Diese Website nutzt Cookies. Sie können entweder alle   oder individuelle Eistellungen treffen. Nähere Infos finden Sie hier
50.430 REGISTRIERTE BUCHBEWERTER
Wir grüßen unseren neuesten User »danilo433«!
  START   NEWS   BÜCHER   AUTOREN   THEMEN   VERLAGE   BLOGGER   CHARTS   BUCH FEHLT SUCHE:  
LESERKANONE
Benutzername:

Passwort:
Passwort?
Account anlegen
Gewinnspiel
 
Werbung:

Acht Sinne - Band 01 der Gefühle

Verfasser: Rose Snow [Ulrike Mayrhofer] (54) und Rose Snow [Carmen Schmit] (54)
Verlag: Eigenverlag (30591)
VÖ: 4. Juli 2015
Genre: Fantasy (19110) und Romantische Literatur (35080)
Seiten: 332
Themen: Gefühle (194), Geheimgesellschaften (382), Parallelwelten (440), Tod (1329)
BLOGGERNOTE DES BUCHS
2,10 (78%)
auf Basis von fünf Bloggern
1
20%
2
40%
3
40%
4
0%
5
0%
6
0%
BENUTZER-SCHULNOTE
1,20 (96%)
1
80%
2
20%
3
0%
4
0%
5
0%
6
0%
Errechnet auf Basis von 5 Stimmen
Entwicklung Deine Note: 1 2 3 4 5 6
Erklärung der Bewertungssysteme
Lee erwacht nach ihrem Tod in der magischen Parallelwelt der Gefühle, wo sie auf den arroganten und gut aussehenden Ben trifft, aber auch ins Visier eines tödlichen Geheimbundes gerät ...
Lesermeinungen (4)     Leseprobe     Trailer     Blogger (5)     Tags (1)
LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Rose Snow für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Rose Snow gibt es auf der zugehörigen Autorenseite, bei Twitter und bei Facebook.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

     Der Weg vor mir schien direkt in das dunkle, endlose Nichts zu führen. Das Licht der Kerzen reichte nicht viel weiter als eine Armeslänge, und so versuchte ich, mir nicht vorzustellen, dass hier irgendwo ein gefährliches, zähnefletschendes Wesen auf mich lauerte. Während ich lief, zählte ich meine Schritte. Nach dem dritten Paar Kerzen wusste ich, dass sie in regelmäßigen Abständen von vierundsechzig Schritten auftauchten. Dazwischen musste ich durch Abschnitte tiefster Dunkelheit, doch je länger ich unterwegs war, desto mehr gewöhnte ich mich daran. Dennoch wurde ich mit jeder Minute, die verstrich, unruhiger. Das Gefühl, bei der Prüfung zu versagen, wurde immer stärker und bald hetzte ich rastlos den düsteren Gang entlang, von dessen Felswänden sich dampfende Tropfen lösten. Sobald sie den erdigen Boden berührten, ertönte ein leises Zischen und irgendetwas sagte mir, dass es besser war, die Tropfen nicht zu berühren. Mein Herz schlug kräftig gegen meine Brust und meine Beine wurden immer schneller und schneller; während es mir vorkam, als würde die Erde unter mir lebendig werden. Zuerst vibrierte sie ganz sacht, sodass ich mein Tempo nicht drosseln musste, doch dann wurde das Beben intensiver und breitete sich auch auf die umliegenden Felswände aus. Das Letzte, was ich spürte, war das Fallen meiner Beine und dann hörte ich nur noch, wie mein Kopf auf dem erdigen Boden aufschlug.

     Als ich die Augen öffnete, fand ich mich in einer Art weißem Zelt wieder, das mit allerlei Krimskrams vollgestopft war und mich an einen unordentlichen Antiquitätenladen erinnerte. Mannshohe Bücherstapel türmten sich neben großen, bauchigen Vasen und riesigen Skulpturen aus weißem Stein. Manche der Statuen trugen schimmernde Flügel, andere nicht. Dazwischen standen kleine weiße Tischchen mit rauchenden Phiolen, Krügen und Schalen – alles hier drinnen war weiß. Bis auf die junge Frau und den Mann, die einen Meter von mir entfernt in all dem Chaos standen und mich nicht beachteten. Sie fuhr zärtlich mit ihren schlanken Fingern über die blitzähnlichen, roten Linien seiner Wange und ihre dunkelgrünen Augen funkelten dabei wie ein glitzernder See. Sie war sehr hübsch, hatte langes, braunes Haar, hohe Wangenknochen und eine goldgelbe Zeichnung, die sich in feinen, geschlungenen Linien über ihre Wange zog. Und sie hatte einen Blick, der ins Innerste zu gehen schien. Ich konnte aber auch gut verstehen, warum ihre ganze Aufmerksamkeit auf ihm ruhte, denn er war von hünenhafter Gestalt, hatte klare Gesichtskonturen, dunkle, perfekt sitzende Haare und stahlblaue Augen. Ein wenig erinnerte er mich an Superman. Außerdem strahlte er ein Gefühl von Sicherheit aus, das mir selbst gefiel. Sanft lächelnd zog er die junge Frau mit einer anmutigen Bewegung näher an sich heran, dann beugte er sich langsam zu ihr hinunter und legte seine Lippen auf ihre. Ich fühlte ein Ziehen in meiner Brust und das Bild vor mir verzerrte sich und verschwamm zu einem Strudel, der mich schmerzhaft davonzog.

