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Das blutige Buch

Verfasser: Sam R. Milekey (1)
Verlag: Machandel (91)
VÖ: 20. Oktober 2016
Genre: Science Fiction (4103)
Seiten: 338 (Taschenbuch-Version), 156 (Kindle-Version)
Themen: 19. Jahrhundert (2266), 21. Jahrhundert (398), Bären (276), Blut (392), Bücher (855), Geister (799), Gier (221), Gold (93), Goldrausch (11), Indianer / indigene Völker Nordamerikas (279), Mord (9588), Schätze (323), Zeitreisen (815)
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Lesermeinungen (1)     Leseprobe
LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Sam R. Milekey für die Einsendung dieser Leseprobe!
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

Jack war mir ein guter Bruder. Ich habe es ihm schlecht gedankt. Ich habe mich mit seinem Blut besudelt und große Schuld auf mich geladen. Die Reue ist kein willkommener Gast, denn sie hat Bitterkeit und Verzweiflung im Gefolge. Manche Taten kann man nicht ungeschehen machen.
     Ich habe nichts aus dem gemacht, was vielleicht an Gutem in mir steckte. Mein Leben war beherrscht von Zügellosigkeit und Gier. Die meisten Menschen sind so. Je mehr man hat, desto mehr will man. In seiner Wildheit kennt man nichts und niemand, weder Gebote noch Schranken, und am Ende auch sich selbst nicht mehr. Bis es zu spät ist, und nach dem Rausch die Ernüchterung kommt.

Sucht nicht nach mir. Die Wälder sind weit. Ich bin nicht mehr wert, in Eurer Gemeinschaft zu leben, war es vielleicht nie. Die Erinnerung und mein Gewissen, sie werden mich jagen wie ein Rudel Wölfe. Mir ohne Unterlass folgen und mich am Ende in Stücke reißen. Wie und wo das geschieht, geht nur mich etwas an.

Diktiert und aufgeschrieben im Juni des Jahres 1894
Vancouver, British Columbia
Gezeichnet
Abe Smith

Die Seiten flogen mir nur so durch die Finger. Worte und Sätze, manche eigentümlich und fremd, formten sich in meinem Kopf zu Bildern und zu einer Geschichte, die mich ganz in ihren Bann zog. Ich las wie im Rausch, bis ich den letzten Satz verschlungen hatte. Dann klappte ich das Buch zu und schaute mich verwirrt um. Ich hatte das Gefühl, als hätte ich seit Stunden kaum noch geatmet, musste mich erst mühsam wieder zurecht finden in meiner Wohnzelle. War das, was ich da gelesen hatte, wirklich passiert? Ich überschlug es im Kopf, das war fast zweihundert Jahre her. Eine verdammt lange Zeit. Die schreckliche Tat war in einer Welt geschehen, die längst nicht mehr existierte.

Draußen zog ein neuer Tag auf. Die grünlich schimmernde Dämmerung tauchte die Spitzen des Metro Towers, er sich vor meinem Fenster in den Himmel reckte, in ein kaltes Licht. Ich war ganz steif von der Sitzerei. Mühsam erhob ich mich von meinem Schwebebett und dehnte mich ausgiebig, um die verkrampften Muskeln zu lockern. Dieses Möbel war ungeeignet für stundenlange Leseorgien. Aber wer las heute noch? Nur solche Spinner wie ich.
     Ich hatte gerade den ersten Schluck Espresso getrunken, als ich das blinkende Licht der Nachrichtenbox sah.
     „Hallo Alter, hier ist Rupert. Da hast du mir eine Nuss zu knacken gegeben mit dieser Blutprobe. Hast du einen Neandertaler umgebracht? Es ist zweifelsfrei das Blut eines Menschen, allerdings ist die Zusammensetzung sehr außergewöhnlich. Ich konnte sogar eine Blutgruppe bestimmen, falls dir das was sagt.“
     Ich nickte heftig, als könne Rupert das sehen. Blutgruppen hatte man bereits vor drei Jahrzehnten gentechnisch eliminiert, ein bahnbrechender Fortschritt in der Humanmedizin. Rupert was äußerst zuverlässig, und ich zweifelte sein Ergebnis keine Sekunde lang an. Es war also altes Blut, sozusagen. Etwas, das es nicht mehr gab, nicht mehr geben konnte, schon gar nicht in frischer, flüssiger Form. Ich ließ mich auf ein Sitzmöbel fallen, wobei ich vergaß, dass ich noch die volle Tasse in der Hand hielt. Der heiße Kaffee verbrühte mir die Haut und holte mich in die Wirklichkeit zurück.
     „Verflucht!“
     Ich stellte den Espresso auf den Tisch und rieb die schmerzende Stelle auf meinem Arm. Jetzt war ich hellwach und merkte, wie mir der Schweiß aus allen Poren kroch. Mühsam versuchte ich, den wilden Gedankenstrom in meinem Kopf zu sortieren. Auf keinen Fall konnte ich heute zur Arbeit gehen. Erstens hatte ich keine Sekunde geschlafen. Und zweitens hing ich an diesem Buch wie ein Piranha, der sich in ein Stück Bullenfleisch verbissen hat.
     Die Frage war, ob sich tatsächlich zugetragen hatte, was in dem Buch stand. Denn wenn die Geschichte nicht einfach nur einem kranken Hirn entsprungen war, dann ergaben sich ungeheure Möglichkeiten für mich. Es war die einmalige Chance, aus meinem verkorksten Leben doch noch etwas zu machen, zu Reichtum und einem angenehmen Leben zu kommen. Oder zu verrecken. Ich sah beide Möglichkeiten klar vor mir und zögerte dennoch keinen Moment.
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