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BLOGGERNOTE DES BUCHS |
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noch nicht bewertet
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Kommentar vom 14. Mai 2023 um 11:49 Uhr (Schulnote 1): |
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Die berührende Lebensgeschichte des Artisten Dieter „Dieto“ Kretschmar
Der kleine Dieter Kretschmar ist gerade mal 4 Jahre alt, als er mit seiner Mutter Grete und seinem Bruder Manfred die Bombardierung seiner Heimatstadt Dresden miterlebt. Sie fliehen aufs Land, kehren nach Kriegsende zurück in die Stadt und lebe dort in ärmlichsten Verhältnissen. Vater Hans gilt als vermisst, findet seine Familie aber wahrhaftig in den Trümmern wieder. Von einem Artisten hat er während seiner Gefangenschaft Kunststücke gelernt, was ihm schlussendlich auch das Leben gerettet hat. Sie verlieren sich aus dem Augen und treffen sich erst wieder als die Familie Hauenstein in Dresden mit ihrem Zirkus auftritt. Gleich beim ersten Zusammentreffen 1957 verliebt sich Dieter in Johanna, die Tochter der Hauensteins und für ihn steht fest: Er will ebenfalls Artist werden und wird Johanna heiraten. Diesen im wahrsten Sinnes des Wortes steinigen Weg dorthin, er macht eine Ausbildung zum Steinmetz, meistert er mit ganz viel Willen und Ausdauer und auch die Liebe zu Johanna festigt sich im Laufe der Zeit immer mehr. Endlich ist es soweit und Dieter, der sich als Artist „Dieto“ nennt, darf das erste mal im Ausland auftreten. Johanna und er merken schnell, dass sie in der DDR nie frei sein werden und beschließen das Land zu verlassen. Auf welchem Weg auch immer. Ob und wie ihnen dieser riskante Plan gelingt, das solltet ihr unbedingt selbst lesen.
Ich liebe die Tatsachenromane von Hera Lind, die sie mit ein paar Fiktionen noch interessanter macht. Auch diesmal hat sie mich mit ihrer Geschichte ab der ersten Seite begeistert, gefesselt und mitgenommen auf eine bemerkenswerte Lebensreise. Sie versteht es gekonnt mich in die Wirren des zweiten Weltkrieges um 1945 mitzunehmen und das Grauen erneut aufzuwecken. Hier haben mir Grete Kretschmar und auch Manfred und Dieter gezeigt, was Menschlichkeit ist, auch wenn man selbst fast nichts hat. Ich hatte Gänsehaut und manchmal auch Tränen in den Augen, so berührend und mutig finde ich ihr Handeln. Ich fühlte mich beim Lesen immer an der Seite von Dieter, dessen Spitzname „Dieto“ sich aus dem sächsischen schnell so ergab. Auch hatte ich das Gefühl, einige der Menschen, denen ich hier begegnet bin schon lange zu kennen. Hera Lind besitzt die tolle Gabe, mich mit ihren Berichten zu schockieren, im nächsten Moment aber wieder das Positive heraus zu kehren. So muss ich die Gräueltaten der russischen Besatzer an Grete und Tochter Inge aushalten, um dann die freudige Rückkehr des lange vermissten Vaters feiern zu können.
Auf 492 Seiten erlebe ich so viel Kummer, Leid, Sorgen, Angst, Trauer und Verzweiflung. Aber auch Freude, Glück, Erleichterung, Tapferkeit, Liebe und geliebt werden, Hoffnung und Zuversicht in einer einzigartigen Lebens- und Liebesgeschichte zweier so wunderbarer, füreinander geschaffener Menschen. Die Nachworte von Dieto Kretschmar und Hera Lind schließen die Geschichte gekonnt ab.
