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Bea macht blau

Verfasser: Tessa Hennig (14)
Verlag: List (342) und Ullstein (1658)
VÖ: 14. Juli 2017
Genre: Gegenwartsliteratur (4365) und Humoristisches Buch (1579)
Seiten: 336
Themen: Baskenland (14), Schwestern (1784), Spanien (227)
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Erklärung der Bewertungssysteme
Hasta la vista, Schwesterherz!

Bea reicht's: Die Tochter ist ausgezogen, der Mann nimmt sich dennoch keine Zeit für sie und hat auch noch eine Affäre. Kurzerhand macht sie sich auf den Weg zu ihrer Schwester Karin ins Baskenland. Und plötzlich findet sie sich an einem Ort voller Künstler, Surfer und hängengebliebener Hippies wieder, die das Leben eher entspannt sehen. Deutsche Tugenden treffen auf gepflegtes Chaos und spanische Lässigkeit. Zwischen Tapas, Strand und Vino findet Bea tatsächlich wieder Spaß am Leben und einen Mann, bei dem sie ins Träumen gerät. Doch dann kommt es erstens anders und zweitens als sie denkt...

Baskenland olé: Der neue Roman der Spiegel-Bestsellerautorin!
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LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Tessa Hennig für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Tessa Hennig gibt es auf ihrer Autorenseite, bei Twitter und bei Facebook.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

