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BLOGGERNOTE DES BUCHS |
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Gelegenheiten, unser Leben neu zu gestalten, gibt es jeden Tag. Doch meistens fehlt uns dafür der Mut.
Karlas Leben scheint perfekt: Penthousewohnung in Berlin, langjährige Beziehung, Karriere, Reisen, gesellschaftliches Ansehen. Doch all das fühlt sich für Karla schon lange nicht mehr richtig an. Sie verlässt deshalb ihr Leben in Berlin und will endlich ihren Traum angehen: Schriftstellerin werden. Sie zieht es in die Provence, um dort einen Roman zu schreiben. Seit Jahren schon hat sie ihn als Idee in der Schublade liegen. Doch ein altes Leben verlassen und ein neues beginnen, ist schwieriger, als sie ahnt. Hin- und hergerissen zwischen Mut, Zweifeln und den eigenen Träumen versucht sie, die zu werden, die sie einmal sein wollte.
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Lesermeinungen (3) Leseprobe |
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LESEPROBE |
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Das Team von Leserkanone.de bedankt sich beim Kopfreisen Verlag für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Romy Schneider gibt es auf ihrer Autorenseite, bei Facebook und bei Instagram. Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code. | | Die Beunruhigung in ihrer Stimme war deutlich zu hören. Ich würde ohne Job und damit auch ohne Geld sein. Und nur Bücher schreiben, das würde nicht reichen. Meine Mutter hatte mich immer unterstützt, wenn es ums Schreiben ging. Aber sie glaubte nicht, dass ich es schaffen würde, davon zu leben. «Ich habe ein bisschen was gespart, Mum. Das wird eine Weile reichen.» Mein Gespartes war in Wirklichkeit ziemlich überschaubar. Es war viel für unsere Wohnung draufgegangen. Marc hatte sie zwar bezahlt und bezahlte immer noch, doch ich hatte ihm jeden Monat einen größeren Betrag als «Miete» überwiesen. Das erschien uns als die beste Lösung. Die Einrichtung, die wir mit Hilfe eines professionellen Raumausstatters ausgesucht hatten, ging zu einem großen Teil auf mich. Aber ich wollte jetzt nicht damit anfangen, irgendetwas zurückhaben zu wollen. So war ich nicht. Von meinen Ersparnissen würde ich, wenn ich mich einschränkte, eine Weile leben können. Auch ohne Teilzeitjob. Nur Marcs Traum von einer Penthousewohnung in New York würde so erst mal wieder in weite Ferne rücken. Ich fühlte mich schlecht deshalb. Endlich fing ich an, meinen Traum zu leben, aber machte dafür seinen kaputt. «Ich brauche meine gesamte Zeit fürs Schreiben. Ich will es diesmal wirklich durchziehen. Ich muss. Und wenn es nichts wird ... dann habe ich es wenigstens versucht.» «Okay, Liebes, du wirst schon wissen, was du tust. Ich glaube an dich. Und dein Vater auch. Ich mache mir nur Sorgen ... du kannst jederzeit bei uns wohnen.» «Ich weiß, Mum.» Dass ich nach Frankreich gehen wollte, um dort mein Buch zu schreiben, davon erzählte ich ihr lieber noch nichts. Ich wusste ja auch noch gar nicht, wohin. Ich hatte nur dieses Bild im Kopf: mein Steinhaus, und wie ich draußen hinter dem Haus in meinem kleinen Garten saß und schrieb. Schrieb, bis die letzten Sonnenstrahlen hinter den sanft geschwungenen Hügeln am Horizont verschwunden waren.
Die Tage vergingen, ich war schon über eine Woche im Haus meiner Eltern und nichts tat sich. Ich schlief viel, las viel, trank viel Kaffee im Garten. Das sonnige Wetter hielt sich beständig. Ich wusste nicht, wohin mit mir, fühlte mich antriebslos. Dabei musste ich doch jetzt mein Leben weiter planen. Es endlich wieder selbst in die Hand nehmen. Ich wollte so viel, dass es mich geradezu blockierte und ich mich zu nichts aufraffen konnte. Endlich hatte ich meine Ruhe und fühlte mich elend. Ich wühlte in meiner Texte-Kiste und durchstöberte die alte Festplatte. Meine Romanidee, die schon seit Jahren in meinem Kopf herumschwirrte, war noch nicht ganz ausgegoren, doch es war schon so viel da. Es musste nur noch miteinander verbunden werden. Jeden Morgen setzte ich mich an meinen Laptop und starrte auf das leere Dokument vor mir – doch nichts passierte. Kein einziges Wort tippte ich in die Tastatur. Mein Kopf war leer und gleichzeitig voll. Er verlangte nach einer Pause und wollte gleichzeitig vorankommen. Ich wurde ungeduldig. Hatte ich tatsächlich geglaubt, ich könnte sofort loslegen? Langsam fing ich an, daran zu zweifeln, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Der Erleichterungsmoment war längst verflogen. Jetzt prasselten all die Momente auf mich ein, vor denen ich mich gefürchtet hatte. Musste ich da durch? War das mein Entzug? Oder sollte ich einfach wieder zurückgehen? Noch war es nicht zu spät. Ich hatte mich nicht wirklich von Marc getrennt. Brauchte nur Zeit. Und vielleicht reichte diese eine Woche schon, um mir darüber klar zu werden, dass ich falschgelegen hatte. Eine romantische Spinnerei. Zu viele französische Filme. Ich war keine Schriftstellerin. Früher vielleicht, aber heute immer noch? |
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