Ein wunderbarer Roman über die Liebe zweier Menschen; den Mut, den sie aufbringen; die Strapazen, die sie auf sich nehmen und das Glück, das sie miteinander genießen. Absolut lesenswert!« |
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Kommentar vom 2. Mai 2023 um 13:34 Uhr (Schulnote 1): |
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Berührender Tatsachenroman Mit diesem Tatsachenroman erzählt Hera Lind die wahre Liebesgeschichte von Dieto und Johanna. Für Dieto und Johanne ist es Liebe auf den ersten Blick, als sie sich im Jahr 1957 zum ersten Mal in Dresden begegnen. Ihre Väter hatten durch artistische Kunststücke die Kriegsgefangenschaft in Russland ertragen. Sie bringen ihren Kindern diese Kunststücke bei, doch als sie Weltniveau erreichen muss Dieto sich beim Militär für drei Jahre verpflichten. Die beiden fliehen in einem Schlauchboot über die Adria, wo sie nach 36 Stunden völlig erschöpft in Italien ankommen. Doch da wird Dieto klar, dass er ohne sein Equipment keine Existenz aufbauen kann. Er lässt Johanna bei freunden zurück und versucht es ein zweites Mal. Hier wird ergreifen die dramatische Geschichte eines Artistenehepaares aus der DDR erzählt, dessen Liebe alles überwindet.
Meine Meinung Schon der der Beginn dieses Buches, als die beiden Brüder Dieter und Manfred den polnischen Zwangsarbeiterinnen halfen, hat mich sehr berührt. Doch dann wurde die Gegend in Dresden, wie ja letztendlich ganz Dresden, bombardiert und Dieters Mutter musste mit den beiden Jungen aus Dresden fliehen. Die tragische Flucht aus der zerbombten Stadt und dann auch noch bei einem Mann unterkommen, dessen Ansichten man nicht teilt, nicht teilen kann. Später dann, nach der Rückkehr nach Dresden, die Begegnung von Dieto, und Johanna. All dies hat mich sehr berührt. In dieser Geschichte war ich schnell drinnen und konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Ich fieberte mit den beiden, wenn sie ihre Kunststücke probten. Und war wütend auf Johannas Vater als er die Verbindung nicht guthieß und ich war nach dem Unfall wütend auf ihn. Ich bangte mit den beiden DDR-Flüchtlingen um ihr Leben und freute mich, dass ihnen die Flucht gelungen war. Dann Dietos zweite Flucht, aber ich verstand, dass er eine Ausrüstung brauchte. Die Autorin hat es verstanden, das Buch sehr spannend zu schreiben, wobei sich die Spannung teilweise ja bereits aus den Ereignissen ergibt. Dieses Buch ist die Lebensgeschichte von Dieto und Johanna Kretzschmer, die die Autorin hier aufgeschrieben hat. Mit vielen Tatsachen und etwas Fiktion. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich kann es gerne weiterempfehlen. Von mir die volle Bewertungszahl.« |
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Kommentar vom 2. Mai 2023 um 13:14 Uhr (Schulnote 3): |
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Zu Inhalt: Dieto hat es nicht leicht, er wächst in mit seiner Mutter und seinem Bruder in den Kriegswirren auf und sie wissen nicht, ob der Vater jemals wiederkommen wird. Er wird erwachsen, wird Artist und lernt die Liebe seines Lebens kennen, doch erst scheint ihnen kein Glück vergönnt, denn er muss sich fürs Militär verpflichten. Meine Meinung: So ein bewegtes Leben muss man erstmal erleben und auch überleben. Ich weiß gar nicht, ob ich von der Autorin schon mal einen der Tatsachenromane gelesen habe, aber dieser hat mir schon gut gefallen. Die Schilderungen gerade am Anfang des Buches waren schon sehr drastisch, aber so ist es vermutlich vielen Familien gegangen und das ist berührend zu lesen. Auch das weitere Leben war nicht einfach für Dieto und seine Johanna. Hera Lind hat uns Einblicke gewährt in ein Leben in der DDR und auch der Flucht daraus und insgesamt fand ich das Buch nicht schlecht. Fazit: Interessant« |
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