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Und heute fällt der erste Schnee

Verfasser: Tara Riedman (7)
Verlag: Books on Demand (5546) und Eigenverlag (30593)
VÖ: 2. Oktober 2016
Genre: Gegenwartsliteratur (4385)
Seiten: 264 (Taschenbuch-Version), 203 (Kindle-Version)
Themen: Blogs (204), Köln (387), Restaurants (663), Schnee (351), Umzug (751), Weihnachten (3100)
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Erklärung der Bewertungssysteme
Eine romantisch-moderne Liebesgeschichte zur Winterzeit!

Bücher, Musik und Karamellbonbons – mehr braucht die Bloggerin Sam nicht zum Glücklichsein. Doch als ihr Traum von einem Buchcafé plötzlich in greifbare Nähe rückt, wagt sie den Sprung vom schottischen Dorf ins Kölner Stadtleben. Dort stellt sie nicht nur die Umsetzung ihrer Pläne vor unerwartete Herausforderungen, auch die Verwandtschaft macht ihr das Leben schwer: Was hat es mit den geheimnisvollen Briefen auf sich, über die niemand sprechen will? Und wie soll sie bloß die Gefühle für ihren Cousin Marc in den Griff bekommen? Es wird höchste Zeit für ein Weihnachtswunder – und Sam hofft auf den ersten Schnee des Jahres, denn der bringt einen ganz besonderen Zauber mit sich …
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LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Tara Riedman für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Tara Riedman gibt es auf ihrer Autorenseite und bei Facebook.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

