|
|
Kommentar vom 3. April 2017 um 20:24 Uhr (Schulnote 2): |
» |
Während die Interpol-Beamtin Emilia die neusten Opfer eines Serienmörders begutachtet, erhält der Profikiller Avram einen seltsamen Auftrag: für eine halbe Million soll er jemanden töten. Wen, das erfährt er aber erst, wenn er den Auftrag annimmt…
„Post Mortem – Tage des Zorns“ ist bereits der dritte Teil der „Post Mortem“-Thrillerreihe. Ich kenne die beiden Vorgängerbände nicht, konnte der Geschichte aber dennoch gut folgen und hatte keine gravierenden Wissenslücken. Vorkenntnisse sind daher zum Verständnis nicht zwingend, aber stellenweise wohl durchaus hilfreich.
Die Handlung besteht aus zwei Strängen, die im Laufe der Geschichte zusammengeführt werden, und die jeweils aus der Sicht eines der beiden Protagonisten erzählt werden. Emilia erschien mit während des Thrillers eher blass und ihr Verhalten nicht immer nachvollziehbar. Mit Avram konnte ich mich hingegen eher anfreunden, er erschien mir realistischer.
Die Handlung ist spannend und unterhaltsam gestaltet, jedoch auch ziemlich vorhersehbar. Es bleibt aber noch vieles offen, was wohl im nächsten Band geklärt werden soll. Einige Szenen sind ziemlich unappetitlich gehalten, sodass sich empfindliche Leser davon fernhalten sollten. Der Thriller hat mich gut unterhalten, jedoch sollte man während der Lektüre nicht zu sehr über das gelesene nachdenken, das könnte den Lesespass dämpfen.
Die Kapitel sind kurz gehalten und enden oft in einem Cliffhanger, sodass ich beim Lesen schnell in den bekannten „nur noch ein Kapitel“-Sog kam und schnell über die Seiten flog. Der Schreibstil des Autors Mark Roderick lässt sich flüssig lesen, allerdings stören vereinzelte inhaltliche oder Schreibfehler stellenweise den Lesefluss. Ebenfalls unpassend fand ich den Klappentext, der verrät nämlich viel zu viel und stört die Spannung.
Mein Fazit
Voraussehbar und stellenweise unnötig plakativ brutal – aber dennoch sehr unterhaltsam.« |
|
|
Kommentar vom 2. April 2017 um 11:32 Uhr: |
» |
„[…], fast filmisch erzählt!“ (‚Krimitipp‘, Buchrücken)
Das trifft es ziemlich genau! Nicht selten musste ich an Actionfilme à la Jason Statham denken und wenn es in die Geschichte hineinpasst, stören mich solche Szenen auch nicht in einem Buch. Hier jedoch lässt mich der bereits dritte Band zwiegespalten zurück. Band 1 konnte mich wirklich begeistern, das konnte Band 2 nicht mehr erreichen und Band 3? Ja, das hat alle positiven wie negativen Punkte seiner Vorgänger!
Ganz zu Beginn möchte ich klar darauf hinweisen: Nicht.den.Klappentext.lesen! Ich hatte mich, da ich die Vorgänger kannte, stumpf auf das Buch beworben und war dann froh drum den Inhalt nicht gekannt zu haben! Das raubt in der Mitte des Buches den Spannungsbogen! Zu viel wird verraten und man würde ab einem gewissen Punkt den weiteren Verlauf bereits kennen – somit Finger weg vom Klappentext, falls das Buch gelesen werden will!
Spannung ist von Beginn an vorhanden, denn nicht nur das die Tochter von Agentin Emilia Ness entführt wird, Emilia selbst wird von dem Serienmörder Dante verfolgt. Er schickt ihr Päckchen mit menschlichen Körperteilen und Zitaten aus Dante Alighieres „Göttliche Komödie„. Auch Avram, seines Zeichens Auftragskiller, erhält kuriose Mails. Er soll jemanden observieren und umbringen, doch anstatt einer Bezahlung soll er selbst für diesen Auftrag zahlen. Als er erfährt um wen es sich handelt, ist er mehr als bereit alles Geld der Welt dafür herzugeben.
Der Part über den Serienmörder Dante hat mir sehr gut gefallen, die Beschreibungen des Tatortes und das Auflauern der Agentin, alles über sie zu wissen und demnach zu handeln. Und die von Beginn an vorhandenen Zweifel von Emilia bezüglich des aktuellen Tatortes werfen gekonnt Fragen auf. Früh ahnt der Leser zwar worauf es hinauslaufen wird, aber dies mindert nicht den Lesegenuss. Die Ermittlungen bezüglich der Päckchen und des Tatortes sind gut beschrieben und immer wieder schwirrt dieses warum durch die Seiten.
Doch dann wurde die Spannung in den Hintergrund gedrängt, es zog sich in beiden Sichtweisen, Emilia sowie Avram, in die Länge. Zu oft werden die Geschehnisse der ersten zwei Bände erläutert, Gedankengänge und Ereignisse wiederholt. Auf der anderen Seite überschlagen sich bestimmte Ereignisse regelrecht und ich fühlte mich in einen Actionfilm katapultiert. Wäre dies ein Mittel des Autors für den gesamten Band würde es mich auch nicht wirklich stören. Jedoch wurde kein ausgewogenes Maß gefunden. Zu sehr wurden bestimmte Szenen zügig abgehandelt oder es wurde zu ausholend geschildert.
Die Rückblicke nach Bolivien sind nicht uninteressant und lassen die Brutalität der Täter erahnen, welche einem beim Lesen noch begegnet wird. Ein perfides Spiel beginnt in dem Snuff-Movies und Todeswetten eine große Rolle spielen. Mit leider kurzem Intermezzo, denn zu schnell springt der Autor in die nächste Szene. Sehr detailliert werden die Szenen der Gefangenschaft geschildert und das darauf folgende Psycho-Spiel, ab diesem Punkt jedoch geht die Geschichte schnell voran. Diese und auch kommende Situationen sind untermalt von Brutalität, nur leider werden diese nicht ausgebaut. Vieles, was mich als Thriller-Leserin anspricht, wurde leider nur angerissen.
Die Grundidee gefällt mir sehr und dieser Band lässt sich auch (relativ) gut ohne die Vorgänger lesen. Jedoch ist die Story für mich persönlich nicht gut umgesetzt und zu Band 4 werde ich wohl nicht mehr greifen.
www.KeJas-BlogBuch.de« |
|
|
|
|