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Wollsockenwinterknistern

Verfasser: Karin Lindberg (48)
Verlag: BookRix (1811)
VÖ: 7. November 2016
Genre: Romantische Literatur (35087)
Seiten: 232 (Taschenbuch-Version), 213 (Kindle-Version), 181 (Kindle-Version Nr. 2)
Themen: Freundschaft (3155), Heimat (226), Sportler (933), Trennung (1246), Weihnachten (3100)
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Erklärung der Bewertungssysteme
Kann aus Freundschaft Liebe werden?


Fristlos entlassen, vom Freund betrogen, zurück im Heimatdorf und in Muttis Haus - Marie Janssen ist wahrhaftig am Tiefpunkt ihres Lebens angekommen. Sie will nur eins: sich strickend in ihrem Elend vergraben und ihre Wunden lecken. Aber da hat sie die Rechnung ohne ihre beste Freundin gemacht! Nicole schmiedet unerbittlich Pläne, um Maries Lebensgeister zu wecken. Dabei spielt ihr das Schicksal in die Hände, denn das zehnjährige Abitreffen steht an und Nicole beschließt, Marie dort an den Mann zu bringen. Doch Maries ehemaliger Beachvolleyballpartner rettet sie ganz unerwartet aus dieser unangenehmen Situation - dabei ist er so attraktiv wie eh und je, und sein Charme lässt sie leider ganz und gar nicht kalt. Doch was will Lennart wirklich?
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LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Karin Lindberg für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Karin Lindberg gibt es auf ihrer Autorenseite, bei Twitter und bei Facebook.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

