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BLOGGERNOTE DES BUCHS |
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noch nicht bewertet
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Lesermeinungen (2) Leseprobe |
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LESEPROBE |
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Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Amanda Frost für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Amanda Frost gibt es auf ihrer Autorenseite, bei Twitter, bei Facebook und bei Instagram. Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code. | | Diese Großzügigkeit ermöglichte es mir, nach Moms Tod mehrere Studiengänge über Weinbau zu besuchen und unterdessen das Weingut aufzubauen, was meinem Dasein nach dem Verlust meiner geliebten Mutter einen neuen Sinn gab. Wäre sie noch am Leben, würde sie das Anwesen sicher ebenfalls lieben. Das ist einer der Gründe, warum mein Herz derart an dem Weingut hängt. Und nichts und niemand soll mir diesen Traum zerstören. Und schon gar kein durchgeknallter Nachbar, der sich hier eine Privatarmee oder Computerzentrale aufbaut. „Ivy“, meldet sich Onkel Percy in dem Moment und reißt mich aus meinen Gedanken. „Was für eine Überraschung. Wie geht es dir?“ Auch wenn ich nie wirklich eine enge Beziehung zu diesem eigentümlichen Mann hatte, übt seine sonore Stimme eine beruhigende Wirkung auf mich aus. „Danke, alles bestens. Und bei dir?“ „Ich kann nicht klagen. Was kann ich für dich tun?“ Verdutzt streiche ich mir eine blonde Haarsträhne aus der Stirn. „Warum denkst du, dass ich etwas von dir will?“ Jetzt lacht er leise. „Nennen wir es doch einfach Menschenkenntnis.“ „Tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe“, stammle ich beschämt. „Nein, nein. Das sollte kein Vorwurf sein. Ich war ja auch seit einer Ewigkeit nicht mehr in Neuseeland, obwohl ich dir bereits mehrfach versprochen habe, mir dein Weingut anzusehen. Wir sind eben beide keine Familienmenschen, das geht schon in Ordnung.“ „Ja, wahrscheinlich hast du recht. Dann verzichte ich jetzt auf den Small Talk und komme gleich zum Punkt: Wenn ich mich richtig erinnere, leitest du unter anderem eine Security-Firma. Korrekt?“ „Korrekt.“ Ich erwarte, dass er noch etwas hinzufügt, als das jedoch ausbleibt, setze ich erneut an. Ich glaube, dieser Mann war schon immer wortkarg. „Also, auf dem Weingut neben meinem gehen seit ein paar Wochen seltsame Dinge vor sich. Transporter fahren Tag und Nacht hinein, liefern IT-Equipment und Männer dort ab. Manche von ihnen scheinen sogar bewaffnet zu sein. Auch wurde ein hoher Zaun rundherum errichtet.“ Ich halte kurz inne, als Percy jedoch keine Zwischenfrage stellt, rede ich weiter. „Im Prinzip könnte mir das gleich sein, aber es passt einfach nicht in die hier vorherrschende Idylle. Mein Koch hat eine Menge wilder Verschwörungstheorien parat, ich traue mich jedoch nicht, die Polizei einzuschalten, da wir eventuell überreagieren.“ Ein Seufzen entfährt mir. „Ich dachte, womöglich könntest du mir jemanden nennen, den ich diesbezüglich ansprechen kann. Oder vielleicht kannst du mir einen Rat geben, wie ich mich verhalten soll.“ „Wo genau befindet sich dieses Weingut?“ „Östlich von meinem. Früher gehörte es einem Greg Brown. Er starb vor etwa zwei Jahren und seitdem stand das Anwesen leer. Ich hatte mir schon durch den Kopf gehen lassen, es zu kaufen, doch momentan stehe ich kurz davor, einen Wellnessbereich mit Spa zu eröffnen, und das hat einiges an Geld verschlungen.“ „Gut, das sollte mir als Anhaltspunkt genügen. Ich kenne tatsächlich die eine oder andere Person in Neuseeland und werde schnellstmöglich Licht in die Angelegenheit bringen. Am besten verhältst du dich bis dahin ruhig. Sag mir bitte sofort Bescheid, falls die Situation eskaliert oder du dich bedroht fühlst. Einverstanden?“ „Liebend gerne. Ich danke dir, Onkel Percy.“ „Keine Ursache. Pass einfach auf dich auf.“ Mit diesen Worten beendet er kurzerhand das Gespräch. Small Talk scheint wirklich nicht sein Ding zu sein. |
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