Diese Website nutzt Cookies. Sie können entweder alle   oder individuelle Eistellungen treffen. Nähere Infos finden Sie hier
50.433 REGISTRIERTE BUCHBEWERTER
Wir grüßen unseren neuesten User »ELISE_408«!
  START   NEWS   BÜCHER   AUTOREN   THEMEN   VERLAGE   BLOGGER   CHARTS   BUCH FEHLT SUCHE:  
LESERKANONE
Benutzername:

Passwort:
Passwort?
Account anlegen
Gewinnspiel
 
Werbung:

Nur einen Traum entfernt

Verfasser: Susanna Ernst (12)
Verlag: Feelings (140)
VÖ: 7. September 2016
Genre: Romantische Literatur (35103)
Seiten: 472
Themen: Geheimnisse (6371), Jugendliche (255), Schauspieler (1024), Träume (972), Trennung (1246), Wiedersehen (2343)
BLOGGERNOTE DES BUCHS
1,65 (87%)
auf Basis von zwei Bloggern
1
0%
2
100%
3
0%
4
0%
5
0%
6
0%
BENUTZER-SCHULNOTE
1,67 (87%)
1
67%
2
0%
3
33%
4
0%
5
0%
6
0%
Errechnet auf Basis von 3 Stimmen
Entwicklung Deine Note: 1 2 3 4 5 6
Erklärung der Bewertungssysteme
Leider existiert für »Nur einen Traum entfernt« noch keine Kurzbeschreibung. Wir würden uns freuen, wenn du ein, zwei Sätze verfassen könntest.
Lesermeinungen (1)     Leseprobe     Blogger (2)
LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Susanna Ernst für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Susanna Ernst gibt es auf ihrer Autorenseite, bei Twitter und bei Facebook.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

– Lorena & Lennard –

Eine Liebe in drei Akten



Erster Akt

– Februar 2010 bis Juni 2011 –


I.


Norwalk, Kalifornien, an einem trüben Februarmorgen 2010


»Das ist so peinlich. Eine echte Katastrophe«, wispert Dean mir zu.
     Ich rolle mit den Augen, denn wirklich, nichts war je offensichtlicher als das. Ich blicke auf das schiefe, in unzähligen Falten hängende Bühnenbild und die Schüler des Werkkurses, die dafür verantwortlich sind. Geschäftig wie die Ameisen geben sie ihr Bestes, den Missstand wieder zu beheben. Was für ein Chaos so ein paar ausgerissene Ösen in der Halterung eines acht Meter langen Stoffes doch verursachen können!
     »Könnte ich meine Entscheidung rückgängig machen, würde ich keinen Moment zögern und sofort aussteigen«, raune ich meinem besten Freund zu.
     Das Orchester spielt noch einmal das zuletzt geprobte Stück an, doch als sich einige von uns in Position begeben, gibt uns Ms Graham gewohnt gestenreich zu verstehen, dass nur der Einsatz der Oboe gefragt ist, gespielt von einem Mittelstufenschüler, dem offenbar jegliches Taktgefühl fehlt. Dean zieht eine gequälte Grimasse.
     »Aussteigen klingt nach einem Plan, wenn du mich fragst. Die Graham würde das nicht einmal mitkriegen, so nervös und hektisch, wie die gerade ist.«
     Lächelnd stupse ich mit meiner Schulter gegen Deans, was ausreicht, ihm seine übergroße Schirmmütze bis über die Augen in das schmale Gesicht rutschen zu lassen. Dean sieht so absolut albern aus, in diesem altmodischen Kostüm mit der Pumphose, die ihm bis knapp unter die Knie reicht und von Cord-Hosenträgern über dem Leinenhemd gehalten wird. Die Kniestrümpfe und verschlissenen Lederschuhe verleihen seiner schlaksigen Optik das gewisse Etwas ... an Lächerlichkeit.
     Ms Graham wirft mir böse Blicke zu, als ich ungehalten auflache. Schnell tauche ich hinter dem hochgewachsenen Mädchen mit der Ballonmütze vor mir ab. Wir alle sehen gleichermaßen dämlich aus, auch ich mit meinem auf alt gemachten Kleid, der pseudoverschmutzten Schürze und dem Kopftuch. Einfach schrecklich.
     Dean duckt sich mit mir und gemeinsam kichern wir unterdrückt. »Gott, das wird so furchtbar, Lori«, seufzt er theatralisch, als wir uns wieder einigermaßen gefasst haben. »Kaum zu glauben, dass morgen um die Uhrzeit schon die Aufführung stattfinden soll. Wie um alles in der Welt soll das funktionieren?«

