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Es war einmal ein kleines Navajo-Mädchen ... Eine mitreißende Geschichte über schicksalhafte Begegnungen, unglaubliche Zufälle und eine Ranch in Colorado. Ein magischer Ort, an dem nicht nur ein Herz sein Zuhause findet. Bilderreich und hochemotional.
Der Staat verweigert dem Navajo Chayton Ironcloud die Vormundschaft für das Kind, das er wie eine Tochter liebt. Sein Ziehvater Mato Whitefeather greift nach dem letzten Strohhalm und bittet einen Mann um Hilfe, mit dem er seit drei Jahrzehnten keinen Kontakt hatte. Die siebenjährige Sialea-lea lebt auf der Silverlight-Ranch bei den beiden Männern, die ihre hochschwangere Mutter bei sich aufgenommen hatten, ihre Familie sind. Damit, dass die anderen Kinder sie ausgrenzen, weil sie eine Navajo, Waise und zudem hochbegabt ist, kommt sie zurecht. Doch als Chayton nach einem heftigen Streit mit Mato die Ranch verlässt, bricht ihre kleine Welt zusammen. Liz Winslow liebt ihre Arbeit mit hochbegabten Kindern, noch mehr den Mann, den sie Großvater nennt. Er hat sie, die damals vierjährige Waise, aufgenommen und ihr seine Welt zu Füßen gelegt. Daher denkt sie nicht zweimal nach, als Grandpa sie nach einem ominösen Anruf eines Mannes, der vor vielen Jahren sein Führer durch das Reservat der Navajo war, bittet, nach Colorado zu fliegen.
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Lesermeinungen (1) Leseprobe |
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LESEPROBE |
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Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Lisa Torberg für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Lisa Torberg gibt es auf ihrer Autorenseite, bei Twitter, bei Facebook und bei Instagram. Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code. | | Er konnte nicht weitersprechen. So schön die Erinnerungen an seine Kindheit waren, sobald er sie zuließ, führten sie letztendlich immer zu dem Tag, an dem sein glückliches Leben schlagartig ein Ende gefunden hatte. »Er wäre so stolz auf dich, Chayton. Das war er damals schon, als du mit dreizehn die Ausbildung zum Junior Native Guide abgeschlossen hast, und ein knappes Jahr später, als du mit einem seiner Pferde das Querfeldeinrennen gewonnen hast. Dein Vater hatte große Pläne für dich.« »Die sich nie erfüllt haben!« Seine Stimme war so laut, dass Chayton selbst erschrak und zusammenzuckte. Er griff nach einer Papierserviette und wischte sich damit über die Augen. Verdammt noch einmal! Tokala überging seine Tränen. »Niemand konnte damals wissen, dass das Schicksal so grausam zuschlagen würde.« Traurigkeit lag auf seinem Gesicht, als er seinen Arm über den Tisch hinweg ausstreckte und Chaytons Hand mit seiner bedeckte. »Deine Eltern wären sehr stolz auf dich, glaube mir.« Chayton zuckte mit den Achseln. »Möglich. Ich weiß es nicht.« »Ganz sicher, mein Junge.« Tokala nickte. »Du bist der erste Navajo in der Geschichte unseres Volks, der zwei Studien an verschiedenen Universitäten außerhalb des Territoriums abgeschlossen hat, und lebst an einem wundervollen Ort, wo du dein erworbenes Wissen anwenden kannst, ohne dich verbiegen zu müssen.« Chayton seufzte, entzog Tokala seine Hand. »Dort, wo ich die Verantwortung für ein kleines Mädchen habe, das derart unglaubliche Fähigkeiten besitzt, dass ich sie werde gehen lassen müssen, Tokala.« »Wer sagt, dass du das tun musst?« »Mato, das weißt du doch. Oder willst du behaupten, dass er dich nicht über unseren Streit informiert hat?