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Die Farben des Blutes 1 - Die rote Königin
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Kommentar vom 16. November 2016 um 19:14 Uhr (Schulnote 2): |
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Die siebzehnjährige Mare hat keine Hoffnung für ihre Zukunft. Als Rote muss sie den Silbernen dienen und wird in wenigen Wochen in den Krieg geschickt, den sie wohl nicht überleben wird. Als sie den Weg an den Königshof findet, sieht sie ihre Chance, nicht nur ihr Leben zu verändern, sondern das aller Roten…
Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive der Protagonistin Mare Barrow in der Gegenwart erzählt und beginnt ohne grosse Einleitung mitten in der Handlung, wobei die ersten Paar Kapitel darauf verwendet werden, dem Leser die Welt, in der sie spielt, näherzubringen. Ob es sich dabei um eine fremde Welt handelt, oder um unsere in einer mehr oder weniger fernen Zukunft, wurde mit bei der Lektüre nicht klar, ist aber ja auch nicht weiter relevant. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Entstehung dieser Gesellschaft in den späteren Bänden noch eine Rolle spielen wird.
Mare war mir zu Beginn nicht sonderlich sympathisch, sie erschien mir kalt und emotionslos, was sicher auch durch den nüchtern gehaltenen Schreibstil begünstig wurde. Im Laufe der Geschichte kam sie mir dann etwas näher, auch wenn ich ihre Gedanken und Beweggründe nicht immer nachvollziehen konnte. Wie bei Büchern in der Ich-Perspektive so üblich erfährt man über die anderen Figuren nur wenig, lediglich ihr Aussehen und ihre Handlungen werden geschildert, ihre Gedanken und Gefühle bleiben der Erzählerin und damit auch dem Leser fremd.
Die Grundstimmung des Buchs ist sehr düster gehalten. Die Menschheit wurde in zwei Bevölkerungsgruppen aufgeteilt, die Roten und die Silbernen, benannt nach der Farbe ihres Blutes, wobei die Silbernen alle über irgendwelche Superkräfte wie aussergewöhnliche Stärke, Heilkräfte etc. verfügen und die Elite bilden. Die Roten, die „normalen“ Menschen, werden von ihnen als billige Arbeitskräfte und Kanonenfutter im Krieg verwendet.
Die Handlung ist zu einem gewissen Mass vorhersehbar, wird durch die eine oder andere Wende aber trotzdem nicht langweilig, auch wenn grosse Überraschungen fehlen. Über grosse Teile des Buchs hinweg erschien mir jedoch das Tempo etwas überhastet, die Geschichte fühlte sich eher an, als ob sie innerhalb weniger Tage spielte, anstelle von mehreren Monaten. Das Ende ist ziemlich offen gehalten, was den Leser wohl zum Kauf des nächsten Bandes anregen soll.
Mein Fazit
Ziemlich vorhersehbar, aber dennoch nicht langweilig.« |
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Kommentar vom 28. Juli 2016 um 15:46 Uhr: |
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Meine Meinung:
Die Welt in der Mare lebt ist durch und durch düster und grausam. Es ist erschreckend und bedrückend zugleich, was sie und ihre Familie alles durchmachen müssen. Warum sie so leben müssen liegt an der Farbe ihres Blutes. Es ist rot, so wie die eines jeden normalen und durchschnittlichen Menschen. Die Welt wird dort jedoch nicht von Rotblütigen regiert, sondern von Menschen mit silbernem Blut. Die Silbernen haben zudem außergewöhnliche Fähigkeiten, was sie dazu veranlasst die Roten komplett zu unterdrücken. Es dauert nicht mehr lange bis zu Mares 18. Geburtstag und dann muss sie, wie ihre drei Brüder zuvor, in den Krieg ziehen. Doch ihr Schicksal nimmt eine Wende als sie plötzlich eine Anstellung als Dienstbote der Silbernen bekommt. Anfangs denkt man als Leser noch, dass nun vielleicht alles besser werden wird und es Mare vielleicht gelingen kann positiven Einfluss auszuüben. Doch es kommt anders als man denkt. Eine überraschende Wendung folgt der nächsten und plötzlich steht Mare im Mittelpunkt der Silbernen. Sie wird gezwungen sich als Silberne auszugeben und soll einen Prinzen heiraten. Immer wenn man denkt, es kann nicht schlimmer und bedrückender werden, beweist uns die Autorin das komplette Gegenteil. Mare wird zum Spielball der Silbernen und auf ihrem Rücken wird eine regelrechte Hetzjagd gegen die Roten ausgetragen. Sie kann sich dagegen nicht wehren, da das ihre Familie und Freunde in tödliche Gefahr bringt. Der Strick um ihren Hals schnürt sich sprichwörtlich immer enger und als Leser muss man ganz schön nach Luft schnappen.
Der Schreibstil der Autorin war von Anfang an spannend und fesselnd. Als Leser bekommt man kaum eine Atempause zwischen den schockierenden Wendungen und der zutiefst angsteinflößenden und bedrückenden Stimmung. Ich war sofort gefangen und habe das Buch regelrecht verschlungen.
Ich mag Mare als Hauptcharakter. Sie ist stark und setzt sich für ihre Familie ein. Trotzdem ist sie nicht perfekt. Obwohl sie viel Weitsicht zeigt, kann sie nicht hinter die Fassade aller Menschen schauen. Dadurch bleiben die Neugierde und Spannung stets aufrecht erhalten. Mare muss sich als Diebin durchschlagen, was ich in ihrer extremen Welt nicht als hochgradig schlimm empfinde. Ich würde mir jedoch wünschen, dass ihre Mutter mehr hinter ihr stehen würde. Die beiden Prinzen, die im Buch mitspielen, konnte ich die ganze Zeit über schwer einschätzen. Wer meint es gut mit Mare und wer nicht. Die Situation ist schwierig und auch die Handlungen. Deshalb kann ich Mares widersprüchlichen Gefühle und Reaktionen gut nachvollziehen. Aber lasst euch selber überraschen.
