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Kommentar vom 17. März 2023 um 16:28 Uhr (Schulnote 1): |
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Für mich ein Highlight
Mit diesem Buch hat mich die Autorin erneut gepackt. Am späten Nachmittag beginne ich mit dem Lesen und beende es am gleichen Tag, eine Stunde vor Mitternacht. Es ist so gut.
Um was es geht: Die Hundetrainerin June wird vom bekannten Rockstar Tobey Lambert gebucht und so reist sie kurzerhand nach London, um sich seiner verstörten Hündin Millie anzunehmen. Dabei steht nicht nur das Schicksal des Tieres auf der Kippe, auch in Tobeys und Junes Leben poltert so einiges an seinen Platz.
Zu den Figuren: June Harrison ist 40 Jahre alt und betreibt in Glastonbury eine erfolgreiche Hundeschule. Ihr langjähriger Lebenspartner Morris arbeitet ebenfalls dort. June ist direkt, um keine Antwort verlegen und kann Menschen blitzschnell lesen. Zudem ist sie tierlieb und fürsorglich. Mit ihr fühle ich mich wohl.
Tobey Lambert ist 30 Jahre alt und hat großes Musiktalent. Er ist ein berühmter Popstar. Tobey lebt in London und wirkt am Anfang wortkarg, was sich zum Glück rasch ändert. Mir gefällt seine Entwicklung sehr und ich freue mich, dass er zu den Menschen gehört, die Fehler zugeben, wenn sie welche begehen.
Die Nebenfiguren sind eine Klasse für sich. Die Sicherheitsleute, der Chauffeur, die Köchin, der Manager, Junes Mutter, ich genieße sie alle und fühle mich unter ihnen pudelwohl.
Zur Umsetzung: In dieser Geschichte prallen zwei Welten aufeinander und ich werde in beide geworfen, ehe das passiert. Wie June den Alltag in London an der Seite einer Berühmtheit meistert, begeistert mich. Noch mehr in Ekstase versetzt mich jedoch ihre Arbeit. June verfügt über so viel Feingefühl und Hundesachverstand, das mir kein Millimeter von Millies Entwicklung verborgen bleibt. Dabei geht mir das Herz auf, mitzuerleben, wie diese traumatisierte Hündin immer mehr auftaut. Es ist so berührend.
Das Setting ist genial. Auf der einen Seite inhaliere ich das ländliche Leben, das sich um Junes Hundeschule erstreckt, und auf der anderen Seite erlebe ich das quirlige und laute London mit all seinen Facetten, bestaune den Luxus, in dem Tobey lebt und darf die Band sogar in den Probenraum begleiten.
Watson entzündet die Flamme zwischen June und Tobey kaum merklich, doch mit einem Mal ist sie da und züngelt wärmer und höher. Alles liest sich für mich authentisch und fesselnd. Kleine Dramen bleiben nicht aus und bringen frischen Wind ins Geschehen. Ich kann mich nie sicher fühlen, wie es am Ende ausgeht, dafür sorgt die Autorin. Der Spannungsbogen ist für mich konstant hoch und ich rausche durch die Seiten. Die Welt, die die Autorin erschafft, nimmt mich völlig für sich ein. Mit verklärtem Blick sitze ich neben Dan in der Küche und schaue Joana beim Kochen zu, während Millie auf der Suche nach einem Leckerchen unter dem Tisch schnüffelt.
Als eingefleischte Hundetrainerin hat June die Eigenschaft, Menschen in Hunderassen zu kategorisieren, was ich absolut amüsant finde. Sie legt eine enorme Trefferquote vor. Das Buch wird aus den wechselnden Perspektiven von June und Tobey in der Ich-Perspektive in der Vergangenheit geschildert.
Hervorheben möchte ich die Tatsache, das sich hier eine ältere Frau in einen jüngeren Mann verliebt und der Altersunterschied überhaupt nicht thematisiert wird. Andersherum wäre es auch absolut normal und deshalb fällt mir das so wohltuend auf.
Mein Fazit: „Mit euch an meiner Seite“ hat mein Herz im Sturm erobert. Es kommt selten vor, dass ich ein Buch mit 368 Seiten innerhalb eines halben Tages lese. Ich habe jede Menge Lesespaß und die bunt zusammengewürfelte „Familie“ von Tobey nimmt mich so gut auf, das ich gar nicht mehr weg möchte. Feuchte Hundeschnauzen, feinfühlige Charaktere, ein brillantes Setting und berührende Emotionen nehmen mich gefangen. Wer Hunde mag und auf selbstbewusste Frauen steht, wird hier sein Glück finden. Es geht um Vergangenheitsbewältigung, Neustarts, Vertrauen und die Kraft der Liebe. Mit dieser Geschichte entfliehe ich blitzartig meinem Alltag und tauche tief in die Seiten ein.
