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Kommentar vom 9. Januar 2017 um 17:59 Uhr (Schulnote 3): |
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Als er das abgeschnittene Bein einer unbekannten Toten per Kurier zugesendet bekommt, ist dem Privatdetektiven Cormoran Strike sofort klar, dass es da jemand auf ihn persönlich abgesehen hat. Wer steckt hinter der Tat, und was will der Täter Strike mitteilen?
„Career of Evil“ ist der dritte Krimi um den Privatdetektiven Cormoran Strike und seine Assistentin Robin Ellacott. Obschon immer wieder auf die Geschehnisse in den ersten beiden Bänden angespielt wird, sind die Bücher in sich abgeschlossen und können auch unabhängig voneinander gelesen werden. Vorkenntnisse sind daher nicht nötig.
Die Geschichte wird in der dritten Person in der Vergangenheit aus wechselnder Perspektive erzählt. In erster Linie kommen dabei Strike, seine Assistentin Robin sowie der über lange Zeit unbekannte Täter zu Wort. Auch in diesem Band entwickelt sich die Beziehung zwischen Detektiv und Assistentin weiter, auch wenn ich beide gerne des Öfteren mal geschüttelt hätte, wenn sie sich wieder mal etwas gar doof anstellen im zwischenmenschlichen Bereich… Robin wechselt hier besonders oft zwischen unerschrocken ermittelnd und hysterisch weinend ab, dass sie mir teilweise doch etwas auf die Nerven ging.
Die Handlung ist zunächst etwas unübersichtlich, da Strike zu Beginn der Geschichte noch mehrere Fälle zu betreuen hat, sodass die Ermittlungen immer hin und her springen. Als sich Strike und Robin dann endlich auf den „Bein-Fall“ konzentrieren können, kann sich Strike nicht für einen Verdächtigen entscheiden sondern verfolgt mal diese und dann jene Spur. Durch dieses hin und her dauert es sehr lange, bis verständlich wird, worum sich der zu lösende Kriminalfall überhaupt dreht. Ganz durchgeblickt habe ich wohl bis zum Schluss nicht, denn mehr als „der Kerl ist halt krank“ konnte ich als Motiv nicht eruieren, und ich bestehe bei meinen Krimis auf ein überzeugendes Motiv, damit ich zufrieden bin (ich meine damit nicht den Einbezug Strikes, da ist mir das Motiv schon klar, sondern für die Morde selbst). Etwas Straffung hätte dem Buch auch nicht geschadet, es erschien mir zu langgezogen, gewisse Szenen schienen sich immer wieder zu wiederholen.
Der Schreibstil des Autors Robert Galbraith (aka Harry-Potter-Erschafferin J.K. Rowling) lässt sich grundsätzlich flüssig lesen. Bei den Dialogen kam ich stellenweise aber ins Stocken, da diese sehr umgangssprachlich und dialektgefärbt gehalten sind. Mein Englisch ist zwar recht gut, aber es ist halt doch eine Fremdsprache, sodass ich viele Textzeilen, die von Figuren mit schlechter oder fehlender Bildung gesprochen wurden, laut vorlesen musste, um sie entziffern zu können. Zudem enthält dieser Krimi einige unappetitliche Szenen, die mich zwar nicht gestört haben, sensible Leser aber durchaus schockieren könnten. Auch die Grundstimmung ist sehr düster gehalten. In anderen Rezensionen habe ich öfters die Bezeichnung „skandinavisch“ gelesen, die meiner Meinung nach sehr gut passt. Die düstere Stimmung, die menschlichen Abgründe, da ergibt sich durchaus eine „nordische Stimmung“.
Mein Fazit
Etwas wirre Handlung und schwer zu entziffernde Dialoge. Der Unterhaltungswert stimmt aber durchaus. Für Fans von skandinavischen Thrillern, die auch mal ausserhalb Skandinaviens spielen dürfen.« |
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Kommentar vom 20. April 2016 um 21:20 Uhr (Schulnote 2): |
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@war-cat: Von Verschwenden kann keine Rede sein, wenn es genau das ist, was sie schreiben möchte. Da sie zehn Jahre lang in ihrer Fantasywelt festgesteckt hat, finde ich, daß es kein Wunder ist, wenn sie was ganz anderes schreiben will. Und so schwach sind ihre Cormoran Strike Romane nun wirklich nicht. Ich habe mich jedenfalls zum dritten Mal gut unterhalten gefühlt. Es sind sicher nicht die spektakulärsten Krimis, aber lesenswert sind sie allemal.« |
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Kommentar vom 25. März 2016 um 12:36 Uhr (Schulnote 3): |
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Hm. Also ich hab der guten JK Rowling jetzt dreimal die Chance gegeben, mich mit ihren Krimis zu überzeugen, aber der Funke will einfach nicht zünden. Die Bücher sind okay, aber das kriegen andere auch hin. Sie verschwendet ihr großes Talent!« |
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Kommentar vom 7. März 2016 um 1:08 Uhr (Schulnote 3): |
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Nun ja, das Buch war "okay", mehr aber auch nicht. Gerade weil alle Figuren - abgesehen von den Hauptprotagonisten - so leere Hüllen sind, dass man überhaupt keinen Bezug zu ihnen entwickeln kann. Echt schwach! Dabei ist das Ausarbeiten von klasse Nebenfiguren gerade eine der riesigen Stärken von "Robert Galbraith". Über die Story selbst gibt es wenig zu meckern, aber durch die schwache Figurenzeichnung entwickelte sich einfach nie so eine richtige Bindung zum Text.« |
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