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Das Haus des Dämmerlichts (Neubearbeitung von "Schattwald")

Verfasser: Barbara Dribbusch (2)
Verlag: Piper (2633)
VÖ: 1. August 2016
Genre: Gegenwartsliteratur (4385)
Seiten: 368
Themen: Gefahr (2192), Großmütter (490), Innsbruck (17), Österreich (543), Psychiatrische Klinik (265), Tagebücher (604), Zweiter Weltkrieg (757)
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Erklärung der Bewertungssysteme
Im Nachlass ihrer verstorbenen Großmutter entdeckt Anne Südhausen Tagebücher aus dem Zweiten Weltkrieg. Dort liest sie von Ereignissen im Nervensanatorium Schattwald, die das Leben ihrer Großmutter für immer veränderten. Und auch in ihrem eigenen Leben passiert Unerwartetes ...
Lesermeinungen (5)     Blogger (3)
MEINUNGEN UND DISKUSSIONEN UNSERER LESER
Kommentar vom 10. August 2019 um 11:20 Uhr (Schulnote 3):
» Annes Großmutter ist gestorben. Obwohl Anne schon lange keinen Kontakt mehr hatte, reist sie nach Innsbruck, um die Beerdigung zu organisieren und den Nachlass zu regeln. Im Haus ihrer Großmutter findet sie alte Hefte, in denen Charlotte ihre Tagebucheinträge gemacht hat. Charlotte ist nach dem Tod ihres Zwillingsbruders, der in Russland gefallen ist, traumatisiert und so wurde sie von ihrer Familie ins Nervensanatorium Schattwald in Österreich eingeliefert. Ihr Leben verändert sich. Aber es scheint noch jemand hinter diesen Aufzeichnungen her zu sein und so gerät Anne in Gefahr.
Obwohl der Schreibstil sehr schön zu lesen ist, bin ich von dem Buch ein wenig enttäuscht, denn es gab einige Verwicklungen, die mir nicht so logisch erschienen. Die Zeitwechsel zwischen damals und heute haben mir gefallen. So konnte man zusammen mit Anne das Geheimnis der Großmutter ergründen.
Was es bedeutet kann, wenn man während des zweiten Weltkrieges in ein Nervensanatorium eingeliefert wird, ist hinlänglich bekannt. Doch wer hat nach so langer Zeit an den Tagebüchern ein Interesse haben?
Anne muss gerade damit fertig werden, dass ihr Mann sie verlassen hat. Da erhält sie die Nachricht vom Tod ihrer Großmutter und macht sich sofort auf den Weg, obwohl sie zwanzig Jahre keinen Kontakt hatten. Was hat sie abgehalten, sie nicht schon früher um die alte Dame zu kümmern? Die Tagebücher wecken das Interesse der Journalistin und sie will mehr wissen. Die seltsamen Anzeichen nimmt sie wahr und misst ihnen doch zunächst doch keine Bedeutung bei.
Charlotte kommt aus einer Familie, die Rüstungsgüter produziert und rege Kontakte zu den Nazis hat. Erst im Sanatorium kommt die junge Frau langsam wieder zu sich. Sie macht dort seltsame Beobachtungen und es braucht nicht lange, bis sie informiert ist, was dort abläuft. Es gibt Menschen, die große Risiken eingehen, um anderen zu helfen.
Dieses Buch behandelt ein Thema, da wirklich erschreckend ist. Aber trotzdem konnte mich die Geschichte nicht ganz überzeugen.«
  10      0        – geschrieben von buecherwurm1310
Kommentar vom 21. Juli 2019 um 21:30 Uhr:
» Das Buch war toll!

Erst einmal vorweg, dieses Buch ist bereits unter dem Titel „Schattwald“ erschienen.

Als Anne Südhausen in Hamburg erfährt, dass ihre Großmutter Charlotte in Innsbruck verstorben ist, kommen viele Erinnerungen wieder. Die Fahrt nach Innsbruck um die Beerdigung der Großmutter zu organisieren und den Nachlass zu regeln, verstärken diese Erinnerungen. Im Haus ihrer Großmutter entdeckt sie mehr durch Zufall deren versteckte Tagebücher von 1943 aus ihrer Zeit in Schattwald, einem Sanatorium für psychisch Kranke. Charlotte, die nach Tod des Zwillingsbruders Robert völlig traumatisiert ist, wird hier aufgenommen.

Beim Lesen der Tagebücher erfährt Anne, die ihre Großmutter viele Jahre nicht gesehen hatte, sehr viel über ihr Leben zur damaligen Zeit und lernt sie nachträglich viel besser kennen. Scheinbar haben aber auch andere Menschen Interesse an diesen Tagebüchern, denn die letzten beiden sind plötzlich aus der verschlossenen Wohnung verschwunden.