Kapitel 1


„Hast du jetzt genug in Selbstmitleid gebadet?“, höre ich meine beste Freundin Nicole neben mir.
     „Ich bade überhaupt nicht in Selbstmitleid“, schnappe ich und starre sie mit zusammengekniffenen Augen an. Ich umklammere die Teetasse mit beiden Händen, um mich daran zu wärmen.
     „O doch, meine Liebe, und ich werde mir das nicht mehr länger mitansehen!“ Sie hat ihre Arme vor ihrer stattlichen Oberweite verschränkt. Das bedeutet, sie macht keine Witze, und mir wird leicht mulmig.
     „Dann sieh halt nicht hin!“ Dass ich wie ein bockiges Kind klinge, ist mir mal so richtig egal.
     „Das ist aber verdammt schwer, denn du bist mir sehr wichtig und ich finde es schlimm, dich leiden zu sehen. Und deswegen gehen wir heute aus. Komm mal mit“, lockt Nicole, zupft am Ärmel meines Wollpullovers und verschwindet einen Moment später aus dem Wohnzimmer. Ich runzele die Stirn. Ich habe keine Ahnung, was dieses eindrucksvolle Luder schon wieder ausgeheckt hat, aber es kann nichts Gutes sein. Dann begreife ich und ein Stöhnen schleicht sich über meine Lippen.
     „Komm schon! Oder muss ich dich nach oben tragen?“, ruft sie mir aus der Diele zu.
     Seufzend richte ich mich auf, stelle die leere Tasse auf dem Wohnzimmertisch ab und schlurfe kraftlos auf sie zu.
     Ich habe null Bock auf das Abitreffen. Bei den meisten meiner ehemaligen Mitschüler bin ich sogar froh, dass ich sie seit knapp zehn Jahren nicht mehr gesehen habe. Nicht aber meine beste Freundin. Sie steht bereits – mit einer Sporttasche bepackt – auf der Mitte der Treppe und denkt gar nicht daran lockerzulassen. Ich hätte vorhin schon misstrauisch werden sollen, als sie mit dem Ding reingekommen ist. Nicole geht nämlich selten freiwillig zum Sport. Mir hätte also gleich klar sein müssen, dass sie irgendwas vorhat, das keinen Ausflug auf die Yogamatte beinhaltet. Jetzt ist es zu spät. Mist.
     „Zack, zack!“, sagt sie jetzt, und ihr Ton duldet keinen Widerspruch. Ich kann mir gut vorstellen, wie sie täglich ihre Kinder herumkommandiert – mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit sehr erfolgreich. Mühsam ziehe ich meine müden Knochen am Treppengeländer nach oben, so langsam wie möglich, auch um Zeit zu schinden, hauptsächlich aber, weil mir absolut die Kraft fehlt, mich auf eine Party vorzubereiten. Widerworte wären jetzt allerdings mein endgültiges Todesurteil. Jedenfalls, wenn sie so entschlossen ist wie in diesem Moment.
     Oben angekommen, schiebt mich Nicole sichtlich ungeduldig ins Badezimmer. Ihr Gesichtsausdruck macht mir mittlerweile ein bisschen Angst, wenn ich ehrlich bin.
     „Was hast du vor?“, frage ich vorsichtig, ihren Bewegungen misstrauisch mit den Augen folgend.
     „Du ziehst jetzt deine Klamotten aus und machst das, was ich dir sage!“, kommandiert sie mich weiter herum.
     Für einen kleinen Moment bin ich sprachlos, dass sie wirklich in diesem Ton mit mir spricht – als ob ich ihre Leibeigene wäre! Alles muss ich mir auch nicht bieten lassen. Ich schnaube laut auf und zeige ihr einen Vogel. „Du hast sie doch nicht mehr alle. Ich werde nirgendwohin gehen! Du bist nicht meine Mutter, also hör auf, mich so zu behandeln.“
     „Pff, als ob du auf deine Mutter hören würdest. Wo ist sie eigentlich? Marie, ich habe seit acht Wochen keine Kohlenhydrate mehr gegessen und fünf Kilo für dieses verdammte Abitreffen abgenommen. Du machst jetzt also gefälligst, was ich dir sage! Ich muss dich nicht darauf hinweisen, dass du in Lebensgefahr schwebst, wenn du dich hier weiter so aufführst?“
     Muss sie nicht. Ich bin vielleicht blond, aber nicht total blöd. Während ich mich mit verschränkten Armen vor dem Waschbecken platziere, öffnet sie den Reißverschluss der knallroten Sporttasche, die auf dem hellen Fliesenboden steht. Die offizielle Eroberung des Badezimmers ist damit abgeschlossen.
     „Na, wird’s bald? Hosen runter!“ Nicoles Wangen sind gerötet, und ich weiß, dass ich endgültig und unwiederbringlich verloren habe. Widerstand absolut zwecklos. Außerdem habe ich in einem Anfall geistiger Umnachtung letzte Woche zugesagt, dass ich auf ein Stündchen mitkommen würde. Ich bin also selbst schuld, dass sie sich hier aufführt wie Schwester Hildegard. Irgendwie habe ich gehofft, dass vielleicht eines ihrer Kinder krank wird und sie nicht kommen kann, aber Magen-Darm gibt’s auch bei Kindergartenkindern nicht auf Bestellung. Leider.
     „Kacke“, flüstere ich leise vor mich hin, während ich die ausgeleierte Jogginghose nach unten ziehe und umständlich aus den Hosenbeinen steige.
     „Ach, du Schande! Aber echt. Wann hast du dir das letzte Mal die Beine enthaart? Rasiert?“ Meine Freundin lässt sich mit weit aufgerissenen Augen auf den Rand der Badewanne sinken. „Hiermit werde ich eine Weile beschäftigt sein. Mein lieber Mann! Nur gut, das ich schon so früh gekommen bin.“
     „Ganz toll, ja. Was hab’ ich doch für ein Glück“, gebe ich sarkastisch zurück und schäme mich wirklich ein bisschen für meinen verwahrlosten Zustand.
     Nicole geht zum Glück nicht weiter darauf ein, sondern kramt in der Tasche und fördert allerhand Utensilien zutage, mit denen sie meiner Körperbehaarung zu Leibe rücken will. Kaltwachsstreifen, Babyöl, Pinzette und allerhand kleine Fläschchen, bei denen ich nicht genau weiß, was drinnen ist. Sogar fürs Gesicht und die Intimzone hat sie Extrapackungen Enthaarungswachs gekauft. Als ich das sehe, komme ich mir fast vor, als wäre ich ein Gorilla. Dabei ist es wirklich nicht sooo schlimm, versuche ich mir wenigstens einzureden. Immerhin bin ich naturblond, meine Körperbehaarung fällt also quasi kaum auf. Völlig unnötig, diese Prozedur ... Mir schwant Schlimmes, denn Schmerzen habe ich noch nie gut ausgehalten. Ich will das nicht und beäuge meine Beine mit Widerwillen. Leider hat Nicole in einem Punkt doch recht: Mein Zustand ist, um es mit einem Wort auszudrücken, schlimm.
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