Von mir erhält „Mit euch an meiner Seite“ 5 berührende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung. Für mich ein weiteres Lesehighlight in 2023« |
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Kommentar vom 18. Juli 2022 um 12:59 Uhr (Schulnote 2): |
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Entspannte Schmökerstunden
Die gefragte Hundetrainerin June kann kaum glauben, wer sie engagieren will: Niemand Geringeres als der international gefeierte Popstar Tobey Lambert. Er bittet June um Hilfe bei einer verletzten Hündin, die er bei sich aufgenommen hat. Voller Skepsis macht June sich aus dem beschaulichen Glastonbury auf den Weg ins trubelige London. Dort entpuppt sich Tobey beim Training mit Hündin Millie als äußerst talentiert - und sehr attraktiv. Doch mit jedem Tag wird deutlicher, dass nicht nur die traumatisierte Millie schlimme Erlebnisse hinter sich lassen muss. Auch der sensible Musiker trägt offenbar ein schmerzhaftes Geheimnis in sich. Gelingt es June, die Herzen von Hund und Herrchen zu öffnen?
„Hundeherz zu verschenken“ (eBook) von Pippa Watson ist zuvor unter „Mit euch an meiner Seite“ (Taschenbuch) erschienen. Mir persönlich gefallen das Cover und der Titel des Taschenbuchs wesentlich besser. Das eBook wirkt durch das Cover etwas billig. Als Leser begleiten wir die Hundetrainerin June und den Popstar Tobey. June hat ein erfolgreiches Hundetrainingszentrum mit ihrem Lebensgefährten Morris. Doch das Morris schon lange nicht mehr die Finger von Kursteilnehmerinnen lassen kann, kann June langsam nicht mehr ausblenden. Da kommt ihr der Auftrag von Tobey Lambert grade richtig. Tobey hat eine verstörte Hündin bei sich aufgenommen, die bei einer Verfolgungsjagd mit der Paparazzi verletzt wurde. Doch Tobey muss genau wie die Hündin ein altes Trauma überwinden. June ist sympathisch und ziemlich bodenständig. Sie lässt sich überhaupt nicht von Tobeys Ruhm aus der Ruhe bringen. Das hat mir echt gut gefallen. Mit Tobey muss man erst warm werden aber wenn man seinen Hintergrund kennen lernt, gelingt das ganz gut. Sein Team ist einfach super und hat der Geschichte richtig viel Wärme gegeben. Das Buch erzählt einerseits von Junes Arbeit mit der Hündin, von Tobeys Verarbeitung seines Traumas in der Vergangenheit, von Junes Abschluss mit ihrer Beziehung und von den kleinen schönen Nebenhandlungen mit Tobeys Team. Der Autorin ist hier eine ausgewogene, schöne Geschichte ohne zu viel unnützes Drama gelungen. Obwohl ich diesen Punkt sehr schätze (ich kann künstliches Drama nicht leiden), fehlte mir manchmal das gewisse etwas. Man konnte sich schön von der Geschichte treiben lassen aber der Wow-Effekt fehlte mir irgendwie. Das Buch ist perfekt für ein paar entspannte Schmökerstunden aber zum Highlight fehlte noch ein kleines bisschen. Trotzdem würde ich das Buch weiterempfehlen!« |
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Kommentar vom 19. März 2017 um 8:46 Uhr (Schulnote 1): |
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Obwohl Tobey als Musiker im Rampenlicht steht, ist er ein verschlossener Mensch. Er liebt seinen Beruf, mag aber den Rummel um seine Person nicht. Als er auf der Flucht vor Papparazzi einen Hund anfährt, kümmert er sich. Er bringt den Hund zum Tierarzt und beschließt, den traumatisierten Hund zu behalten. Doch ihm ist klar, dass er Hilfe braucht, damit das Tier wieder vertrauensvoll mit Menschen leben kann. Er engagiert dafür die 39jährige June Harrison, die ein Hundezentrum hat. June hat mit ihrem Partner einige Probleme und nimmt daher den Auftrag in London an. Das Buch liest sich wundervoll und ist sehr berührend. Abwechselnd wird aus der Ich-Perspektive von Tobey und June berichtet, so dass man ihre Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen kann. Ich mochte sowohl Tobey als auch June von Anfang an. Tobey ist trotz seiner Berühmtheit nicht abgehoben. Ich konnte gut nachvollziehen, wie er unter den Albträumen leidet, die ihn seit Jahren quälen. June ist eine sympathische und hilfsbereite Frau. Doch es fällt ihr etwas schwer, eingefahrene Gewohnheiten abzulegen. Sie braucht einen Doch auch die anderen Charaktere waren gut und authentisch dargestellt. June soll Millie helfen, und ihre Arbeit mit dem Hund hilft auch Tobey, der Schlimmes hinter sich hat. Bei June kann er endlich darüber reden. Dann kommen Gefühle ins Spiel und Entscheidungen müssen getroffen werden. Natürlich ist das Ende vorauszusehen, aber das ist vollkommen egal, denn die Geschichte hat mich gefangen genommen. Es ist eine wundervolle Liebesgeschichte mit Tiefgang, die einen beim Lesen sehr berührt.« |
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