« Der ältere Mann antwortete nicht. Tokala Claw hatte die Blessingway-Zeremonie geleitet, während seine Mutter mit ihm schwanger war, und war nach ihr und Chaytons Vater die dritte Person gewesen, die ihn am Tag seiner Geburt berührt hatte. Sie waren bereits spirituell miteinander verbunden gewesen, bevor er geboren wurde. Chaytons Frage war pure Rhetorik, überflüssig, die Antwort lag auf der Hand. Mato, der Bär, und Tokala, der Fuchs, wachten über ihn, seitdem er seine Eltern verloren hatte. Was zwei Jahrzehnte zurücklag, und dennoch war der Schmerz nie vergangen. Er war immer präsent. Auf eine andere Art zwar, dumpfer und leiser, doch Dolis Tod hatte die Glut wieder entfacht. Sein Herz war mit Traurigkeit erfüllt, und die schreckliche Angst, noch einen Menschen zu verlieren, wuchs von Tag zu Tag. »Ist das ein Ja, Tokala? Hast du mit ihm gesprochen?« »Ja, ich habe mit Mato telefoniert und ihn gefragt, ob ihr endlich diese Behördenangelegenheit geregelt habt. Irgendeiner von euch beiden muss offiziell als Vormund von Sialea-lea eingetragen werden.« Chayton verschluckte sich fast an dem Tortilla-Chip, von dem er gerade abgebissen hatte. Nicht das auch noch! Er hatte diese Sache in den entlegensten Winkel seines Gehirns verbannt, weil sie unwichtig war. Oder eben nicht vorrangig. Sicher nicht für Mato, der ihn hingegen ständig quälte, dass Sialea-lea anderswo aufgrund ihrer außerordentlichen Intelli- genz bessere Zukunftschancen hatte. »Ihr seid beide so unglaublich stur, Chayton. Aber damit sage ich dir ja nichts, was du nicht weißt. Und nein, Mato hat mir weder eine Antwort auf meine Frage nach der Behördensache gegeben noch etwas von einem Streit zwischen euch gesagt. Wobei ihr ja immer diskutiert, das ist eure Normalität und somit für Mato und mich kein interessanter Gesprächsstoff. Das, was du angesprochen hast, jedoch schon. Sprich mit mir, Chayton. Erkläre mir, weshalb du denkst, dass du Sialea-lea gehen lassen musst, und rede dich nicht auf Mato aus.« Chayton schob mit einer beidhändigen Geste seine Haare, die er nach der Dusche nicht mehr zusammengebunden hatte, hinter die Ohren. Dann senkte er seine Hände und legte sie flach neben dem Teller auf den Tisch, beugte sich ein wenig vor und sprach leiser als zuvor weiter. »Die Vernunft, Tokala. Es ist die Vernunft, die mir sagt, dass es richtig ist.« Er brach ab, wischte mit einer Geste das Gesagte vom Tisch. »Nein, das stimmt nicht. Es ist die einzige Option. Niemand hat das Recht, ein derartiges Potenzial zu ignorieren. Sialea-lea könnte irgendwann als Wissenschaftlerin eine bahnbrechende Entdeckung machen, eine Impfung entwickeln oder sonst irgendetwas und damit unzählige Menschenleben retten. Was sicher nicht passieren wird, wenn sie auf einer Ranch in der Wildnis der Rocky Mountains mit Pferden und zwei Männern aufwächst, von denen keiner ihr Großvater oder Vater ist. Was wird aus ihr, sobald sie ihren Schulabschluss in Silverton macht, wahrscheinlich mit vierzehn, sicher nicht erst mit achtzehn, da sie ja schon jetzt zwei Klassen übersprungen hat? Meinst du, dass es dann einfacher sein wird, sie gehen zu lassen?« Chayton griff nach seinem Bier, auf dem der Schaum bereits zusammengesunken war. Anstatt einen Gipfel zu bilden, war da ein kraterähnliches Loch. Er starrte hinein. Der klägliche Bierschaum war das Sinnbild seines Lebens. Es ging nicht aufwärts, sondern abwärts. Da war dieser Strudel, und er stand am Rand und wartete darauf, kopfüber hineinzufallen. Er schüttelte den Kopf. Trank einen Schluck. Sah auf. »Ich kann das nicht, Tokala. Ich kann nicht noch einen Menschen verlieren, den ich liebe. Du weißt, wie es mir damals nach dem Tod meiner Eltern ging. Hättest du mich nicht gezwungen, in deinen Pick-up zu steigen und Shiprock zu verlassen …« Er unterbrach sich, schloss kurz die Augen, kämpfte die aufkommenden Erinnerungen nieder. »Ich verdanke dir, dass ich mich nicht mit Alkohol und Drogen zugedröhnt habe. Dir und Mato, der mich aufgenommen hat, obwohl ich ihn nicht ausstehen konnte und er absolut keine Lust hatte, seine Ranch und sein Leben mit irgendwem zu teilen. Schon gar nicht mit einem Teenager, dessen Verhalten auf eine bipolare Störung hinwies.« |
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