Ich habe zuvor schon viel Positives über das Buch gelesen, wollte mich aber von diesem Hype nicht anstecken lassen. Deshalb habe ich das Buch erst jetzt gelesen. Aber ich muss sagen, dass es mich zu hundert Prozent überzeugt hat. Eine Dystopie ganz nach meinem Geschmack, düster und unfassbar, aber mit einem Fünkchen Hoffnung. Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung und ob Mare diesen Funken entzünden kann.
Cover:
Das Cover hat mich nicht sofort angesprochen, da ich mir nicht vorstellen konnte, was sich für ein Buch dahinter verbirgt. Nachdem ich es nun weiß, passt das zweifarbige ganz gut zur Geschichte. Es wirkt geheimnisvoll. Überzeugt haben mich jedoch der Buchtrailer und der Klappentext. Den Trailer könnt ihr euch auf der Seite des Carlsen Verlages ansehen.
Fazit:
Ein düsterer und fesselnder Auftakt in eine spannende dystopische Welt.« |
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Kommentar vom 6. Oktober 2015 um 12:32 Uhr (Schulnote 1): |
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Ganz im dystopischen Trend spielt die Geschichte innerhalb einer neuen Welt, die in zwei Klassen unterteilt ist, mit einem Mädchen in der Hauptrolle der Rebellion. Obwohl das Grundgerüst des Buches nicht neu ist, konnte mich Victoria Aveyard doch mit vielen tollen Ideen und überraschenden Wendungen begeistern. Interessant fand ich vor allem, dass Mare gleichzeitig das Gesicht für und gegen die Rebellion ist. Die Königsfamilie setzt sie gezielt für PR Auftritte ein, um das Volk zu beschwichtigen und eine Rebellion zu verhindern. Dabei wird Mare gerade das Gesicht der Rebellion, denn sie arbeitet heimlich für eine Untergrundbewegung. Eine schwierige Gradwanderung. Mare spielt mit dem Feuer und läuft ständig in Gefahr sich tödlich zu verbrennen. Besonders gut hat es mir auch gefallen, die Welt der Silbernen zu entdecken. Ihre Fähigkeiten sind wirklich beeindruckend. Victoria Aveyard hat eine komplexe Gesellschaftsstruktur geschaffen, die sich nicht nur in Arm oder Reich einteilen lässt. Innerhalb der Silbernen gibt es gewaltige Unterschiede, bedingt durch die verschiedenen Kräfte und Herrschaftshäuser. Auch die Atmosphäre des Buches konnte mich begeistern. Mare lebt ein Leben voller Lügen, Verrat und Intrigen. Ein falsches Wort oder eine falsche Handlung kann sie töten. Denn sollte jemand bemerken, dass sie doch nichts weiter als eine Rote ist, hätte sie ihr Leben verwirkt. Ich habe die ganze Zeit mit ihr gezittert und gebangt, dass sie sich nicht verrät. Auch die Dreiecksgeschichte zwischen Mare, Cal und Maven ist sehr authentisch. Man erlebt Mares innere Zerrissenheit hautnah mit. Immer wieder habe ich meine Meinung geändert. Vertraue Cal, nein Maven, nein Cal. Genau wie Mare war ich zwischen den beiden Prinzen hin- und hergerissen und habe mich immer gefragt, wer von beiden zu Mare stehen würde und wer sie verraten könnte. Mare selbst ist mir sehr ans Herz gewachsen. Sie ist eine sympathische, starke Protagonistin, die sich mit viel Herzblut für andere einsetzt. Ich freue mich schon darauf, sie im zweiten Band wiederzutreffen! Einmal in der Hand gehalten, konnte ich „Die Rote Königin“ nicht mehr weglegen. Mares Welt hat mich völlig in ihren Bann gezogen und ich warte nun sehnsüchtig darauf zu erfahren, wie es weitergeht. „Die Rote Königin“ ist ein toller Reihenauftakt, der die Leser mit starken Protagonisten, überraschenden Wendungen und einem spannenden Showdown begeistert.« |
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Kommentar vom 29. Juli 2015 um 14:12 Uhr (Schulnote 1): |
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Es hat ganz schön lange gedauert, ehe das Buch hier in die Tagescharts geklettert ist. Was lange währt, wird endlich gut, denn verdient hat es das Buch allemal. Zwar ist die Idee zu dem Buch nicht ganz neu, sondern wurde schon in anderen Romanen thematisiert, aber wie hier alles umgesetzt und zusammengefügt wurde, das kann man nur erstklassig nennen. Spannend, fesselnd, einfach gut!« |
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Kommentar vom 10. Juni 2015 um 20:08 Uhr (Schulnote 1): |
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Ich habs kaum ausgelesen und warte schon jetzt gespannt auf die Fortsetuzng. Hier hat einfach mal alles gepasst. Das ging schon bei dem metallischen Cover los, so wunderbar, wie das gestaltet ist. Die nach Rotem und Silbernen getrennte Welt, so ungewöhnlich und anders und doch so plastisch und realistisch. Die tolle Geschichte, in der alles anders kommt, als man ahnt. Beeindruckend, einfach beeindruckend!« |
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