beschaulichkeit. Thos erschrak, fasste sich aber schnell. Er begann die Sensoren zu überprüfen – er hatte doch alles richtig eingestellt... Sein Blick suchte die Bildschirme ab – das Schwerkraftinstrument blinkte rot. Er überprüfte weitere Zusammenhänge: Das Raumschiff war auf einer stabilen Umlaufbahn um Sakaya, seine Gravitation blieb konstant. Die Anziehungskraft kam aus einer anderen Richtung und erhöhte sich ständig. Doch dort war nichts zu sehen. Das konnte doch nicht sein... Thos öffnete einen Funkkanal.
     „Basis 14, hier Pilot 7: Melde Alarm Schwerkraftsensor Richtung 12. – 4.10. Sensoren 47 % über normal, kein Sichtkontakt, ich wiederhole: kein Sichtkont...“ Er hielt inne. Auf der Anzeige des Planetensystems der angegebenen Richtung gab es ein Rauschen, nein... ein kleines, rundes Etwas näherte sich. An sich schwarz, aber umgeben von einem kreisförmigen Leuchten... Thos hatte so etwas noch nie gesehen.
     „Basis 14, hier Pilot 7: Habe Sichtkontakt!“ Er starrte auf das Display, dann auf den Schwerkraftsensor. Dieses Ding war nicht klein, es war nur erst am äußeren Ende ihres Sonnensystems angekommen. Thos drückte einen Taster neben dem Sensor.
     „Übermittle Sensorendaten.“ Das war kein Komet, dafür war der Radius zu groß... Er kontrollierte seine Bewegung... verdammt, es war auf Kollisionskurs!
     „Pilot 7 meldet Objekt auf Kollisionskurs!“ Wieder startete er eine Übertragung der Daten. Der Einschlag wäre in... 17 Stunden...! Angenäherter Durchmesser: 15 % von Sakaya. Das war der absolute Notfall.
     „Hier Basis 14, habe Daten empfangen.“ Ein Rauschen war in der Verbindung. Er hörte eine Stimme aus dem Hintergrund. „Verdammt, es ist zu groß...“
     „Basis 14, hier Pilot 7, können Sie das Objekt zerstören?“ Thos hörte in das Rauschen, das nur der Schwerkraftsensoralarm unterbrach.
     „Nein, Pilot 7. Wir können es nicht zerstören.“ Thos überlegte. Wenn eine Bombe von der Allüberwachung nicht nutzte, was für Möglichkeiten blieben? Thos fiel nichts ein. Er bekam Angst. Was konnten sie jetzt noch tun?


Zu Hause


Panisch schreckte Thos auf. Er sah sich um – und war in seiner Wohnung. Er lag in seinem abgedunkelten Schlafzimmer auf dem Bett. Kein fremder Planet, kein Kollisionskurs – alles ok. Auch seine türkissilbrige Zimmerpflanze hatte den Albtraum überlebt. Erleichterung stellte sich ein und ersetzte die empfundene Furcht. Thos überlegte. Heute musste er den Artikel gegen die Personalpolitik seiner Regierung fertigstellen. Seit der Lehrakademie schrieb er für das länderübergreifende Netzwerk „Egson“, das sich für Demokratie in Sakaya einsetzte. Diese Tätigkeit hatte ihm immer viel bedeutet, auch wenn sie nur gering bezahlt wurde. Er stand auf.
     Im Bad seiner kleinen Zweizimmerwohnung im Erdgeschoss der Mehrparteiensiedlung zog er sich aus und stellte sich unter den Ganzkörperultraschallreiniger. Er drückte Start - das Summen des Gerätes erweckte das vertraute Gefühl, zu Hause zu sein. Schön, dachte Thos und reinigte sich – bis es stoppte. Er drückte erneut auf den Startknopf. Ohne Erfolg. Was war das denn jetzt... Er versuchte, das Gerät durch die Tasten zurückzusetzen. Keine Änderung. Ein kaputter Ultraschallreiniger, das konnte sein Monatsbudget sprengen... Mürrisch verließ er das Gerät und ging in die Mitte des Bades. Er würde wohl ein paar Bauteile vom Reparaturmarkt holen müssen.
     Im Spiegel betrachtete er sich selbst. Er war jetzt 36 Jahre, 1,81 m, schwarze, etwas struppige Haare, gesunder bläulicher Teint - fürs Erste alles o.k. Aber Thos störte etwas. Gut, früher hatte er etwas mehr Muskeln am Körper gehabt, aber das war es nicht. Im Spiegel sah er einen recht gesunden Mann, aber sonst – niemanden. Es stand keine Frau neben ihm. Thos war wieder – immer noch – alleine. Er wurde langsam alt, aber eine Partnerin war außer Sichtweite. Eine eigene Familie erst recht.
     Zurück im Schlafzimmer suchte er sich ein paar Kleider zusammen. Es war ein bisschen unordentlich bei ihm, aber nicht schmutzig. Leicht angezogen setzte er sich an seine Computerkonsole und begann zu arbeiten. Er fand in seinem politischen Nachrichtennetzwerk immer viel zu tun, auch wenn der finanzielle Erfolg manchmal ausgeblieben war. Visionen und Ausdauer hatten Thos immer ausgezeichnet bis in letzter Zeit. Seit den hundert Tagen, die die konservative Regierung unter Naimr Naron in Gerszan an der Macht war, spürte er Resignation in sich. Er versuchte, trotzdem zu arbeiten. Immerhin konnte er etwas dagegen tun, sein Artikel würde Narons Personalpolitik beleuchten. Thos hatte herausgefunden, dass der Regierungschef wichtige Posten mit Personen besetzte, die mit Naron eine gemeinsame Vergangenheit teilten. Weiterhin störte ihn, dass Naron die Wirtschaft hofierte und die Armen im Land nicht besser versorgte.
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