Kapitel 1


Besser geht’s nicht! Bea hatte allen Grund, auf ihre Tochter stolz zu sein. Und wie sich Caroline über ihr Abiturzeugnis freute: 1,3. Die besondere Fürsorge einer pflichtbewussten Mutter hatte sich gelohnt: vitaminreiche Kost in den Wochen davor, Befreiung von sämtlichen Aufgaben im Haushalt, kleine Motivationsspritzen in Form von Geschenken – kurzum: alles richtig gemacht. Natürlich wurde ihr ausgeklügelter Schlachtplan innerfamiliär nicht wahrgenommen, geschweige denn gewürdigt. Das undankbare Los des Mutterdaseins. Matthias führte Carolines gutes Abschneiden sowieso auf seine Gene zurück. „Und natürlich auf deine“, hatte er sich gestern Abend noch abgerungen, nachdem Bea zur Feier des Tages Carolines Lieblingsessen, Schweinelende nature mit Kroketten und Pfifferlingen, auf den Tisch gestellt hatte. Bea hielt ihrem Mann zugute, dass er es augenzwinkernd von sich gegeben hatte, aber sicherlich auch nur, weil er ihre offensichtliche Verstimmung bemerkt haben musste. Vergessen und vergeben - auch daran gewöhnte man sich als „Muttertier“. Umso wichtiger waren die kleinen Highlights des Lebens. Carolines heutige Abifeier gehörte dazu.
     „Jetzt kannste dir den Studienplatz ja frei aussuchen“, sagte Matthias leichthin, kurz bevor sie mit dem Wagen auf den Parkplatz des Tegernseer Gymnasiums einbogen.
     Ausnahmsweise kommentierte Caroline das nicht. Vermutlich, weil sowieso klar war, dass sie in München studieren würde, also nicht weit weg von daheim und noch dazu kostengünstig, denn Beas Freundin hatte Caro ein Zimmer in ihrer Schwabinger Wohnung in Aussicht gestellt. Alles perfekt geregelt.
     Bea nahm sich daher vor, den Abend in vollen Zügen zu genießen. Der große Tag ihrer Tochter war auch endlich mal wieder ein würdiger Anlass, um sich in Schale zu werfen. Das schicke Dunkelblaue hatte sie bestimmt seit eineinhalb Jahren nicht mehr aus dem Schrank geholt. Matthias stand der schwarze Anzug ebenfalls ausgesprochen gut. Mit seinem Dreitagesbart und dem grau melierten Haar hatte er ein bisschen was von George Clooney, jedoch mit leichtem Bauchansatz, den das Schwarz vorteilhaft kaschierte. Caroline hingegen glänzte in ihrem hellblauen Abendkleid wie Cinderella, auch wenn sie brünett war und einen Kurzhaarschnitt hatte.
     Die Begrüßungsorgie vor dem Eingang zur Aula begann – Küsschen hier, Küsschen da. Allen voran Jens und Gisela, ihres Zeichens Immobilienmakler und die Eltern von Carolines Freundin Emma. Die beiden sparten nicht mit Komplimenten.
     „Du siehst bezaubernd aus“, meinte Gisela an Caro gerichtet.
     „Ganz die Mama“, schob Jens hinterher. Das ging runter wie Öl, auch wenn Bea rund dreißig Jahre älter als Caroline war und um ein paar Falten reicher, die sie im Gegensatz zu Gisela erst gar nicht wegzuspachteln versuchte. Gisela stand angesichts ihrer glatten Stirn sowieso unter Botox-Generalverdacht. Umso wertvoller war Jens’ Kompliment. Wann hatte ihr Matthias eigentlich zuletzt gesagt, dass er sie attraktiv fand? Funkstille im Gehirn, also musste das eine halbe Ewigkeit her sein.
     „Emma hat organisiert, dass wir zusammensitzen – ganz vorn an der Bühne“, stellte Gisela glückselig fest. Im Gegensatz zu Bea freute sie sich sicher darauf, aus dem Nähkästchen ihrer Kosmetikerin zu plaudern und damit zu prahlen, wo sie in diesem Jahr überall Urlaub machen würden. Bea kannte das schon aus leidvoller Erfahrung. Verdammt, Caroline, warum ist ausgerechnet Emma deine beste Freundin? Und die krallte sich Caroline auch gleich.
     „Komm. Wir gehen die Abi-Rede noch mal durch.“ Und weg waren die beiden. Verständlich, denn die jungen Leute wollten vermutlich unter sich sein. Zwei weitere Sprösslinge seilten sich von den Eltern ab und verschwanden in der Aula, wie Bea aus den Augenwinkeln mitbekam.
     „Ich mach drei Kreuze, dass der ganze Stress vorbei ist“, ertönte eine weibliche Stimme, die Bea von gemeinsamen Aktivitäten im Elternbeirat kannte. Sie gehörte Sabine, ebenfalls die Mutter einer von Caros Freundinnen, eine sehr nette sogar. Warum nur konnten sie nicht bei Sabine sitzen? Ihr Mann, der sowieso schon die ganze Zeit den Arm um sie gelegt hatte, zog sie daraufhin näher zu sich heran.
     „Endlich wieder mehr Zeit für uns“, raunte er, bevor er ihr einen Kuss auf die Wange gab. Dass es zwischen den beiden noch so etwas wie Leidenschaft gab, war schon anhand dieser kleinen Gesten spürbar. Da konnte man glatt neidisch werden. Der Mann schmachtete seine Frau ja förmlich an und schmunzelte leicht lasziv, was sie sichtlich beglückte. Was die beiden nach der Abifeier noch vorhatten, war Bea nun klar. „Zeit für uns?“ Richtig, die würden sie nun auch haben. Eine Reise nach Indien stand an, ein lang gehegter Traum. Einmal im Leben das Tadsch Mahal sehen. Matthias war bisher auf gemeinsamen Reisen immer aufgetaut. Die Hoffnung starb bekanntlich zuletzt.
     „Wir sehen uns ...“, rief ihr Sabine zu, die Bea offenbar im Getümmel vor der Aula zunächst gar nicht bemerkt hatte. Bea hoffte es inständig und ertappte sich schon bei dem Gedanken, unter einem fadenscheinigen Vorwand Tische zu tauschen. Dazu blieb jedoch keine Zeit, denn die Pforten der Aula gingen auf.
     „Emma geht erst einmal für ein Jahr nach Australien“, gab das Botoxwunder ungefragt von sich, nachdem sie ihren Tisch erreicht hatten.
     „Und dann will sie in den USA studieren“, kam es von Jens.
     Bea lag schon auf der Zunge, dass Caroline sich angesichts ihres guten Abi-Schnitts die Uni aussuchen konnte. Sie wusste, dass Emma das Abi gerade mal so bestanden hatte, aber was machte das schon, wenn die Eltern sich reich gemakelt hatten. Sie konnten sich faktisch jeden Abschluss an diversen Privatschulen für ihre Tochter erkaufen.
     „Unsere Caroline bleibt im Lande. Sie wird an der LMU studieren“, merkte Matthias an.
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