Dieser Umstand verleiht der unverfänglichen Familiengeschichte plötzlich etwas Bedrohliches. Während des Lesens der Tagebücher erfahren nicht nur Anne, sondern auch wir als Leser, wie es damals in den Sanatorien zugegangen ist. Wenn man heute an diese Zeit zurückdenkt, weiß man einiges über Euthanasie und der Umgang mit den Patienten damals. Die Bedrohung, die Anne empfindet, kann mal als Leser deutlich spüren und nachempfinden. Und es gibt einige Personen im näheren Umfeld, die sich Anne gegenüber merkwürdig verhalten. Und ihr deutliches Interesse an den Tagebüchern ihrer Großmutter macht Anne nur noch misstrauischer.

An diesem Buch gefiel mir unter anderem, dass ich genau wie Anne ihre Großmutter durch die Tagebücher kennenlernen konnten. Aber auch die Erlebnisse über Schattwald, der zu dieser Zeit nicht unbedingt normale menschliche Umgang mit den Patienten waren überaus lesenswert. Zu wenig weiß man heute über diese Zeit.

Ich fand dieses Buch überaus interessant und spannend erzählt. Ich empfehle es sehr gerne weiter und vergebe verdiente fünf Lesesterne.«
  5      0        – geschrieben von Xanaka
Kommentar vom 2. Juli 2019 um 23:54 Uhr:
» Ein Äskulapstab im umgekehrten Dreieck – das Abenteuer unseres Lebens

„Die Organisation Äskulap informiert Angehörige von Patienten, wenn diesen die Vernichtung droht, entweder durch den Abtransport oder durch eine tödlich wirkende sogenannte Behandlung. Die Verwandten holen die Patienten dann meist vorher ab. Äskulap hat in Krankenhäusern, Heimen und Forschungseinrichtungen Leute, die Informationen weitergeben. Manchmal schützt Äskulap auch direkt bedrohte Menschen.“

Um den Tod ihres Zwillingsbruders an der Front in Russland zu verarbeiten wird die Tochter des Rüstungsfabrikanten Max Rotstetter im Jänner 1943 in das österreichische Sanatorium Schattwald geschickt. Die Begegnung der empfindsamen jungen Frau mit den Ärzten und Patienten in Schattwald verändern Charlotte Rotstetters Leben.

Viele Jahrzehnte später ereilt Anne Südhausen die Nachricht vom Tod ihrer Großmutter Charlotte. Die in Scheidung lebende Karrierefrau reist daraufhin nach Innsbruck, um die Beerdigung der zweiundneunzigjährigen alten Dame zu organisieren und den Nachlass zu regeln. Oma Charlotte hat Anne nicht nur das Haus in Innsbruck sowie ihren kleinen, schlappohrigen Hund namens Leo hinterlassen, sondern auch einige Aufzeichnungen aus den Vierzigerjahren, die sich als Charlottes Tagebücher entpuppen. Fasziniert taucht Anne in die Vergangenheit ein und erfährt von einer bewegten Zeit im Leben ihrer Großmutter. Doch auch andere Personen zeigen auffälliges Interesse an diesen alten, eng beschriebenen Kladden, und Anne beschleicht das Gefühl, dass Fremde sich in ihrer Abwesenheit Zutritt ins Haus verschaffen.

Dieser Roman aus der Feder von Barbara Dribbusch schildert die Erlebnisse einer mutigen jungen Frau „in einem Sanatorium in den verschneiten Bergen, mit einem Hausmeister namens Luzifer, einem Chefarzt im Pelerinenmantel, einer stummen Pianistin und einem Grammofon, aus dem in sternenklarer Bergnacht die Andrew Sisters erklangen.“ In einem einnehmenden Schreibstil, verbunden mit einem gewissen Spannungsbogen, macht die Autorin die angeordneten Gnadentode des Adolf Hitler, die sogenannten „Krankenmorde“ zum zentralen Thema ihres Buches. Sie beschreibt den systematischen Mord an geistig Behinderten und chronisch psychisch Erkrankten und erzählt von Menschen, die sich im Widerstand gegen das Naziregime organisieren und sogar ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen, um so vielen Patienten wie möglich zu helfen.

