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Kommentar vom 29. November 2017 um 17:04 Uhr (Schulnote 1): |
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Spannender und überzeugender Hamburg-Thriller im klassischen Noir-Stil
Mit Sarajevo Disco legt David Gray den zweiten Band seiner Reihe um und mit Lewis Boyle, dem dunkelhäutigen Leiter der Hamburger Mordkommission, vor. Boyle ist der klassische Anti-Held, der alle Mühe hat, sich im durch und durch korrupten Sumpf aus Polizei, Politik und Unterwelt zu behaupten. Das in seiner eigenen Vergangenheit auch noch einige dunkle Geheimnisse lauern, die keinesfalls ans Licht der Öffentlichkeit gelangen dürfen, macht die Angelegenheit für ihn nicht wirklich einfacher. Diesmal gilt es, einen sich anbahnenden Bandenkrieg zwischen den einzelnen Gruppierungen der Hamburger Unterwelt zu verhindern. Zur Seite steht ihm dabei die junge Polizistin Jale Arslan, die zunächst eine Serie mysteriöser Drogentote untersucht, bei der sich aber schnell Verbindungen zu einem Mordfall ergeben, in dem Boyle ermittelt.
Grundsätzlich kann man das Buch auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Band lesen und verstehen, allerdings dauert es dann schon ein wenig, bis man in dem unübersichtlichen und komplexen Geflecht der einzelnen Protagonisten und ihrer Verbindungen untereinder einigermaßen den Überblick gewonnen hat und sich komplett auf die Story einlassen kann. David Gray erzählt seine Geschichte im klassischen Noir-Stil, der Tonfall ist entsprechend rauh und direkt, in den Beschreibungen wird insbesondere in Sachen Gewalt wenig bis nichts ausgelassen. Die Charaktere sind äußerst vielschichtig gezeichnet, weisen durch die Bank reichlich Ecken und Kanten auf, einen wirklichen Sympathieträger sucht man hier vergebens. Dennoch wachsen einem Boyle und auch Jale im Verlauf der Geschichte ein wenig ans Herz und man beginnt, mit ihnen mitzufiebern und zu hoffen, das sie heil aus der Geschichte herauskommen.
Wer auf Thriller der etwas härteren Art steht, wird hier bestens bedient, für zärtere Gemüter ist das Buch allerdings eher nicht zu empfehlen.« |
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– geschrieben von ech68 |
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Kommentar vom 31. Oktober 2017 um 12:11 Uhr: |
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Zum Inhalt: In einem Hamburger Club wird ein Türsteherboss ermordet. Kurz darauf wird die Leiche eines Mitglieds der Hells Angels gefunden. Alles weist auf einen Vergeltungsschlag hin. Lewis Boyle, Leiter der Hamburger Mordkommission, will einen Kiezkrieg mit allen Mitteln verhindern. Meine Meinung: Wer auf harte Thriller/Krimis abfährt, ist hier genau richtig aufgehoben. Mit gnadenlos offenen Sprache wird der kriminelle Hamburger Kiez und seine Verbrechen geschildert. Die Ermittler Boyle und Jale sind außergewöhnlich und passen sehr gut in dieses Milieu. Die beiden sind grundverschieden, passen aber deshalb gerade besonders gut zusammen. Die Geschichte an sich ist sehr vielschichtig und es ist zum Teil schwer nachvollziehbar, aber wenn man sich dennoch darauf einläsdt, erlebt man eine rasante Geschichte, die einen in ein unbekanntes Milieu führt. Fazit: Nicht zu hundert Prozent meins, aber wirklich nicht schlecht.« |
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