     »Ist das dein Ernst? Du pennst schon wieder, nachdem du gerade erst den Schlaf des Todes hinter dich gebracht hast?« Ben stand gebeugt über mir und sah mich herablassend an, während seine schwarze Gesichtsmusterung blass leuchtete.
     Er streckte mir die Hand hin und ich stützte mich auf dem erdigen Boden ab, um alleine aufzustehen. Mein Kopf tat weh, aber ich wollte mir nichts anmerken lassen.
     Was war mit mir passiert? Es war definitiv kein Traum gewesen, dafür hatte es sich zu real angefühlt.
     »Ganz, wie du willst«, sagte Ben spöttisch und verschränkte die Hände hinter dem Rücken, »manche Berührungen lässt man besser. Ekelhaft und so.«
     »Ich dachte, du stehst auf ekelhaft«, murmelte ich. Als ich stand, klopfte ich mir die Kleidung ab und die Erde rieselte funkelnd herunter. Ben beobachtete mich.
     »Lass dir ruhig Zeit«, sagte er und gähnte demonstrativ.
     »Du hast es also noch nicht geschafft?«, fragte ich und sah ihn an.
     »Ich habe dich hier am Boden gefunden und wollte nur mal sehen, ob du noch lebst. Wer ahnt denn, dass du hier einen auf Dornröschen machst. Bist du derart siegessicher, dass du ein Nickerchen einlegst?«
     »Bist du derart verzweifelt, dass du einer Wachsamkeitstussi auflauern musst? Der Tunnel führt nur in eine Richtung, was bedeutet, dass du entweder gewartet hast oder zurückgekommen bist«, entgegnete ich.Ein verächtlicher Zug zeichnete sich um seine Lippen.
     »Das ist ein magischer Tunnel. Deine geschenkten Erinnerungen sind nicht die schnellsten«, bemerkte er emotionslos. »Hast du dir bei deinem Schläfchen auch den Kopf gestoßen? Oder bist du einfach nicht die Klügste? Und – nur zur Info – du bist nicht mein Typ.«
     »Da bin ich aber heilfroh«, sagte ich und machte einen Schritt von ihm weg.
     Ben schien auf irgendetwas zu warten, sein Interesse an meinem Befinden kaufte ich ihm nicht ab. Etwas an ihm war verändert, war es seine schwarze Gesichtsmusterung?
     Oder bildete ich mir das nur ein und der Knall auf den Boden hatte tatsächlich seine Spuren hinterlassen?
     Schnell wandte ich meinen Blick von ihm ab, denn der Typ konnte definitiv nicht mit Aufmerksamkeit umgehen.
     Ben grinste unverschämt. »Du musst dich nicht dafür schämen, dass du mich angestarrt hast.«
     »Ich muss mich nicht dafür schämen, dass ich was?«, fragte ich ungläubig.
     »Dass du mich gerade eben angestarrt hast.«
     »Ich habe dich nicht angestarrt.«
     »Hey, ich sehe aus wie ein junger Christian Bale, da ist es ganz natürlich, dass du dich angezogen fühlst.«
     Für einen kurzen Moment war ich sprachlos. Hatte der Typ sie noch alle? Und würden alle Ekelträger in der neuen Welt derart ekelhaft sein?
Seite: 1 2 3 4 5 6 7 8
MEINUNG ZUM BUCH ABGEBEN
Benutzername: Passwort:   
 
Leserkanone.de © by LK-Team (2011-2024)  •  Hinweise für Autoren, Verlage & Co.  •  Leseproben vorstellen  •  Impressum  •  Datenschutz  •  Cookies