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Kampf gegen die Xenlar 2 - Vier Enklaven

Verfasser: S.P. Dwersteg (3)
Verlag: Luzifer (250)
VÖ: 18. August 2023
Genre: Fantasy (17978)
Seiten: 304 (Taschenbuch-Version), 386 (Kindle-Version)
Themen: Verrat (1495), Widerstand (213), Zuflucht (137)
Reihe: Kampf gegen die Xenlar (3)
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Erklärung der Bewertungssysteme
Den Schergen der Xenlar entronnen, findet Sentry de Bonbaille, ein junger Lord der Energien und Rätsel, Zuflucht bei Fürst Jarosz im Hochgebirge von Garahon. Doch der Arm der parasitären Angreifer reicht weit, und überall lauert Verrat. Zusammen mit Gleichgesinnten erforscht der sensible Adept die suggestive Kraft des Feindes und dessen gefährliche, energetische Natur. Vier Enklaven vernetzen sich zum Widerstand, aber noch wagt niemand den ersten Schritt, bis auf Lady Feraia, Sentrys zornige Schwester, der Gebieterin über die Flora …
Quelle: Luzifer
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LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei S.P. Dwersteg für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu S.P. Dwersteg gibt es auf ihrer Autorenseite, bei Twitter und bei Instagram.
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VIER ENKLAVEN

