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Heather Bishop 1 - Die Totentafel

Verfasser: André Milewski (37)
Verlag: Eigenverlag (30591) und epubli (2450)
VÖ: 23. März 2017
Genre: Thriller (9091)
Seiten: 288 (Gebundene Version), 282 (Kindle Edition)
Themen: Archäologen (211), Artefakte (447), Ermittlungen (2167), Mord (9588)
Werbung: Offizielle Buchvorstellung anzeigen
Reihe: Heather Bishop (5)
Auch in: Sammelband »Heather Bishop - Einsatz in New York« (Zu Amazon.de führender Werbelink)
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Erklärung der Bewertungssysteme
Ein toter Archäologe vor dem Metropolitan Museum of Art gibt der New Yorker Polizei Rätsel auf.
Detective Heather Rollins übernimmt die Ermittlungen in dem mysteriösen Fall und stellt schnell fest, dass der Täter will, dass die Polizei etwas für ihn findet. Ein gefährliches Spiel um ein wertvolles Artefakt beginnt, bei dem der Mörder der Spielleiter ist und es für Heather schnell um Leben und Tod geht.
Lesermeinungen (4)     Leseprobe     Blogger (2)
LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei André Milewski für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu André Milewski gibt es auf seiner Autorenseite und bei Twitter.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

