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Jim Devcon 06 - Seelenfalle

Verfasser: Eva Lirot (32)
Verlag: Eigenverlag (30593)
VÖ: 2. September 2016
Genre: Thriller (9094)
Seiten: 216 (Taschenbuch-Version), 218 (Taschenbuch-Version Nr. 2), 206 (Kindle-Version)
Themen: Kanada (423), Legenden (156), Suche (1691), Urlaub (1167), Verschwinden (3098)
Reihe: Jim Devcon (16)
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Erklärung der Bewertungssysteme
Sie wusste nicht, wie lange sie schon in diesem Loch saß. Das Letzte, woran sie sich erinnerte, war dieses Gesicht. Ein betörend schönes, engelsgleiches Gesicht. Hinter dem sich der grausamste Teufel verbarg ...

Es sollte der längst überfällige Urlaub für Jim Devcon und seine Gefährtin Tatjana Kartan werden. Doch dann verschwindet Tatjanas Freundin spurlos. Ihr letzter bekannter Aufenthaltsort: ein Provinznest in British Columbia, Kanada.
Eine nahezu aussichtslose Suche beginnt in der von endlosen Wäldern umgebenen Einsamkeit entlang des "Highway of Tears" - eine Gegend, in der das Gesetz oft nur auf dem Papier existiert. Es ist ein sicheres Jagdrevier für Menschen mit dunkelsten Neigungen. Doch manchmal ist selbst der Tod nicht genug ...

Seelenfalle ist ein außergewöhnlicher Thriller über Menschen, die an böse Geister glauben und erleben, wie eine uralte Legende erwacht!
Lesermeinungen (2)     Leseprobe     Blogger (3)
LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Eva Lirot für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Eva Lirot gibt es auf ihrer Autorenseite und bei Facebook.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

