Diese Website nutzt Cookies. Sie können entweder alle   oder individuelle Eistellungen treffen. Nähere Infos finden Sie hier
50.433 REGISTRIERTE BUCHBEWERTER
Wir grüßen unseren neuesten User »ELISE_408«!
  START   NEWS   BÜCHER   AUTOREN   THEMEN   VERLAGE   BLOGGER   CHARTS   BUCH FEHLT SUCHE:  
LESERKANONE
Benutzername:

Passwort:
Passwort?
Account anlegen
Gewinnspiel
 
Werbung:

Im Sommer wieder Fahrrad

Verfasser: Lea Streisand (7)
Verlag: Ullstein (1662)
VÖ: 18. November 2016
Genre: Biografie (2369)
Seiten: 272
Themen: Erinnerungen (1273), Frauen (1393), Großmütter (490), Krankheiten (888), Krebs (236), Krieg (1935), Schreiben (141), Theater (194), Tod (1329), Vierziger Jahre (431)
BLOGGERNOTE DES BUCHS
2,75 (65%)
auf Basis von zwei Bloggern
1
50%
2
0%
3
0%
4
0%
5
50%
6
0%
BENUTZER-SCHULNOTE
1,00 (100%)
1
100%
2
0%
3
0%
4
0%
5
0%
6
0%
Errechnet auf Basis von 3 Stimmen
Entwicklung Deine Note: 1 2 3 4 5 6
Erklärung der Bewertungssysteme
Leider existiert für »Im Sommer wieder Fahrrad« noch keine Kurzbeschreibung. Wir würden uns freuen, wenn du ein, zwei Sätze verfassen könntest.
Lesermeinungen (3)     Blogger (2)
MEINUNGEN UND DISKUSSIONEN UNSERER LESER
Kommentar vom 24. März 2017 um 14:28 Uhr (Schulnote 1):
» ZWEI STARKE FRAUEN UND EIN STARKER MANN

Was für eine erstaunliche, junge Frau, diese Lea Streisand!
„Im Sommer wieder Fahrrad“ ist ein Buch, dass man in einem Rutsch durchlesen, nicht aus der Hand legen möchte. Sie erzählt in berührenden, emotionalen Worten von ihrer wunderbaren Großmutter, von ihrem außergewöhnlichen, liebenswürdigen Freund Paul, von ihrer liebevollen Familie, der hilfreichen Freundin und nicht zuletzt vom Verlauf ihrer lebensbedrohenden Krebserkrankung.
Ein Roman in erster Linie über zwei starke Frauen und einen starken Mann. Es ist schön, dass es solche Menschen wirklich gibt!

Lea Streisand (Jahrgang 1979) erzählt aus ihrem Leben, dass schon im jungen Alter von der erschreckenden Krebsdiagnose Morbus Hodgkin bedroht wird. In ihrem ersten Roman beschreibt sie das wunderbare, sehr innige Verhältnis zur Großmutter, von allen nur liebevoll „Mütterchen“ genannt, und wie diese ihr bei der Bewältigung der Krankheit half. Sie berichtet über ihre sympathische, lebenslustige Oma, die ihren Lebensunterhalt als Schauspielerin verdiente. Ellis Heiden war vom Jahrgang 1912 und konnte auf ein sehr bewegtes, ereignisreiches Leben zurück schauen. Das Denken an Mütterchen half der jungen Frau ihre Erkrankung und ihre Ängste besser zu verkraften.
S. 137 „Das Einzige, was mir half, dem Grauen zu entfliehen, war Mütterchen.“
Einen großen Teil des Romans nimmt daher die Beschreibung des nicht einfachen Lebens der Großmutter ein. Lea berichtet warmherzig über sie, die eine überaus taffe Frau war. 67 Jahre trennen Enkelin und Großmutter. Ich fühlte mich beim Lesen sehr stark an meine eigene Oma erinnert (Jahrgang 1907). Spätestens, nachdem ich auf S. 99 diesen Satz las:
„Sie nahm sich, was sie haben wollte, wen sie haben wollte. Gegen alle Konventionen.“
Das „Mütterchen“ war freizügig, unkonventionell, hatte keine engen Moralvorstellungen. Sie war bodenständig, ausgeglichen und unneurotisch. So eine unkomplizierte, pragmatische, lebenskluge Großmutter hatte ich auch. Das hilft wirklich weiter im eigenen Leben!

Schonungslos offenbart die Autorin ihre Erkrankung mit allen Folgen, die Bestrahlungen, die Chemotherapien, die schlimmen Schmerzen, das ständige kraftlose, schlappe Unwohlsein, die vielen Medikamente... Sie beschreibt ihre Krankengeschichte sehr einprägsam mit bildhaften, anschaulichen Vergleichen (S. 121 „Kontrastmittel...riecht wie Wodka Red Bull“ und der Wodka wiederum riecht wie Erbrochenes; S. 122 Chemotherapie á la „Prinzip trojanisches Pferd“; „Krebszellen...leuchten...wie Baustrahler...“ S. 130 „Krebs ist ...der Stinkefinger des Schicksals...“)...
Ein ganz starker Satz steht auf S. 32: „LEBEN KANN MAN BIS ZUM SCHLUSS.“

