|
|
|
|
|
BLOGGERNOTE DES BUCHS |
|
|
|
noch nicht bewertet
|
|
|
1 |
|
2 |
|
3 |
|
4 |
|
5 |
|
6 |
|
|
|
|
|
BENUTZER-SCHULNOTE |
|
|
1,00 (100%) |
1 |
|
100% |
|
2 |
|
0% |
|
3 |
|
0% |
|
4 |
|
0% |
|
5 |
|
0% |
|
6 |
|
0% |
|
|
Errechnet auf Basis von 1 Stimme |
|
|
Es war einmal ein kleines Navajo-Mädchen ... Eine mitreißende Geschichte über schicksalhafte Begegnungen, unglaubliche Zufälle und eine Ranch in Colorado. Ein magischer Ort, an dem nicht nur ein Herz sein Zuhause findet. Bilderreich und hochemotional.
Der Staat verweigert dem Navajo Chayton Ironcloud die Vormundschaft für das Kind, das er wie eine Tochter liebt. Sein Ziehvater Mato Whitefeather greift nach dem letzten Strohhalm und bittet einen Mann um Hilfe, mit dem er seit drei Jahrzehnten keinen Kontakt hatte. Die siebenjährige Sialea-lea lebt auf der Silverlight-Ranch bei den beiden Männern, die ihre hochschwangere Mutter bei sich aufgenommen hatten, ihre Familie sind. Damit, dass die anderen Kinder sie ausgrenzen, weil sie eine Navajo, Waise und zudem hochbegabt ist, kommt sie zurecht. Doch als Chayton nach einem heftigen Streit mit Mato die Ranch verlässt, bricht ihre kleine Welt zusammen. Liz Winslow liebt ihre Arbeit mit hochbegabten Kindern, noch mehr den Mann, den sie Großvater nennt. Er hat sie, die damals vierjährige Waise, aufgenommen und ihr seine Welt zu Füßen gelegt. Daher denkt sie nicht zweimal nach, als Grandpa sie nach einem ominösen Anruf eines Mannes, der vor vielen Jahren sein Führer durch das Reservat der Navajo war, bittet, nach Colorado zu fliegen.
|
|
|
Lesermeinungen (1) Leseprobe |
|
|
|
LESEPROBE |
|
|
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Lisa Torberg für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Lisa Torberg gibt es auf ihrer Autorenseite, bei Twitter, bei Facebook und bei Instagram. Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code. | | »Die du nicht hattest, wie wir beide wissen.« »Was nichts daran ändert, dass Mato ein Heiliger war. Hätte er damals seinem Namen entsprechend wie ein Bär gehandelt, hätte er mich aus dem Haus gebrüllt oder geprügelt.« Tokala schmunzelte. »Was mit einem Falken nicht funktioniert, Chayton. Du hättest deine Flügel ausgebreitet und wärst davongeflogen.« »Davongeflogen«, wiederholte Chayton. Eine Welle heißen Schmerzes erfasste ihn. Er suchte Tokalas Blick. »Das hat Doli gemacht, aber sie hat ihr Junges zurückgelassen. Ihren kleinen Bluebird.« »Sie ist verunglückt, Chayton. Das ist ungerecht, doch wer sind wir, um das Schicksal anzuzweifeln? Doli hat es akzeptiert und dem Bergretter, der von dem Helikopter zu ihr abgeseilt worden war, gesagt, dass sie ruhig und glücklich war, weil sie wusste, dass ihre Tochter bei Mato und dir gut aufgehoben ist, und hat im Krankenhaus dieselben Worte unmittelbar vor ihrem letzten Atemzug dir gegenüber wiederholt.« »Nein, ihre Worte waren, dass sie wusste, dass wir für ihren kleinen Bluebird stets die richtigen Entscheidungen treffen würden.« »Du willst sie also gehen lassen?« »Von Wollen kann nicht die Rede sein, Tokala!« Chayton umklammerte sein Bierglas mit beiden Händen. Starrte auf die Fingerknöchel, die nun nahezu weiß waren, leuchtende Flecken auf seiner von der Sonne in den vergangenen Tagen noch dunkler gewordenen Haut bildeten. Er hob den Blick. »Doch ich stehe zu meinem Wort, werde tun, was ich Doli versprochen habe. Sobald ich wieder daheim bin, werde ich die Recherche fortführen, die sie schon lange vor Sialea-leas Einschulung begonnen hatte.« Er runzelte die Stirn, überlegte, korrigierte sich. »Nein, nicht sofort, erst nach dem Wochenende, denn das werde ich mit dem brummigen Bären und dem kleinen Bluebird verbringen, das bin ich ihnen schuldig. Aber zuerst werde ich noch versuchen, ein paar Touristen die Schönheit unseres Landes näherzubringen.« Tokala sah ihn zweifelnd an. »Bist du sicher?« »Natürlich. Ich gehöre noch ein paar Tage dir und der Navajo Nation, bevor ich nach Hause fahre.« Chayton hob sein Glas und Tokala stieß mit seinem dagegen. »Du siehst deinem Vater nicht nur ähnlich, du bist ein ebenso großartiger Mann geworden, wie er war.«
