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Kommentar vom 9. November 2023 um 19:10 Uhr (Schulnote 2): |
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Versteinerte Kochkünste
Klappentext: Alchemistin Zoe Faust gönnt sich eine romantische Verabredung mit dem gut aussehenden Detective Max bei einer klassischen Zaubershow. Doch Bühnenzauberer sind offensichtlich nicht immer so harmlos, wie man denkt. Ein Mord im Veranstaltungsgebäude führt Zoe zu einer Reihe ungelöster Verbrechen – und zu einem Mysterium, das viel persönlicher ist, als Zoe ahnen konnte. Können sie und Max die Rätsel aus der Vergangenheit lösen und rechtzeitig ein uraltes Alchemiebuch entschlüsseln, um zu verhindern, dass ihr bester Freund, der Gargoyle Dorian, für immer versteinert bleibt?
Rezension: Zoe Faust sieht aus, als wäre sie 28, dabei wurde sie bereits 1676 geboren. Seit sie mit 28 versehentlich das Geheimnis der Unsterblichkeit entdeckte, altert die Alchemistin jedoch nicht mehr. Das macht es ihr allerdings unmöglich, länger am selben Ort zu leben oder Bindungen einzugehen. Gegenwärtig lebt sie in Portland. Bei ihrem Mitbewohner Dorian handelt es sich um einen magisch belebten Gargoyle, was natürlich niemand erfahren darf. Als eine Steinkralle Dorians bei einem Mordopfer gefunden wird, wird es kompliziert – zumal Zoes gegenwärtiger, nichtsahnender Freund Polizist ist. Mit ihrer Reihe um „Die unglaublichen Fälle der Zoe Faust“ gelingt Gigi Pandian eine überraschend stimmige Mischung aus Urban Fantasy und Cozy Crime. Da es sich bei diesem Buch um den 2. Band der Reihe handelt, was ich erst beim Lesen feststellte, fehlen mir eventuell ein paar Details des persönlichen Umfelds der Protagonistin. Trotzdem stellt es kein Problem dar, in die Handlung hineinzufinden. Im Mittelpunkt des aktuellen Falls stehen ein Raubüberfall in den 1960er Jahren, ein Bühnenmagier und ein Mord. Und natürlich ganz viel Alchemie. Zahlreiche Rückblicke in vergangene Zeiten erzählen von den Hintergründen der Protagonistin und des Gargoyles, wobei es hier allerdings keine unmittelbaren Berührungspunkte zum Mordfall gibt. Während die Zoe-Dorian-Thematik das Band-übergreifende Element dieser Reihe darzustellen scheint, werden die jeweiligen Kriminalfälle (zumindest anscheinend) in jedem Band abschließend aufgeklärt. Diese Kombination scheint gut zu harmo- und funktionieren, sodass es sich lohnen könnte, diese Urban-Fantasy-Cozy-Crime-Reihe im Auge zu behalten. Die Autorin überlässt ihrer Protagonistin das Wort als Ich-Erzählerin.
Fazit: Miss Marple auf magisch. Aber nein: Zoe Faust ist weitaus weniger selbstsicher als die alte Amateur-Detektivin.
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog Dem Eisenacher Rezi-Center kann man auch auf Facebook folgen.« |
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