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Die Nr. 1

Verfasser: André Milewski (37)
Verlag: Eigenverlag (30593) und epubli (2450)
VÖ: 27. Juni 2017
Genre: Thriller (9091)
Seiten: 258 (Kindle Edition), 304 (Taschenbuch-Version)
Themen: Auftrag (1489), Comics (15), Cosplay (6), Ermittlungen (2167), Mafia (1124), Messe (31), San Diego (59), Schauspieler (1024)
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Erklärung der Bewertungssysteme
William Stubbs, einst ein gefeierter Kunstdetektiv in New York, fristet sein Dasein nun die meiste Zeit rauchend und saufend in einem schäbigen Diner in San Diego, nachdem er von seiner Frau betrogen und verlassen wurde.
Als die alljährliche Comic Con startet, bekommt er unverhofft den Auftrag, ein verschwundenes, überaus wertvolles Comicheft zu suchen. Mit reichlich Geld davon überzeugt, nimmt er die Ermittlungen auf und stolpert geradewegs in einen kurz vor der Eskalation stehenden Konflikt zweier verfeindeter Mafiaclans, die San Diego unter sich aufteilen.

Zu seinem Glück bekommt er Hilfe von der Cosplay-Expertin Danielle und dem Besitzer seines Stamm-Diners. Außerdem kreuzt auch noch ein Hollywoodstar seinen Weg, der neben einem gewaltigen Ego auch manch hilfreiches Talent hat ...
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LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei André Milewski für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu André Milewski gibt es auf seiner Autorenseite, bei Twitter und bei Facebook.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