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Anfang Dezember


Sam schaut zum Himmel hinauf. Die dicke Wolkendecke liegt wie ein steinerner Deckel über dem Rollfeld und taucht das Leben darunter in tristes Grau. Trotzdem wirkt alles friedlich – drinnen wie draußen. Das zusammengeknüllte Stück Papier neben dem Fahrgestell des Passagierflugzeugs, das sie nach Köln bringen soll, bewegt sich nicht. Es ist vollkommen windstill. Fragt sich nur, wie lange dieser Zustand noch anhält. Der Wetterbericht vom Morgen hat nichts Erfreuliches versprochen und ein Blick aus den bodentiefen Fenstern der Abflughalle in Edinburgh unterstreicht diese Prognose. Zumindest ist die Anfahrt störungsfrei verlaufen – auch wenn sie lange gedauert hat und von der latenten Sorge begleitet war, dass der vorhergesagte Schneesturm jeden Moment einsetzen könnte.
     Sam gähnt. Um kurz nach vier hat der Wecker das Ende ihrer Nachtruhe verkündet. Obwohl sie unzweifelhaft zu den Frühaufstehern gehört, ist das selbst für ihre Verhältnisse zeitig gewesen. Eigentlich gibt es nichts Schöneres für sie, als den Sonnenaufgang von ihrem Lieblingsfelsen aus zu beobachten. Dabei zu sein, wenn die leuchtende Kugel unaufdringlich aus dem Meer steigt und die Landschaft mit sanften Farben flutet. Damit ist Schottlands Ostküste etwas gelungen, das Sam nach ihrem unfreiwilligen Umzug dorthin niemals für möglich gehalten hätte: Sie hat ihr Herz im Sturm erobert. Doch heute konnte sich das morgendliche Naturschauspiel gegen die Wolkenmassen nicht durchsetzen. Es musste seinen mystischen Zauber ohne Publikum vollziehen – hinter verschlossenem Vorhang.
     Sams Blick wandert quer über das Rollfeld zurück zu dem wartenden Flugzeug. Die Innenkabine ist hell erleuchtet und gibt durch die ovalen Fenster Ausschnitte des regen Treibens im Rumpf der Maschine preis. Menschen drängen zu ihren Sitzplätzen und verstauen das Handgepäck in den dafür vorgesehenen Fächern. Sam kennt sie gut, diese geschäftige Atmosphäre – es dauert, bis jeder seinen Platz gefunden und sich eingerichtet hat. Klappende Deckel, scharrende Taschen, Leute unterhalten sich, lachen oder schimpfen. Bei ihr am Gate dagegen ist es still. Kaum jemand hat sich an diesem Samstag im Dezember um acht Uhr in der Früh hierher verirrt und diejenigen, die es ebenfalls nach Köln zieht, sind bereits an Bord. Sams Magen knurrt. Das Frühstück ist eine gefühlte Ewigkeit her, doch selbst wenn sie etwas Essbares dabei hätte, würde sie vor Aufregung keinen Bissen herunterbekommen. Wie soll der Pilot sie bloß unbeschadet durch die Wolken bringen? Der Zugang in den klaren Himmel, dorthin wo immer die Sonne scheint, ist versperrt. Der Durchbruch durch die düstere Fläche scheint geradezu ausgeschlossen – andererseits: Würde überhaupt eine Starterlaubnis erteilt werden, wenn die Aussicht auf einen erfolgreichen Flugverlauf derart schlecht wäre?
     Eine Hand legt sich von hinten auf ihre Schulter. »Samantha McKay?«
     Die fremde Stimme erlöst Sam aus der Grübelei. Sie nickt, ohne sich umzusehen.
     »Das war der letzte Aufruf. Wenn Sie mitfliegen möchten, müssen Sie jetzt bitte einsteigen.«
     Sam reißt sich von dem unheilvollen Bild am Horizont los und dreht sich zu der jungen Frau herum, die sie erwartungsvoll anschaut.
     »Natürlich. Es tut mir leid, ich war in Gedanken.«
     Die Stewardess lächelt. »Kein Problem. Ich komme morgens auch nicht so schnell in Gang und bei dem Wetter heute ist es mir besonders schwergefallen. Wahrscheinlich habe ich meinen Job verfehlt, die ständigen Schichtwechsel bringen mich noch um.« Mit beiden Händen rückt sie ihr Hütchen zurecht und lacht so unerwartet laut auf, dass Sam zusammenzuckt. »Na ja, besser wir haben Startschwierigkeiten als der Flieger, oder?«
     Sam schluckt. Diese Art von Humor ist wirklich das Letzte, was sie gerade braucht. Als ob ihre Sorge darüber, dass der Vogel vorzeitig vom Himmel fällt, nicht schon groß genug wäre. Sie greift nach ihrer Umhängetasche, die sie während der Wartezeit zwischen ihren Beinen auf dem Boden abgestellt hat, und folgt der Stewardess zur Gangway. Der schmale Schlauch kommt ihr länger vor als üblich – er will gar kein Ende nehmen. Entschlossen strafft Sam die Schultern und beschleunigt ihre Schritte. Sie wird nicht umkehren! Nicht die dreieinhalb Stunden zurückfahren und damit ihre Großmutter Josefine enttäuschen, die sich seit Wochen auf den Besuch ihrer Enkelin freut. Außerdem hat sie sich diesen vorweihnachtlichen Ausflug im Vorfeld gut überlegt. In der Vergangenheit ist ihre Oma jedes Quartal für ein paar Tage zu ihnen nach Dornoch gereist, in das kleine Küstendorf in den schottischen Highlands, das während der letzten 20 Jahre zu Sams Heimat geworden ist. Entgegen aller Gewohnheit ist der letzte Besuch nun schon Monate her und Sam ist sich sicher, dass diese Tatsache nichts mit mangelndem Interesse zu tun hat. So sehr sie die Begegnung mit ihr auch herbeisehnt, das Unbehagen darüber, in welchem gesundheitlichen Zustand sie die alte Dame antreffen wird, trübt ihre Vorfreude. Die letzten Telefonate haben Sams Stiefmutter Ria zwar in Sorge versetzt, aber die Arbeit in der Bed&Breakfast-Pension beanspruchte ihre volle Aufmerksamkeit. Es war eine weite Durststrecke, bis der Geschäftsbetrieb sich damals etabliert hatte. Nach dem Kauf des sanierungsbedürftigen Farmhauses musste sie gemeinsam mit Sams Vater Alan um jeden einzelnen Gast kämpfen. Doch das ist lange her. Mittlerweile hat die Pension sich zu einem echten Geheimtipp entwickelt und ist zur Anlaufstelle für viele stressgeplagte Großstädter geworden. Aber was bis vor zwei Jahren bestens funktioniert hat, ist Ria nach Alans plötzlichem Tod immer mehr über den Kopf gewachsen. Üblicherweise lässt der Gästeandrang Ende Januar saisonbedingt etwas nach, erst dann wird auch sie sich die Zeit nehmen können, Josefine in Köln zu besuchen. Köln – die Stadt, in der Ria gemeinsam mit ihrem Bruder Norman aufgewachsen ist und die nicht nur schöne Erinnerungen in ihr wachruft.
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