1
DER TOTE

New York, 5. Dezember 2016


Blut fehlte. Das war das Erste, was Heather auffiel, als sie am Tatort ankam. Eine dünne Schneeschicht bedeckte den Boden, der immer noch jungfräulich weiß schimmerte. Der erste Schnee im Dezember, als Vorbote eines langen, kalten Winters in New York. Normalerweise hätte sie erwartet, dass die männliche Leiche, die mutmaßlich vom Dach des Gebäudes vor ihr gestürzt war, eine ziemliche Sauerei auf dem Gehsteig hinterlassen würde. Aber nichts dergleichen war zu sehen. Kein einziger Blutstropfen. Nicht, dass sie darüber traurig gewesen wäre, aber es war das erste Indiz eines Falles, der sich schwierig gestalten würde. Der tote Körper lag nur mit seltsam verdrehten Beinen direkt neben den Treppenstufen auf dem Gehweg vor dem Metropolitan Museum of Art, das von allen nur ›The Met‹ genannt wurde. Zum Glück war es mitten in der Nacht, da war selbst an der tagsüber überlaufenen 5th Avenue sehr wenig los. Es gab auch keine Schaulustigen, die eine Behinderung darstellten. Zwei Mitarbeiter der Spurensicherung waren gerade damit beschäftigt, den Leichnam genauer zu untersuchen, und hatten den Fundort dazu mit mehreren Scheinwerfern taghell ausgeleuchtet.
     »Hallo Tomlinson. Was haben wir hier? Einen Selbstmörder?«, fragte sie den Gerichtsmediziner, der neben dem Kopf des Toten kniete und gerade dessen Augen mit einer Taschenlampe untersuchte.
     »Wie schön, Sie wieder im Dienst zu sehen, Detective Rollins«, flötete Tomlinsons hohe Stimme ihr zu, ohne dass der Gerichtsmediziner seinen prüfenden Blick von der Leiche abwandte. »Ich hoffe, es geht Ihnen wieder besser.«
     »Ist der Kerl gesprungen?« Heather ignorierte den letzten Satz von Tomlinson.
     »Wohl kaum. Wie es aussieht, hat der arme Teufel schon vor längerem Abschied von unserer schönen Erde genommen. Mors certa, hora incerta.«
     Sie verdrehte die Augen und hätte Tomlinson aufgrund seines schwelgerisch-snobistischen Tonfalls am liebsten eine Ohrfeige verpasst. Aber sie beherrschte sich. »Können Sie mir das vielleicht etwas genauer erläutern?«
     »Grob geschätzt würde ich sagen, zwei Monate. Vielleicht auch schon länger. Genaueres kann ich aber erst sagen, nachdem ich ihn auf dem Tisch hatte.« Der Gerichtsmediziner erhob sich, zog seine Einweghandschuhe aus und klopfte sich den feuchten Schnee von seiner feinen Stoffhose, die er unter seinem schweren Trenchcoat trug. »Der Kerl sieht noch ganz frisch aus, aber ich versichere Ihnen, er ist schon seit mindestens acht Wochen nicht mehr lebendig. Jemand muss ihn so lange kühl gehalten haben.«
     Ihre Augen blickten an Tomlinson vorbei zu der Leiche. Tatsächlich sah der Mann so aus, als ob er gestern noch über die Straße gegangen sein könnte. Die Gesichtszüge des Toten wirkten entspannt, friedlich. Als ob er nur ein kleines Nickerchen im Schnee halten würde. Nur der eingedrückte Hinterkopf und die beim Sturz verdrehten Beine zeigten deutlich, dass er nie wieder aufwachen würde. Jetzt bemerkte Heather auch ein weiteres, schauerliches Detail.
     »Sein Kopf -«, begann sie langsam, wurde aber sofort von Tomlinsonunterbrochen.
     »Ja. Das Gehirn fehlt. Soweit ich das beurteilen kann, wurde es äußerst fachmännisch entfernt. Der Schädel wurde dazu nicht geöffnet, das passierte erst bei dem Sturz.«
     »Wie kann das sein?«, fragte Heather leicht verwirrt. »Durch die Nase. Sehr aufwendig, sehr langwierig. Jemand muss sich sehr viel Zeit für den Kerl genommen haben.«
     »Warum sollte sich jemand so viel Mühe geben und dann den Körper einfach von einem Dach werfen?«
     »Was weiß ich?« Tomlinson hob die Schultern. »Vielleicht verschmähte Liebe? Oder seine Frau war sauer auf ihn und hat ...« Der Gerichtsmediziner stockte und hob entschuldigend die rechte Hand. »Tut mir leid,
     Detective, das wollte ich so nicht gesagt haben.«
     »Sie haben es aber gesagt.« Heather ging einige Schritte an Tomlinson vorbei in den schattigen Bereich nahe des Museums, der nicht von den Scheinwerfern ausgeleuchtet wurde und blickte nach oben. »War schon jemand auf dem Dach?«, rief sie zum immer noch zerknirscht dreinblickenden Tomlinson herüber.
     »Zwei meiner Männer sind gerade dort oben und suchen nach Spuren.«
     »Dann schauen wir doch mal nach, ob sie was
     gefunden haben.« Heather stieg die Stufen zum Haupteingang des Museums empor. Am Eingang wartete ein sichtlich erschütterter Nachtwächter, dem sie ihre Dienstmarke entgegenhielt. Der Mann nickte ihr zu.
     »Ich habe keine Ahnung, wie das passieren konnte. Also, ich war auf meiner Runde und als ich zurückkam und aus dem Fenster hinaus auf den Gehsteig blickte, ja, da hab ich ihn gesehen.«
     »Wo lang geht’s zum Dach?«, fragte Heather.
     »Da hinten den Flur längs und dann links halten, da ist eine Treppe. Bekomme ich jetzt Ärger?«
     »Sie? Warum denn? Nur weil mitten in der Nacht jemand von dem Dach des Museums geworfen wird, in dem Sie Wache schieben?« Heather sah den Nachtwächter ernst an und ging dann an ihm vorbei in Richtung Treppe. Sie hörte die Schritte von Tomlinson hinter sich, der sich beeilte, um zu ihr aufzuschließen.
     »Das war nicht besonders nett.«
     »Ich bin nicht hier, um nett zu sein. Er wird’s überleben.«
     Sie stiegen die Treppenstufen schweigend hinauf, nach der Hälfte der Strecke räusperte Tomlinson sich.
     »Detective, das eben ... also, es tut mir wirklich leid. Ich wollte Sie nicht ...« - »Schon gut, Tomlinson. Ich schätze, damit werde ich in nächster Zeit leben müssen. Mein Ex-Mann hat schon alle Kollegen vom 31. Revier auf seine Seite gezogen und ordentlich Stimmung gegen mich gemacht. Deswegen habe ich mich ja auch versetzen lassen.«
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