Fazit:
Lea Streisand besitzt ein großes, den Leser mitnehmendes Schreibtalent. Mir gefällt ihre realistische, natürliche Erzählweise ohne Beschönigungen sehr.
„Im Sommer wieder Fahrrad“ ist eine Geschichte, die Betroffenen Mut machen kann. Der Optimismus, der unbedingte Lebenswille blitzt aus jeder Zeile. Leas Schreibstil ist herzerfrischend, frei von Selbstmitleid, mit einer witzigen Wortwahl, die mich ein manches Mal schmunzeln ließ.
Der Debütroman der jungen Berlinerin macht mich neugierig auf mehr.
Das unaufgeregte Cover zeigt eine Schwarz/Weiß/Fotografie mit dem jungen, schönen Mütterchen, gehalten von einem „Schnipsgummi“ (diese Gummis spielen eine wichtige Rolle). Die Pusteblume scheint ein Synonym für das Werden und Vergehen des Lebens zu sein.
Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung für diese Geschichte, die das Leben schrieb! Fünf Sterne!«
  14      0        – geschrieben von hennie
Kommentar vom 26. Februar 2017 um 14:59 Uhr (Schulnote 1):
» Das Leben kann so schön sein!

Zwei Frauenbilder wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Da ist zum einen die starke Ellis Heiden eigentlich Schauspielerin und Lebenskünstlerin. Sie ist humorvoll, hat Temperament, weiß was sie will und fürchtet sich vor nichts. In den Kriegsjahren rettet sie ihren halbjüdischen Mann mit einer gefährlichen Aktion das Leben, in dem sie ihn aus dem Arbeitslager holt. Sie erlebt die Nachkriegszeit, die Mauer, den Mauerfall und die Wende.
Und da ist Lea Streisand eine junge dreißigjährige Frau, mitten im Leben. Sie plant eigentlich schon ihre Familie, Weltreise mit Freunden, einen Job nach dem Studium. Doch da wird sie von der schweren Morbus Hodgkin Erkrankung regelrecht erfasst. Fortan ist nichts mehr so wie vorher, nun bestimmen Ärzte, Chemo und Krankenhaus ihren Alltag. Lediglich die Briefe und Alben ihre Großmutter bringen noch etwas Lichtstrahlen in ihren Alltag. Aber auch Paul und ihre Familie sind in dieser Zeit ihr größter Halt.

Meine Meinung:
Dieses Buch von Lea Streisand schafft den Spagat zwischen Humor, Lebensmut und Freude, während es auf der anderen Seite um Trauer, Lebensängste und Verzweiflung geht. Sie erzählt die unterschiedlichen Leben von zwei starken Frauen, die eine so lebensbejahend und starke Ellis während auf der anderen Seite die am Boden zerstörte, ängstliche und kranke Lea ist. Ellis ist Leas Großmutter und ihre Briefe, Erinnerungen aber auch ihre lebensbejahende Art schaffen es Lea wieder ins Leben zu katapultieren. Deshalb hat sie auch dieses Buch geschrieben, sicherlich auch um anderen Mut zu machen, nicht aufzugeben. Zwei wunderbarere Sätze aus dem Buch lauten: "Krebs ist die Krankheit der leeren Zeit. Der Langeweile. Und wenn wir irgendwas überhaupt nicht mehr beherrschen heutzutage, ist es, Langeweile zu haben." oder "Bei der Therapie gegen Hodgkin haut man dem Krebs die Bratpfanne auf den Schädel. Dass er umfällt und haut dann möglichst lange und ausgiebig weiter, damit er nie wieder aufsteht." Für mich ist dieses Buch ein grandioses Lebenszeugnis und bekommt 5 von 5 Sterne.«
  13      0        – geschrieben von claudi-1963
 
Kommentar vom 27. November 2016 um 20:46 Uhr (Schulnote 1):
» Lea ist eine lebenslustige junge Frau. Sie liebt das Großstadtleben, ihr Leben auf der Bühne, ihren Freund. Als sie an Krebs erkrankt, zieht ihr das erstmal den Boden unter den Füßen weg. In der schweren Zeit der Chemotherapie, abgeschnitten von ihrem gewohnten Leben, verhindert die Erinnerung an und das Schreiben über ihre über alles geliebte Großmutter (Mütterchen) das Abdriften in die Depression. Sie kämpft sich durch ihre schwere Zeit zurück ins Leben. Ein absolut wunderbares Buch über zwei starke, eigenwillige und ausgesprochen liebenswerte Frauen. Trotz des schwierigen Themas flapsig und locker geschrieben. Und doch mit so viel Tiefgang und Liebe.
Ein Buch mit autobiografischen Zügen. Wieviel von der Autorin und ihren Liebsten aber darin steckt, bleibt offen. Und das ist auch gut so.
Ich wollte dieses Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Mein Lieblingsbuch des Jahres 2016.«
  9      0        – geschrieben von MelaKafer
MEINUNG ZUM BUCH ABGEBEN
Benutzername: Passwort:   
 
Leserkanone.de © by LK-Team (2011-2024)  •  Hinweise für Autoren, Verlage & Co.  •  Leseproben vorstellen  •  Impressum  •  Datenschutz  •  Cookies