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Im Glashaus gefangen zwischen Welten

Verfasser: Devakumaran Manickavasagan (1)
Verlag: Engelsdorfer (33) und Nova MD (147)
VÖ: 31. Juli 2012
Genre: Biografie (2368) und Ratgeber (3720)
Seiten: 195 (Taschenbuch-Version), 196 (Taschenbuch-Version Nr. 2)
Themen: Deutschland (961), Gefühle (194), Gesellschaft (605), Immigration (46), Integration (28), Mut (270), Tamilen (1)
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Erklärung der Bewertungssysteme
Leider existiert für »Im Glashaus gefangen zwischen Welten« noch keine Kurzbeschreibung. Wir würden uns freuen, wenn du ein, zwei Sätze verfassen könntest.
Lesermeinungen (1)     Blogger (1)
MEINUNGEN UND DISKUSSIONEN UNSERER LESER
Kommentar vom 8. Februar 2017 um 11:56 Uhr (Schulnote 3):
» Dem Leben mutig und selbstbewusst (sich seiner SELBST bewusst) entgegen zu gehen, das ist schon für viele in unsere Kultur Hineingeborene nicht immer leicht. Für Menschen fremder Kulturen, ganz besonders für die hier bei uns lebende tamilische Gesellschaft aus Sri Lanka und Teilen Indiens, ist es noch viel schwerer, vor allem, weil deren Leben und Persönlichkeiten ganz stark von kulturellen Zwängen eingeschränkt sind. Man darf sich an dieser Stelle aber nicht vorstellen, dass es im vorliegenden Buch rein um das Zurechtkommen der Migranten in Deutschland geht, nein, vorrangig - und das ziemlich intensiv - gewährt uns Deva hierin einen Einblick in das Seelenleben tamilischer Jugendlicher, die zwischen ihrer eigenen Kultur (bzw. der ihrer Eltern) und der deutschen Mentalität hin- und hergerissen sind und infolgedessen leiden. Es ist sehr oft die Rede von verletzten Gefühlen (die scheinbar für fast jedes schwerwiegende Problem der Grund/Auslöser sein sollen) und Verletzungen der Seele, dessen sich die Exil-Tamilen gar nicht bewusst sind und den psychischen Folgen davon.

~ Ein Leben in Lügen und Zwängen ist eine dauerhafte Folterkammer! ~
(S. 156)

»Im Glashaus gefangen zwischen Welten« ist das Lebenswerk des Autors und deswegen kann man sich vorstellen, dass auch einige autobiografische Sequenzen darin zu finden sind.
Deva berichtet von Teilen seiner bisherigen Lebensreise und aus seiner Vergangenheit, die nicht immer so rosig war. Er erzählt, wie (negativ) er damals das Miteinander seiner Eltern und deren Kindererziehung erlebt hat und was das mit ihm gemacht hat bzw. wie seine Gefühle dadurch verletzt wurden und was er in weiterer Folge daraus für seine Zukunft lernen konnte. Ziemlich eindrucksvoll und erstrebenswert fand ich persönlich in diesem Zusammenhang folgendes Zitat: ~ An oberster Stelle galt für mich damals, anderen Menschen nichts Schlechtes anzutun, unabhängig davon, was sie einem selbst angetan hatten. ~ (S. 88)

Obwohl auch eine deutliche Kritik an Eltern tamilischer Kinder bezüglich der Kindererziehung bzw. dem Umgang mit den Gefühlen ihrer Kinder herauslesbar ist, zeigt Deva in anderen Abschnitten wiederum ein bemerkenswertes Einfühlungsvermögen, wenn es um verschiedene Aussagen mancher Menschen geht und kann scheinbar trotzdem großes Verständnis für deren diverse emotionale Verletzungen aufbringen - was mitunter bestimmt daran liegt, dass der Autor selbst sehr intensiv und lange mithilfe therapeutischer Unterstützung an sich gearbeitet hat und seine innere Gefühlsdynamik gut kennenlernen konnte.

~ Lernt man seine eigenen Gefühle zu entdecken und zu verstehen, so kann es gelingen, dass man die Gefühle und Gedanken anderer versteht. ~
(S. 175)

Zu dem Stehen, was man ist

Deva hält seine Leser dazu an - und das finde ich nicht nur für die tamilische Gesellschaft sehr wertvoll -, selbst zu denken, alles Gehörte, Gesehene und im Laufe seines Lebens von Älteren Beigebrachte/Vermittelte zu hinterfragen und sich nicht mundtot machen zu lassen. Oft merkt man gar nicht oder oft ist es einem gar nicht bewusst, dass man etwas für sich angenommen hat, das auf Dauer unglücklich macht - sei es jetzt ein gewisses Denken oder beispielsweise eine Verhaltensweise.
Aus dem eigenen Glashaus auszubrechen ist in vielen Fällen gar nicht so einfach, besonders die (Exil-)Tamilen, von denen Deva spricht, haben es in meinen Augen noch viel schwerer als die Menschen in unserer Kultur. Wenn man mit seinem Leben unzufrieden ist - völlig gleich, ob Tamile oder nicht - braucht es eine Menge innere Stärke und Energie, das eigene Ich und die damit verbundenen existierenden Wünsche anzuhören. Auch ein wenig Übung gehört dazu, denn wenn man nie auf seine wahren Gefühle gehört hat, funktioniert es im ersten Moment vielleicht gar nicht so gut, diese auch wahrzunehmen.

Jedenfalls hofft Deva, dass er mit seinem Buch, in dem er uns teilweise ja auch auf seine ganz persönliche Reise nach der eigenen Erkenntnis mitnimmt, seinen tamilischen Lesern (aber nicht ausschließlich) Mut zu machen und Unterstützung für ihren eigenen Lebensweg anbieten zu können.«
  19      1        – geschrieben von Janine2610
 
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