Kapitel 1 - Stubbs


San Diego, Mittwoch, 22. Juli 2017


Das kleine Diner roch beim Betreten wie immer nach altem, eingebranntem Fett und leichtem Kaffeearoma. Aber er hatte sich in den letzten Monaten schon daran gewöhnt. Außerdem roch es in seinem ehemaligen New Yorker Stammcafé nicht viel besser. Sein Blick ging zu seinem Stammplatz, der Tisch direkt am Fenster mit Blick auf die Straße. Aber dort hatte schon jemand Platz genommen. Ein Kerl in einem schlechtsitzenden Anzug, der mit der Gabel auf dem Teller vor sich rumstocherte und nebenbei mit der freien Hand auf seinem Tablet-Computer herumwischte. Er blickte leicht irritiert zu Earl - Besitzer, Koch und Servicekraft des Diners in Personalunion - aber dieser winkte ihn zu sich heran.
     »Setz dich solange zu mir an den Tresen, Bill. Kaffee?« Earl schenkte einen großen Becher voll, ohne seine Antwort abzuwarten. »Das Übliche?«
     Er nickte Earl zu, der sich geschwind zu seinen Bratplatten umdrehte, auf denen Rührei, Schinken und einige Würstchen vor sich hin brutzelten. Der Koch schnappte sich einen Edelstahlpfannenwender und kratzte das Rührei von der Fläche und schob die Würstchen und die Schinkenstreifen hin und her. Dabei sang er leise ein Lied. In solchen Momenten war er sich ziemlich sicher mit seiner Theorie, dass Earl nicht der war, der er vorgab zu sein. Vielmehr erinnerte der singende Dinerkoch nun an Bob Marley, den jamaikanischen Sänger, der nun inkognito hier in San Diego lebte. Earls Dreadlocks waren hellgrau und die Falten um seine Augen herum waren ein Zeichen seines hohen Alters.
     »Was starrst du mich so an? Bitte nicht wieder deine Bob-Marley-Theorie«, stöhnte der Koch, während er Rührei, Schinken und Würstchen auf einen Teller verfrachtete. »Hier, dein Frühstück, du Vielfraß.« Earl stellte ihm den Teller auf den Tresen und reichte ihm Besteck dazu.
     »Danke. Also, wo warst du am 11. Mai 1981?«, fragte er mit einem Grinsen im Gesicht, während er sein Rührei mit ordentlich Pfeffer würzte.
     »Nicht in Miami«, entgegnete Earl und wischte sich seine Hände an der Schürze ab. »Ich war hier, in San Diego, in meinem Diner. Das habe ich dir schon ein Dutzend mal gesagt. Bob Marley ist in Miami gestorben, Bill. Sieh es endlich ein.«
     »Wahrscheinlich hast du recht, ... Bob.« Er zwinkerte dem Koch zu.
     »Himmel Herrgott!« Earl verdrehte die Augen. »Bill Stubbs, du hast eine blühende Fantasie, weißt du das? Hier, lies lieber in deinem Käseblatt die neusten Fake News nach.« Der Koch griff unter dem Tresen und reichte ihm dann die aktuelle Ausgabe seiner Lieblingszeitung.
     »Käseblatt? Earl, das ist die New York Times. Das ist die Zeitung.«
     »Unser Präsident sagt, die verbreiten nichts als Lügen«, erwiderte Earl im Brustton der Überzeugung.
     »Earl, du bist ein netter Kerl und einer der wenigen Menschen, die ich wirklich mag. Aber ich werde nie verstehen, warum du den Idioten gewählt hast.«
     »Weil es richtig war! Es wird Zeit, dass er die Mauer zu den verdammten Mexikanern endlich bauen lässt. Erst gestern musste ich wieder zwei von diesen verdammten Wetbacks hier rausschmeißen. Im Gegensatz zu dir habe ich wenigstens gewählt, Bill.«
     Er seufzte. Über Politik war mit Earl nicht zu reden, seine Meinung war festgefahren. »Schon gut, Earl. Belassen wir es dabei. Aber versuch doch bitte, die Mexikaner nicht immer für alles verantwortlich zu machen. Du bist denen gegenüber ganz schon rassistisch.«
     »Und? Darf ich als Schwarzer nicht auch mal Rassist sein, du verdammtes Weißbrot?« Earl entblößte seine weißen Zähne, die teilweise sehr krumm in seinem Mund standen.
     »Schenkst du mir trotzdem noch Kaffee nach?«, fragte er und schob seine leere Tasse Earl entgegen.
     »Sicher doch. Geht aufs Haus, du weißt doch, du bist mein Lieblingsgast.«
     »Aber nur weil ich der einzige bin, den du noch nicht vergrault hast«, erwiderte er und schaufelte sich die letzten Reste von seinem Frühstück in den Mund. Dann kramte er in seiner Jackentasche nach dem Päckchen Zigaretten. Er holte die Schachtel heraus und schüttelte sich einer der filterlosen Red Apples in die Hand. Dann zündete er sie an und zog genüsslich daran.
     »Entschuldigen Sie bitte, Sir«, erklang eine Männerstimme hinter seinem Rücken. Er drehte sich mit Schwung auf dem Drehhocker herum und blickte zu dem Mann, der auf seinem Stammplatz saß. »Hier drinnen ist Rauchen verboten.« Er deutete mit der rechten Hand auf das Symbol, das Earl oben an seine Fensterscheibe angebracht hatte. Eine qualmende Zigarette in einem dicken roten Kreis, durchgestrichen. Bill drehte sich wieder um zu Earl.
     »Stimmt das? Hier drinnen ist Rauchverbot?«, fragte er verwundert.
     »Aber sicher. Schon seit Jahren.«
     »Warum hast du mir das nie gesagt?«
     »Habe ich. Aber es hat dich nie davon abgehalten«, schmunzelte Earl.
     Er nahm einen weiteren tiefen Zug von der Zigarette und blies einen Rauchring. Dann stand er auf und ging zu dem Tisch am Fenster. Der Mann sah ihn etwas verstört an.
     »Entschuldigen Sie«, sagte Bill und drückte die Zigarette auf dem halbvollen Frühstücksteller des Mannes aus. »So besser?«
     Der Mann öffnete den Mund halb, überlegte es sich aber anders, als Bill ihm fest in die Augen blickte.
     »Ja ... ich, ich muss jetzt auch los.« Hastig griff sich der Mann seinen Tablet-Computer und steckte ihn in eine Aktentasche. Dann stand er schnell auf, ging zum Tresen und zahlte. Bill sah dem Mann noch einen Moment hinterher. Für einen kurzen Augenblick fühlte er sich lausig.
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