Durch den Winter


Während die drei Flüchtenden nach Osten vordrangen, wurde die Landschaft steiler, die Vegetation weniger lieblich. Laubbäume, teilweise windschief und gedrungen, blieben jetzt ganz hinter ihnen zurück, und Nadelbäume sowie Zedern mit knorrigen, dicken Baumwurzeln und abgeknickten Wipfeln übernahmen auf den abschüssigen Hängen das Feld. Fruchtbarer Boden wich schroffen, steinernen Formationen aus Schiefer und Quarzen, über die kalt der Wind strich. Jetzt hatte Sentry seine Heimat Montzien ganz hinter sich gelassen. Hier erinnerte nichts mehr an das grüne, hügelige Land, aus dem er stammte, und die Garahoner kamen ihrem Zuhause mit jedem Huftritt näher. Ohne Pause drängten Fürst Jarosz, sein Erbe Tellosz und der angeschlagene Sentry voran, abwechselnd im Schritt und im Trab, um die Pferde, die mit wenig Nahrung auskommen mussten, nicht zu sehr zu schinden. Der Fürst und sein Hengst gaben den Rhythmus für ihre Tage und Nächte vor, Sentry und Tellosz folgten.
     Schon bald hatten sie die Baumgrenze hinter sich gelassen, und immer noch stiegen sie, und der Weg nach ganz oben war weit. Hier gab es nur noch kleine Sträucher, die sich vor dem Wind wegduckten, viele von ihnen voller Dornen und eingetrockneter Beeren, in denen nach frühen Nachtfrösten Eiskristalle glitzerten, wenn die Sonne darauf schien. Es waren Relikte des vergangenen Sommers. Steinbrechgewächse, und zähe, niedrige Storchenschnäbel präsentierten ihnen ihre letzten halbverwelkten Blüten, während ihre Blätter schon vergilbten, und Silberdisteln entließen ihre Samen für das nächste Jahr in den Wind. Das bunte Leben des Sommers verkroch sich, wo immer es konnte – in die Erde, in Felsspalten und in Samen. Murmeltiere mit dichtem, braunem Pelz sahen bei Tagesanbruch vereinzelt aus ihren Löchern, und bei Sonnenaufgang hörten die Männer sie pfeifen. Über ihnen kreisten einzelne mächtige Steinadler und Gänsegeier, und Gämsen standen stolz auf spitzen Felsnadeln. Die Natur hier oben war beeindruckend schön und schrecklich zugleich, und wenn Sentry den Blick zu den Gipfeln schweifen ließ, fragte er sich, wie sie jemals dort hinaufkommen sollten, dorthin, wo es nur noch Schnee und Eis unter einer gleißenden Sonne geben würde.
     Kein Mensch wohnte in diesem lebensfeindlichen Umfeld. Nur einmal sahen sie einen Hirten auf der Suche nach einer verirrten Kuh oder einem Schaf, das beim Almabtrieb ausgebrochen war. Nahe einem Grat ließ sich einen Moment lang ein Schneeleopard blicken, und je höher sie kamen, desto winterlicher wurde es. Der Merker musste daran denken, dass er Trankin im ersten Impuls mit einem Raubtier verglichen hatte, und er musterte ihn von hinten. Jarosz bemerkte es sofort und drehte sich auf Lefials Rücken um. »Ist etwas?«, fragte der aufmerksame Mann mit den schräg stehenden Augen, und Sentry hatte keine Antwort. Der Adept lächelte matt, schüttelte den Kopf, und Jarosz wandte sich wieder nach vorn. Den Leoparden hatte der Fürst auch gesehen, und er schien sich ebenfalls darüber zu freuen.
     Die Vorräte der Heimkehrer waren knapp bemessen, aber ihr Anführer war strikt dagegen zu jagen oder Feuer zu machen. Also brieten sie kein Wild, das sie von innen hätte wärmen können. Sentry fror wie noch nie in seinem Leben, aber der Fürst blieb unnachgiebig und verbot dem Lord der Energien, Wärme aus Bodenschätzen zu erzeugen, weil das energetische Spuren hinterlassen würde und sie verraten könnte. Wasser gab es jetzt nur noch in Form von Eis und Schnee, und Jarosz fand nichts dabei, ein paar Tage lang von der Hand in den Mund zu leben.
     Jeden Tag kamen sie höher hinauf. Die Winde wurden eisiger und die Felsgrate schroffer. Die zwei Garahoner mit ihren dunklen Haaren und grauen Augen wirkten auf Sentry, als wären sie den Felsen selbst entsprungen. Sogar die Kälte schienen sie zu begrüßen und weniger zu frieren als er. Der Adept selbst war noch nie so hoch im Gebirge gewesen, und er hatte ein unsicheres, fast ängstliches Gefühl im Bauch. Nicht nur wegen der Höhe, sondern weil sie in Kürze ankommen würden und er dann Gast in einem fremden Land sein würde. Seine zwei Begleiter freuten sich natürlich auf ihr Zuhause.
     Es war am Morgen, als drei Scouts auf kräftigen, gedrungenen Pferden auf sie zuritten. Die Männer hielten in etwa vier Metern Entfernung vor ihnen an und verneigten sich respektvoll, insoweit das auf dem Pferderücken möglich war. Die Tiere hatten auffällig dichten Winterpelz sowie lange Mähnen und einen ebensolchen Fesselbehang. Selbst ihre Wimpern waren ungewöhnlich dicht, und darunter schauten kluge Augen hervor. Die Reiter waren in das übliche Grau gekleidet, und der Adept begriff, dass es die normale Garahoner Uniform war. Über dieser Kleidung trugen sie dicke und lange Umhänge aus verschiedenen grauweißen oder bräunlichen Fellen, um sich warmzuhalten, weshalb sie von weitem kaum zu erkennen gewesen waren. Der braunäugige Sentry, der seine Kapuze hochgeschlagen hatte, um seine aschblonden Haare zu verbergen, wurde mehr oder minder unauffällig gemustert. Fragen über ihn stellten sie aus Respekt vor Fürst Jarosz nicht. »Die Pässe sind schon schwer passierbar, mein Fürst«, berichtete nun einer von ihnen. »Etwas früh in diesem Jahr, wenn ihr mich fragt. Starker Schneefall weiter oben, und die Temperaturen fallen jede Nacht. So …«, er deutete auf ihre Kleidung und die schlechte Ausrüstung, die sie hatten, »werdet ihr schwerlich durchkommen.« Der Sprecher nannte sich Mallosz. Er war groß und benahm sich wie jemand, der viel von seiner eigenen Meinung hielt. Seine Gesichtszüge waren ehrgeizig, sein Ton etwas aufgeblasen, und er linste von Zeit zu Zeit in Sentrys Richtung. »Wir haben in einer Hütte in der Nähe überzählige Fellumhänge, Fürst«, erklärte er dienstbeflissen. »Unsere Wintervorräte, an denen ihr euch bedienen könnt, lagern ebenfalls dort. Außerdem kann ich anbieten, jemanden vorauszuschicken, um euch anzukündigen und damit man euch entgegenkommt.«
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