Barbara Dribbusch präsentiert ihre Geschichte in zwei verschiedenen Handlungssträngen. Während in der Gegenwart, im Dezember des Jahres 2014, Charlottes Enkelin Anne zur Beerdigung nach Innsbruck reist, umfassen die Rückblenden in die Vergangenheit jene Ereignisse des Jahres 1943, als die junge Charlotte Rotstetter in Schattwald eintraf. Die handelnden Figuren dieses Buches empfand ich als sehr gut charakterisiert und überzeugend dargestellt. Charlotte und Anne galt zwar die größte Aufmerksamkeit, ihnen wurden jedoch interessante Nebenfiguren zur Seite gestellt, beispielsweise Charlottes Zwillingsbruder Robert, Hausmeister Lukas Waldhofer und Dr. Carl Amberg. Der böse Antagonist wird durch den Obergutachter bei der Euthanasie-Aktion T4 unter Adolf Hitler, Prof. Dr. Hermann Josef Kettenbach, verkörpert. Für latente Bedrohung sorgt der unheimliche Assistenzarzt Josef Stühling, während in der Gegenwart der Neurobiologe Siegfried Rattler sowie der Medizinhistoriker Hendrik van Dijk eine wichtige Rolle für Anne Südhausen spielen.

„Das Haus des Dämmerlichts“ war ein faszinierender, aber auch nachdenklich stimmender Roman, der mir ausgezeichnet gefallen hat und den ich sehr gerne weiterempfehle.«
  19      0        – geschrieben von LEXI
Kommentar vom 13. November 2016 um 20:26 Uhr:
» Anne Südhausen, erfolgreiche Journalistin eines Frauenmagazins aus Hamburg könnte zufrieden und glücklich sein. Und doch ist sie es nicht. Ihr Mann hat sich gerade für eine Jüngere von ihr getrennt. Mit diesem Verlust kommt sie nicht richtig klar. Dann kommt auch noch der Anruf. Ihre Großmutter Charlotte ist in Innsbruck verstorben. Als einzige Erbin muss sie sich um den Nachlass kümmern. Sie hat ihre Großmutter viele Jahre nicht gesehen und hatte jahrelang auch keinen Kontakt zu ihr. Im Haus von Charlotte findet sie deren Tagebücher aus dem Jahre 1943 und beginnt darin zu lesen. Schon beim Lesen der Tagebücher wird ihr klar, dass sie Charlotte gar nicht richtig gekannt hat und viele wichtige Details aus ihrem Leben ihr gar nicht bekannt sind. Aber scheinbar sind auch Andere an den Tagebüchern interessiert. Erst verschwinden die beiden letzten Hefte der Tagebücher, dann findet sie Fußspuren in der Wohnung.
Anne versucht die Hinterlassenschaft und die Rätsel um die Tagebücher ihrer Großmutter zu lösen.
Barbara Dribbusch hat die Geschichten von Anne und Charlotte in zwei Zeitebenen angesiedelt. Wir erfahren von Anne und dem Fund der Tagebücher. Parallel wird uns durch die Tagebücher angesiedelt im Zeitraum 1943 die Geschichte Charlottes erzählt. Deren Einweisung in eine Nervenheilanstalt zu dieser Zeit war schon etwas Besonderes. Charlotte ist durch den Tod ihres Zwillingsbruders Robert schwer traumatisiert und dadurch nicht mehr in der Lage am Leben teilzunehmen. Ein Aufenthalt in der Klinik "Schattwald" soll Besserung und Heilung bewirken. Jedoch befindet man sich gerade mitten im Krieg und so ist ihr Aufenthalt in der Klinik nicht mit einem normalen Kuraufenthalt zu vergleichen.
Die Autorin hat sich hier einem Thema angenommen, über das ich nur sehr wenig wusste. Euthanasie im deutschen Reich ist schon bekannt, aber dass man auch Menschenversuche an psychisch Kranken unternommen hat, darüber wusste ich nicht so viel. Sie hat dieses Thema in eine spannende Geschichte verpackt, ohne zu sehr in die Tiefe zu gehen. Gut verpackt in eine Familiengeschichte ist hier ein düsterer Rückblick mit einigen Überraschungen und Wendungen geschrieben worden.
Mir hat das Buch gefallen - es hat mich zum Nachdenken angeregt. Von mir gibt es verdiente 5 Lesesterne und natürlich eine Leseempfehlung.«
  7      0        – geschrieben von Xanaka
Kommentar vom 5. September 2016 um 14:23 Uhr (Schulnote 2):
» Schattwald von Barbara Dribbusch ist ein interessanter Roman gewesen, und zwar in beiden Zeitebenen, erst recht durch das Zusammenspiel beider Zeiten. Ich hatte zwar angesichts der Beschreibung ein etwas spannenderes Buch erwartetm, aber das war trotzdem gut geschrieben, realitätsnah, uns sogar ein wenig informativ. Eine runde Sache.«
  5      0        – geschrieben von Schattensengel
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