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Aber schön müssen sie sein

Verfasser: Harald Schmidt (8)
Verlag: Eigenverlag (28543)
VÖ: 24. März 2015
Genre: Kriminalroman (11983)
Seiten: 180 (Taschenbuch-Version), 252 (Taschenbuch-Version Nr. 2)
Themen: Ermittlungen (2023), LKA (175), Sauerland (55), Schriftsteller (1696), Serienmörder (1286)
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Erklärung der Bewertungssysteme
Auf den Fund bereits verwesender Leichenteile hätte Patrick Schreiber verzichten können. Die beschauliche Idylle des Sauerlandes wollte der aus Kanada stammende Schriftsteller nutzen, um Depressionen und Alkoholprobleme zu bekämpfen. Der beschauliche Herbstwald offenbart ihm allerdings ein schreckliches Geheimnis und einen irren Serienmörder, der ihm weit überlegen scheint.
Mit Gewalt wird er in einen Strudel aus Mord, Lynchjustiz und Intrigen gezogen. Um diese ungewöhnlich brutalen Frauenmorde aufzuklären, schaltet sich der bärbeißige LKA-Mann Franz Kalkove ein. Als Team versuchen sie, den Wahnsinn zu stoppen. Fehlende Spuren lassen die Ermittlungen jedoch ins Leere laufen. Weitere Morde können dadurch geschehen. Die Dorfgemeinschaft wird zur Menschenjagd getrieben. Erst als Patricks alte Liebe in den Vorhof zur Hölle gerissen wird, scheint eine Lösung dieses Falles erst möglich.
Mit Wortwitz wird der Leser durch das Geschehen geführt, ohne dennoch auf den erwarteten Grusel verzichten zu müssen. Humor, Sex & Crime fesseln den Krimifan bis zur letzten Seite. Die Frage nach dem Mörder bleibt bis zum überraschenden Showdown offen.
Nach der Lektüre wird man die kleinen Orte und Wälder rund um das Sauerländische Winterberg mit ganz anderen Augen sehen.
Nichts wird mehr so sein wie vorher.
Lesermeinungen (2)     Leseprobe     Blogger (2)
LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Harald Schmidt für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Harald Schmidt gibt es auf seiner Autorenseite und bei Facebook.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