»Wir sind so weit«, lässt einer der Bühnenbildjungen verlauten.
     »Gut, gut. Also, steigen wir wieder ein!«, ruft Ms Graham, die seit heute nicht nur das Schulorchester, sondern auch unseren Chor dirigiert und die Gesamtleitung des Stückes innehat. »Da Professor Mills leider noch in einer Prüfung steckt, überspringen wir seinen Auftritt als Fagin und kommen direkt zu Ihnen, Mr Sullivan.«
     Wir befinden uns mitten in der Generalprobe zu Oliver Twist, und die kleine Gruppe der tanzenden Diebe, die für den Song des Gauners Fagin bereits auf der Bühne Stellung bezogen hatte, zieht murrend von dannen. Die armen Kids der unserer Schule angeschlossenen Junior High hatten schon seit einer geschlagenen Stunde auf ihren Einsatz gewartet. Frustriert schlurfen sie backstage.
     Lennard Sullivan betritt derweil die Bühne, wuschelt einem der kleineren Jungen über den Kopf und schenkt ihm ein aufmunterndes Lächeln, als der überrascht zu ihm aufschaut. Ich verstehe die Verwunderung des Knirpses nur allzu gut, ist es doch das erste Mal überhaupt, dass ich Lennard Sullivan lächeln sehe. Er lacht eigentlich nie.
     »Mensch, Lori, mach doch wenigstens den Mund zu, bevor dir der Sabber herausläuft«, ermahnt mich Dean lachend.
     Ich strecke ihm die Zunge heraus.
     »Was du nur an diesem Sullivan findest«, raunt er mir zu und bringt mich damit zum Schmunzeln. Man könnte glatt glauben er wäre eifersüchtig, wenn man ihn so hört. Aber dazu gibt es keinen Grund, Dean ist und bleibt mein bester Freund. Und das kann ich mit Bestimmtheit sagen, obwohl wir beide erst fünfzehn Jahre alt sind.
     »Komme ich überhaupt von dieser Seite auf, oder doch von der anderen? Im Skript stand dazu nämlich nichts«, ruft Lennard und blinzelt gegen die Scheinwerfer an. Die Lichteinstellungen stimmen auch noch nicht. Sein Aufgang müsste eigentlich von kalten, dunklen Farben begleitet werden. Er spielt schließlich Bill Sykes, den finstersten Charakter aus Charles Dickens’ Werk.
     Ich schirme meine Augen mit der Hand ab und blinzele in Richtung des Technikpults zu Quentin, Deans Zwillingsbruder, der sich gemeinsam mit einem anderen Schüler aus unserem Jahrgang bereiterklärt hat, das Licht zu steuern. Die beiden sind nur als Silhouetten wahrnehmbar, doch auch so erkenne ich anhand ihrer ausladenden Gesten, dass sie sich irgendwie nicht einig sind.
     »Na toll, noch eine Baustelle«, wispere ich und höre im gleichen Moment, wie ungehalten Ms Graham auf Lennards Einwand reagiert. »Ich bitte Sie, Mr Sullivan, das ist doch jetzt wirklich egal! Auf Ihr Stichwort hin kommen Sie auf, basta!«
     Lennard schüttelt nur den Kopf. Schon zählt Ms Graham laut den Takt an. Ich halte die Luft an. Man sollte es kaum glauben, aber obwohl wir für den Hintergrundgesang seines Liedes sorgen, habe ich Lennard noch nie singen gehört. Bislang probte unser Backgroundchor immer nur zu den Tonaufnahmen des Originalstücks oder einfach zu Mr Bakers Klavierspiel. Aber jetzt ...
     »... drei, vier!«
     Fürchterlicher Lärm bricht los und lässt uns zusammenschrecken. Es dauert ein, zwei Takte lang, bis Ms Graham unwirsch mit ihrem Stab auf den Notenständer eindrischt und die unterschiedlichen Instrumente der Reihe nach wieder verstummen.
     »Was war denn das?!«, brüllt sie mit hochrotem Kopf ein junges Mädchen in der ersten Reihe an. »Bei welchem Stück sind wir, Kim? Antworte, na los!«
Seite: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
MEINUNG ZUM BUCH ABGEBEN
Benutzername: Passwort:   
 
Leserkanone.de © by LK-Team (2011-2024)  •  Hinweise für Autoren, Verlage & Co.  •  Leseproben vorstellen  •  Impressum  •  Datenschutz  •  Cookies