Verfasser: |
Marion Romana Glettner (8) |
Verlag: |
Books on Demand (5546) |
VÖ: |
13. Juni 2016 |
Genre: |
Humoristisches Buch (1581) und Kurzgeschichtensammlung (3090)
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Seiten: |
148 |
Themen: |
Alltag (785), Gewinn (89), Kuba (57), Mecklenburg-Vorpommern (60), Raststätte (14), Reisen (3201), Schafe (84), Thüringen (46), Tirol (51), Urlaub (1165), Zähne (34)
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BLOGGERNOTE DES BUCHS |
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noch nicht bewertet
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Lesermeinungen (0) Leseprobe |
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LESEPROBE |
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Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Marion Romana Glettner für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Marion Romana Glettner gibt es auf ihrer Autorenseite und bei Facebook. Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code. | | Die Lüge
Das neue Jahr hatte gerade erst begonnen, da gab ich eine Anzeige in der Tagespresse auf. Etliche Briefe trudelten ein, ich sortierte sie. Einigen Männern schrieb ich kurz zurück und teilte meine Telefonnummer mit. Daraufhin klingelte oft das Telefon. Ein gewisser Uwe war sehr hartnäckig. Er wollte mich unbedingt treffen. Irgendwie empfand ich die Anrufe als stressig.
Nun war Valentinstag, und Uwe wollte mich unbedingt sehen. Da ich sowieso noch einkaufen musste, sagte ich zu. Wir verabredeten uns für den späten Nachmittag auf dem Parkplatz eines Einkaufzentrums. Er erzählte mir, dass er einen roten VW-Passat fahren würde und in einem Büro tätig sei. Eine Stunde vor dem Treffen schminkte ich mich und zog einen Hosenanzug an. Ein Blick in den Spiegel sagte mir „alles okay“.
Pünktlich stand ich auf dem Parkplatz, als plötzlich eine SMS eintraf. Uwe fragte: „Bist Du schon da?“ Ich ließ meinen Blick über den Parkplatz schweifen und suchte nach einem roten VW. Da ich keinen sah und Uwe von außerhalb kam, schrieb ich eine SMS zurück. „Bin am vereinbarten Treffpunkt und warte.“ Ich hatte eben die SMS abgeschickt, als ein kleiner Mann hinter einer Werbetafel hervortrat und fragte: „Regina, bist Du es?“ Ich war baff. Vor mir stand Uwe, kleiner als ich, kurze graue Haare und ein Dreitagebart. Die Schuhe hatten schon lange keine Farbe mehr gesehen. Die Hose war fleckig und hätte garantiert allein stehen können, genauso wie sein großkariertes Hemd. Ich fragte ihn, wo denn das rote Auto sei und erfuhr, dass er mit einem kleinen grauen Auto gekommen ist. Auf meine Frage, warum er mir dann von einem roten Auto erzählt habe, meinte er nur, dass er sich öfter mit Frauen verabredet hätte. Und wenn sie ihn im grauen Auto haben kommen sehen, wären sie sofort wieder abgefahren. Da ich nun mal anständig erzogen worden bin, hielt ich tapfer durch und trank mit ihm im Einkaufszentrum einen Kaffee. Dabei erfuhr ich, dass er keine Arbeit hatte und kurzfristig eine PC-Schulung mitmacht. Sein Lehrer habe sich gefreut, wie schön er die Tasten bedienen könne. Mir reichte es. Ich verabschiedete mich und ging einkaufen. Kaum war ich zu Hause, da piepste mein Telefon: eine SMS von Uwe. Auf dem Display stand: „Alles Gute und Du bist nicht mein Fall.“ Eine Frau lernt eben nie aus. Es beginnt beim Mann schon mit der Farbe des Autos. |
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