Das Grauen wartet im Laub


»Verflucht ..., dieses eklige Schlammloch war doch beim letzten Mal noch nicht hier!«, entfuhr es mir. Jetzt war auch dieses Paar Schuhe endgültig versaut. Was soll´s, passte es eben zum Rest der Kleidung. Der aufsteigende Geruch, der die Schleimhäute zum Erbrechen reizte, tat sein Übriges. Das war dann doch des Guten zu viel, und ich nahm mir vor, zumindest heute wieder die Dusche zu benutzen, bevor ich mit schmerzendem Kopf ins Bett stieg.
     Jemand musste mir während des Trinkgelages eine tote Ratte in den Blouson gesteckt haben, da war ich mir ziemlich sicher. Während ich schwankend versuchte, die Jacke auszuziehen, peilte ich den Blätterhaufen an, auf den ich mich setzen und ausruhen wollte. Es war mehr ein Fallen, als ich versuchte, mich zu setzen. Meine Hände wollten mich noch abstützen, was ihnen aber reichlich misslang, sodass dieser gepeinigte Körper tief im hohen Laub versank.
     Der bestialische Geruch wurde genau in diesem Augenblick unglaublich intensiv, wobei ich instinktiv wusste, worin der Grund zu sehen war. Der Torso musste hier schon Tage oder Wochen ungeduldig auf die Entdeckung durch mich gewartet haben. Die Vermutung lag sehr nahe, dass alles gleichzeitig geschehen war: das Aufstellen der Körperhaare, die Verfärbung der Augen zu Gelb, der gellende Hilfeschrei, der wohl diese Tote hätte aufwecken können. Der Puls raste und meine Glieder versuchten, sich voller Verzweiflung und wachsendem Ekel aus diesem Dreckhaufen zu befreien. Erschöpft blieb ich irgendwann abseits liegen, von Ekel gepackt. Unkontrollierbares Zittern. War das schon das beginnende Delirium? Hatte man mir gestern Drogen verabreicht? War ich schon tot und man hatte an höchster Stelle entschieden, mich in der Hölle braten zu lassen?
     Der ätzende Geruch holte mich jedoch wieder in die Realität zurück. Ein Gestank, der jetzt sogar direkt an meinem Körper haftete. Angewidert rieb ich mir den feuchten Schmutz notdürftig über Gesicht und Hände, wobei das Ergebnis alles andere als befriedigend war. In dieser Aufmachung zogen Eingeborene in den Krieg. Mein Verstand war plötzlich bereit, wieder die Oberhand zu gewinnen. Wo ein Torso lag, musste eventuell auch noch der Rest zu finden sein. Ich wollte aber nicht der Finder sein — auf keinen Fall.
     Mit hektischen Bewegungen robbte ich weg vom Ort der Begegnung und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Irgendwann muss hier die Spurensicherung vermuten, dass mehrere Footballmannschaften hier die Meisterschaften ausgetragen hatten. Mit Ausnahme der Unterwäsche, riss ich mir alles vom Leib. Dieser Geruch, er sollte endlich verschwinden. »Hilfe! Hilfe! Ist da Jemand? Hilfe!«
     Es schien mir das einzig Vernünftige zu sein, was ich jetzt tun konnte. Mein Krächzen, denn mehr war es nicht, konnte allerdings keiner gehört haben, selbst wenn er nur zwanzig Meter entfernt gewesen wäre. Das Handy. Das ist es – anrufen! Wen? 110 oder 112? Welche Nummer hatte denn nun die Polizei? Immer, wenn man die braucht, ist die nicht da. »Polizeidienststelle Winterberg, Polizeiobermeister Pieper, was ist los?«, erklang nach dem zehnten Klingeln eine müde Stimme aus dem Hörer.
     »Eine Leiche hier im Wald ... Kommen Sie bitte schnell!«, quälte sich durch meine gepressten Lippen.
     »Wie, Leiche? ... Haben Sie getrunken? Von wo rufen Sie an? Wer sind Sie?«
     Erwartungsvolle Stille am anderen Ende.
     »Schreiber, Patrick Schreiber ... Handy ... Bin hier im Wald an der L721, Abzweig von der B236, ich glaube bei Züschen. Nach etwa 600 m links in einen Feldweg ... Ich warte da auf Sie.«
     Hatte ich das gerade so präzise gesagt? Ich sollte das gewesen sein, der diese Lage beschrieben hatte? War ich das auch, der rein mechanisch auf den roten Knopf gedrückt und das Gespräch damit unterbrochen hatte? Jetzt würde ich nur noch warten. Ich hatte den Staffelstab nun abgegeben. Warten!
     Das Erste, was kam, war der Sonnenuntergang. Er öffnete mir jedoch nicht wie sonst das Herz, sondern ließ es, ganz im Gegenteil, verkrampfen. Musste ich hier nun die Nacht neben einer verwesenden Leiche verbringen, nur weil mir der Polizist am anderen Ende vielleicht nicht glaubte?
     Ein Licht! Mehrere Lichter, tatsächlich. Im Schneckentempo näherten sich zwei Fahrzeuge meiner Position.
     Gott sei Dank besaß mein Handy eine Licht-App, die ich nun mit zittriger Hand aktivierte, und ein erstaunlich starker Lichtstrahl zuckte durch den dämmrigen Wald. Zögernd bogen die beiden Fahrzeuge von der Strasse in den Feldweg ab und blieben in einer Entfernung stehen, die mir äußerst unpassend erschien. Einige Personen verteilten sich seitwärts im Wald, ständig nach Deckung suchend. War ich hier in einem schlechten Film? Was taten die denn da? Minuten vergingen.
     »Bleiben Sie genau da stehen. Nehmen Sie langsam die Hände über den Kopf und bewegen keinen Finger!«
     Das konnte ich nicht gehört haben. Das war eine Sinnestäuschung.
     »Legen Sie nun beide Hände an den Baum und spreizen Sie ganz langsam die Beine!«, klang es jetzt von anderer Stelle.
     »Einen Scheißdreck werde ich tun! Ich habe Angst. Helfen Sie mir!«, hörte ich mich trotzig sagen. War ich das, der da gerade noch verkatert durch den Wald stolperte und nun mit dem Mut eines in die Enge getriebenen Rattenweibchens den Aufstand gegen die Polizei probte? Zugegeben, es musste schon etwas seltsam anmuten, wenn ein Mann, nur mit Unterwäsche bekleidet, mitten im Wald stand - bei gefühlten zwölf Grad.
     Doch was vermuteten die da noch unter meiner Wäsche? Eine versteckte 44er Magnum? Ein kurzes Rascheln hinter mir. Jetzt legten sich zwei Hände um meine Handgelenke und versuchten mir diese nach hinten zu drehen. Mit einem Ruck befreite ich mich aus diesem Griff, drehte mich um und sah in die zwei ängstlichsten Augen, die ich jemals zu Gesicht bekommen hatte. Ein Polizist, tatsächlich ein Polizist.
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