Prolog


Sie wusste nicht, wie lange sie schon in dem Loch saß. Erst hatte sie gehofft, es sei nur ein böser Traum, aus dem sie von selbst wieder erwachen würde. Doch sie schlief nicht. Umgeben von feuchter, nach Moder riechender Luft, eingehüllt in tiefe Schwärze, wuchs ihre Angst mit jedem Atemzug. Die Angst, von der Außenwelt vergessen zu werden.
     Verloren an die Dunkelheit.
     So sehr sie sich auch anstrengte, sie konnte nichts sehen. Nur diese farbigen Schlieren, die vor ihren Augen tanzten, teilweise ineinander verschwammen und sich dann auflösten.
     Sie hatte nicht die geringste Ahnung, wie sie her gekommen war. Sie erinnerte sich nur an dieses Gesicht. Ein betörend schönes, fast engelsgleiches Gesicht. Doch irgendwas stimmte nicht mit diesem Gesicht. Immer, wenn sie es vor sich sah, schien sich gleichzeitig ein tonnenschwerer Behälter auf ihre Brust zu legen, der ihr das Atmen unmöglich machte.
     Sie schüttelte den Kopf und presste beide Hände an die Schläfen. Sie durfte nicht zulassen, dass die Angst ihr die Kehle zuschnürte. Als hätte sie sich verbrüht, nahm sie ihre Finger herunter. Da war ein Verband. Sie befühlte die Stelle an ihrem Kopf noch einmal. Vorsichtig. Was war passiert? Hatte sie einen Unfall gehabt? Mit schweren Verletzungen? An denen sie dann ...
     Ihr Herz pochte so laut, dass es in ihren Ohren dröhnte. Sie wagte nicht, sich zu rühren. Zu groß war ihre Angst davor, erkennen zu müssen, dass sie gestorben war und nun in irgendeinem Zwischenreich festsaß. Wo niemand ihre verzweifelten Schreie hören würde.
     Sie fing an zu weinen. Die vollkommene Schwärze in diesem Loch erdrückte sie, ließ irrationale Gedanken zu, die ihr normalerweise nie in den Sinn gekommen wären.
     Es gibt keine Zwischenreiche! Es gibt nur tot oder lebendig. Und noch atmest du! Noch ...
     Sie kauerte sich auf dem feuchtkalten Boden zusammen und wimmerte leise. Wie ein verletztes Tier. Sie befühlte noch einmal den Verband. Im Bereich ihrer rechten Schläfe schien er mit etwas Flüssigkeit durchtränkt zu sein. Ihre Finger zuckten zurück. Blut? Ihr Blut? War da eine Wunde? Wieso schmerzte sie nicht? Wer hatte sie versorgt? Und noch viel wichtiger: Wie war es zu der Verletzung gekommen?
     Sie schloss ihre Augen und spürte das Beben ihrer Lippen. Überall nur Dunkelheit. Innen und außen. Was sollte sie nur tun? Hier liegen bleiben und warten? Worauf? Auf ihren Retter? Wer wusste denn überhaupt, dass sie hier war? In dieser Finsternis?
     Wieder tauchte das schöne Gesicht auf dem Schirm ihrer Wahrnehmungen auf. Ein Gesicht mit einem Ausdruck, den sie nicht deuten konnte. Sie konzentrierte sich mit aller Kraft, versuchte, das Bild schärfer zu bekommen. Als gäbe es innerhalb ihres Schädels Knöpfe dafür wie bei einer Kamera. Doch es half nicht. Das schöne Gesicht blieb auf Abstand, entfernte sich weiter und verschwamm schließlich ganz. Wie eine in Glut geschmolzene Figur.
     Hatte sie Halluzinationen? Stand sie unter Drogen, die ihr jemand verabreicht hatte? Dieselbe Person, die ihren Kopf verbunden hatte? Was hatte dieser Mensch mit ihr vor, wieso hielt er sie hier gefangen?
     Ihr Herz begann abermals zu rasen. War sie Teil eines obskuren Experiments? Lag sie in einem abgelegenen Kerker, der einer sehr kranken Seele gehörte? Ein grausamer Irrer, der sie bald abholen würde, um sie bei lebendigem Leib auszuweiden? Oder ihr bei vollem Bewusstsein Gliedmaßen amputierte?
     Nein, nein, nein, funkte der kärgliche Rest ihres rational arbeitenden Verstandes in die vollkommene Finsternis hinein. Ihr Kopf schmerzte unter der Anstrengung, das panische Gedankengut, das sie zu überrennen drohte wie eine Horde wilder Krieger, aus ihrem Bewusstsein zu drängen.
     Tu was. Steh auf. Jetzt, kommandierte die Stimme ihres rationalen Restverstandes.
     Sie gehorchte und erhob sich. Langsam. Die Arme nach allen Seiten ausgestreckt, um etwaige Hindernisse rechtzeitig zu realisieren. Doch da war nichts. Nur Schwärze. Und das Zittern ihrer Beine.
     Sie wankte los. Landete nach nur wenigen Schritten an einer Wand. Sie war hart und ebenfalls klamm. Der erdig-modrige Geruch intensivierte sich.
     Ein Stich in ihrer Brust ließ sie zusammenzucken. Ein Stich wie mit einer glühenden Nadel, die jemand in ihr Herz trieb. Hatte man sie in einen Brunnenschacht geworfen? Mit einer meterdicken Abdeckung, der vergessen ließ, dass er überhaupt existierte? Dann hatte sie keine Chance auf Flucht. Und auch keine Möglichkeit, sich bemerkbar zu machen.
     Sie versuchte, ihre Tränen und die Woge der Hoffnungslosigkeit, die ihr Inneres flutete, zu ignorieren. Tapfer tastete sie sich an der modrigen Wand entlang, die stellenweise porös wirkte. Definitiv kein Stein. Aber dennoch feste Erde. Mit knorrigen Erhebungen drin. Altes Wurzelwerk? Also doch kein Brunnenschacht, befand sie.
     War das gut oder schlecht?
     Sie verlor fast das Gleichgewicht, als ihr rechter Arm ins Leere griff. Die Wand war zu Ende. Ein Loch im Loch ...
     Sie ließ sich auf die Knie sinken und streckte die Hände aus. Befühlte den Boden. Keine Veränderung. Sie richtete sich wieder auf und bewegte sich vorwärts, tastete sich bei jedem Schritt zunächst nur mit der Fußspitze vor. Falls irgendwo ein weiterer Abgrund lauerte, in den sie stürzen könnte, würde sie es so rechtzeitig merken.
     Sie fand keinen Abgrund. Nur ein weiteres dunkles Loch, das wiederum in ein anderes führte. Danach kam ein drittes. Oder schon das Vierte? Sie hatte die Orientierung verloren in diesem Labyrinth. Dennoch lief sie weiter und weiter, kämpfte an gegen den riesigen Moloch, der sich aus ihrer Verlorenheit speiste. Fast körperlich spürte sie, wie er sie ansaugte. Und wenn sie nicht widerstand und sich aufgab, würde sie tatsächlich für immer weg sein. Verloren an die Dunkelheit.
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