Tokalas Worte gingen ihm immer noch durch den Kopf, als er die Tür zu seinem Gästezimmer öffnete. Er schloss hinter sich ab, betrat das kleine Badezimmer, machte das Licht neben dem Spiegel an. Nahm die perfekt geschwungenen Augenbrauen über den dunklen Augen wahr, die Pupillen, die mit den Iriden eine Einheit zu bilden schienen. Die gerade, stolze Nase. Die Wangenknochen, über denen die Haut rötlichbraun spannte, weil er die Sonne hier herunten unterschätzt hatte. Daheim, oben in den Rockies, verwendete er immer Sonnencreme, selbst in der kühleren Jahreszeit und nicht nur, bevor er in eine Wand eines Viertausenders einstieg. Doli würde jetzt schmunzelnd den Kopf schütteln und ihn damit aufziehen, dass er zwar viel von Biologie, Alpinismus und Pferden verstand, jedoch ein Dummkopf war, wenn es um grundlegende Dinge wie einen Sonnenbrand ging. Chayton atmete tief durch. Er zog die Unterlippe zwischen die leuchtend weißen Zähne, streckte die Hand nach dem wasserfesten Beutel aus, öffnete den Reißverschluss und nahm die Tube mit dem Aloe-Vera-Gel heraus. Er tupfte etwas davon auf die geröteten Stellen, drehte das Licht ab, trat immer noch komplett bekleidet in das Zimmer, das nur vom Schein der Straßenlaternen erhellt wurde. Und dann tat er das, was für ihn der schönste Moment des Tages war. Er zog sein Handy aus der Tasche, setzte sich mit einem untergeschlagenen Bein auf den Bettrand und öffnete die App.
Es ist spät und du schläfst sicher schon, mein kleiner Bluebird. Sei mir nicht bös, es ging nicht früher.
Bin ich nicht, großer Falke.
Du bist noch munter?
Ich musste etwas zu Ende lesen.
Um diese Uhrzeit?
Es war unumgänglich.
Einfache Wörter, Vögelchen!
Warum?
Damit ich zumindest das Gefühl habe, dass du sieben bist.
Das bin ich ja auch, wenn ich kompliziertere Wörter verwende.
Chayton lachte auf. Nicht fröhlich, sondern resigniert. Sie war ihm jetzt schon oft überlegen. Ihr Gehirn war das einer erwachsenen Frau im Körper eines siebenjährigen Mädchens. Einer bildhübschen kleinen Navajo, die er beschützen und festhalten wollte. Nicht … Er senkte den Zeigefinger auf die virtuelle Tastatur.
Kannst du zumindest hin und wieder versuchen, dein Gehirn abzuschalten?
*LOL*
Du sollst nicht lachen.
Was denn sonst?
Zieh die Decke bis zum Kinn hoch und leg deine Flügel ganz eng an deinen Körper, kleiner Bluebird. Dann schließ die Augen und schlaf.
Ich würde lieber unter deine Flügel kriechen, großer Falke.
Chayton wischte die Träne aus seinem rechten Augenwinkel, dann die aus dem linken.
Bald, Sialea-lea. Nur noch wenige Tage, dann bin ich wieder bei dir.
Versprochen?
Großes Navajo-Ehrenwort. Und jetzt schlaf, meine Kleine, der große Bluebird wartet in der Traumwelt auf dich.
Chayton glaubte fest daran, dass Doli über ihre Tochter wachte und ihr im Traum erschien. Er hingegen verbrachte wie immer, seitdem Doli nicht mehr in seinem Leben war, eine viel zu kurze Nacht und hatte Mühe, am Morgen die Motivation zu finden, den nächsten Besuchern der Navajo Nation zumindest die Andeutung eines Lächelns zu schenken.
Kapitel 3
Liz hatte am Vorabend noch einige Minuten lang auf dem Fußschemel neben seinem Ohrenstuhl gesessen und das langsame Heben und Senken seines Brustkorbs unter der altmodischen Brokatjacke beobachtet. Sie hatte es jedoch nicht übers Herz gebracht, Grandpa zu wecken, bevor sie Winslow Mansion verlassen hatte, um in ihre Wohnung in die Stadt zu fahren. Mit einem plötzlich aufgekommenen Anflug von Traurigkeit, von dem sie nicht hätte sagen können, ob dieser mehr mit der bevorstehenden Veränderung in ihrem Leben oder mit dem schlafenden Mann zu tun hatte. Wahrscheinlich von beidem ein wenig. In dem Moment war ihr nämlich mit unerwarteter Heftigkeit klar geworden, dass er nicht ewig an ihrer Seite sein würde. Doch jetzt war von seiner Fragilität und von seinem Alter nichts zu bemerken. Er hatte sie über den Tennisplatz gejagt, sie mit seiner gefürchteten Rückhand nicht nur einmal in die Enge getrieben, in einer knappen Stunde sieben Asse geschlagen und ihr damit bewiesen, dass er immer noch der stärkere Spieler war. Nicht zu vergessen seine Topspins, die der neue Trainer, mit dem er bei jedem Wetter zweimal pro Woche spielte, bis zum Umfallen mit ihm übte. Ihr alter Großvater hatte Liz nach dem Aufwärmen keine Chance gelassen und alle drei Sätze für sich entschieden. |
|
Seite:
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 |
|