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Das Culver-Haus

Verfasser: Marion Schreiner (28)
Verlag: Eigenverlag (30593)
VÖ: 13. September 2017
Genre: Thriller (9094)
Seiten: 411 (Kindle Edition), 384 (Taschenbuch-Version)
Themen: Eltern (689), Familien (1851), Inzest (18), Mord (9594)
Auch in: Sammelband »Der Culver-Fluch« (Zu Amazon.de führender Werbelink)
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Aron Garvey ist 18 Jahre alt, als er efährt, dass er das das Produkt einer Inzest-Beziehung ist. Sein wahrer Name: Eric Culver.
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LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Marion Schreiner für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Marion Schreiner gibt es auf ihrer Autorenseite, bei Twitter und bei Facebook.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

Wespen jagen dich, wenn du ihren Bau zerstören willst. Sie bemerken auch, wenn du dich ihnen mit gemeinen Absichten näherst. Sie haben Späher vor dem Nest, die skrupellos angreifen und dich zu stechen versuchen, bevor du das Nest erreichst. Die Stiche sind schmerzhaft und du hast das Gefühl, dass sie noch stärker wirken als herkömmliche Stiche. Du darfst dich ihrem Bau eben nicht nähern! Doch genau das tat ich und Jasmin war der Späher. Sie nahm mich in ihrem schwarzen Kleinwagen mit und verließ Roseburg auf Schleichwegen. Ich sah in der Dämmerung ein Waldgebiet auf mich zukommen und sie sagte: „Das ist die Straße nach Dixonville. Aber meine Mutter wohnt kurz vor dem Ortseingang.“
     Ich versuchte, mir vorzustellen, dass mein Vater diese Straße vor über zwanzig Jahren täglich mit dem Rad entlanggefahren sein musste. Der Gedanke ließ mich erschaudern. Allein das Gefühl, dass meine Familie diese Straße viele Male entlanggefahren war, ließ seltsame Gefühle in mir entstehen. Es fühlte sich an, als hätte ich einen Ort gefunden, von dem ich einst träumte, ihn wirklich gesehen zu haben. In mir schärften sich alle Sinne und ich spürte meine wahre Identität immer näherkommen.
     Jasmin Yates bog plötzlich nach rechts in einen völlig unscheinbaren Weg ein. Die Straße wurde holpriger und wir näherten uns einem unscheinbaren, kleinen Gebäude, das in die Jahre gekommen war. Es ähnelte einem dieser Fertighäuser, ein einfacher viereckiger Bungalow. Auf dem Hof stapelten sich alte Gartenmöbel, Teppichreste und Müllsäcke und ich ahnte, auf was und wen ich mich gerade einlassen würde. Vor meinem inneren Auge entstand das Bild einer verwahrlosten und verrückten Frau, die in ihrem eigenen Müll versank, mit Würmern in den Haaren und Mäusen zu den Füßen. Umso überraschter war ich, als uns eine adrett anzusehende Dame in den Achtzigern die Tür öffnete und uns in ein sauberes und gemütliches Haus ließ. Keine Spur von Dreck und Unordnung oder Hexerei und dem typischen Klimbim einer Wahrsagerin. Sie wirkte wie eine gutherzige und freundliche Oma, die ihre Enkel über alles liebte. Als sie mir die Hand zum Gruß reichte, verschwand ihr freundliches Lächeln. Sie wirkte plötzlich erschrocken und hielt meine Hand ganz fest, was mir unangenehm war. Ich fühlte mich durchschaut und bloßgestellt. Von ihr ging eine Gefahr aus, die mich magisch anzog und ins Haus sog. Ich sah, wie die Dame ihre Augen schloss und tief Luft holte. Mein Versuch, dies als Scharlatanerie abzutun, misslang. Sie spürte etwas, das durch unsere Berührung zustande kam. Dann sprach sie es aus: „Sie sind ein Culver.“
     Ich erschrak! War es die Ähnlichkeit oder tatsächlich ihre Ahnung?
     Jasmin Yates drückte mich von hinten weiter ins Haus und ihre Mutter zog mich vorne an der Hand ins Wohnzimmer. Ich versuchte, der Situation zu entkommen, löste den Kontakt zur alten Mrs. Yates und sagte: „Sie irren sich. Mein Name ist Aron Garvey. Ich bin kein Culver.“ Doch sie schüttelte den Kopf. „Tee?“, fragte sie, um das Thema zu wechseln.
     „Gerne, Mrs. Yates.“
     „Nennen Sie mich doch bitte Kety. Das kommt von Katherine. Katherine klingt aber so eingebildet. Kety klingt gut.“
     Ich bot ihr im Gegenzug „Aron“ an. Von der Seite hörte ich „Jasmin, bitte“. So klärten wir den ersten Kontakt.
     Jasmin bat mich, Platz zu nehmen, während sie ihre schwarze Jacke an die Garderobe in den Flur hing. Ich hörte ihre Mutter in der kleinen Küche Tee kochen, und sah mich im Wohnraum um. Hier wies nichts auf Stümperei oder Voodoo hin und ich fragte mich, was Jack Brown damit gemeint hatte, als er die Damen als verschroben bezeichnet hatte.
     Ich erblickte ein Bild an der Wand, auf dem Mrs. Yates mit ihrem Mann und ihrer Tochter zu sehen war und fragte Jasmin: „Ihr Vater?“
     Sie schüttelte auffallend schnell den Kopf und antwortete: „Der Bruder meiner Mutter.“
     Ich errötete. Sie sahen wie ein Ehepaar aus. Der Gedanke verursachte plötzlich ein Schwindelgefühl in mir. Das konnte nicht sein! Purer Zufall! Unmöglich!
     „Schönes Bild“, sagte ich, um die Situation wieder zu entspannen.
     „Ich habe meinem Bruder sein ganzes Unglück und seinen Tod vorausgesagt“, sagte Kety, als sie das Zimmer mit einem Tablett voller Teetassen und einer Teekanne betrat. „Er hat sich über meine Fähigkeiten immer lustig gemacht, aber alles kam genauso, wie ich es gesagt hatte. Ich konnte ihn nicht retten.“ Sie verteilte die Tassen, goss uns Tee ein und setzte sich neben ihre Tochter auf das kleine Sofa. Jetzt sah ich die Ähnlichkeit zwischen beiden. In mir entstand eine Geschichte, die mich meine eigene für eine kurze Zeit ausblenden ließ. Weshalb lebte Jasmin allein? Sie sah nicht einmal schlecht oder unsympathisch aus, verdiente gut und war sicherlich ziemlich belesen. Ich erschrak vor einem Gefühl, das ich selbst in mir verspürte. Ich war auch allein, empfand nichts für andere Frauen oder auch Männer. Kein partnerschaftliches oder sexuelles Gefühl oder Bedürfnis. Erging es Jasmin ähnlich? Sollte ich nach ihrem leiblichen Vater fragen?
     Kety riss mich aus den Gedanken. „Aron, wie war doch gleich ihr Nachname?“
     Ich hüstelte: „Garvey.“
     Sie nickte nichtssagend und es entstand eine merkwürdige Stille zwischen uns. In mir tauchten Fragen nach den Familienverhältnissen der Yates zu den Culvers auf. Jasmin schien abwesend zu sein. Sie hatte mich wegen der Briefe zu ihrer Mutter gelockt. Sollte ich nachfragen? Ich entschied, es zu lassen, und fragte stattdessen: „Wie kommen Sie darauf, dass ich ein Culver bin?“

Mitten ins Wespennest! Die Königin stach zu! „Ich spüre es, wenn mir jemand aus der Familie die Hand gibt.“
     Jetzt musste ich lachen, so lächerlich erschien mir diese Bemerkung. Aus der Familie!
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