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Greenland - Der Weg zu dir
Verfasser: Justin C. Skylark (35)
Verlag: Eigenverlag (27286)
VÖ: 7. April 2023
Genre: Romantische Literatur (31724)
Seiten: 192 (Gebundene Version), 219 (Kindle-Version)
Themen: Exfreunde (432), Homosexualität (3805), Kapitän (148), Kellner (208), Kreuzfahrten (208), Reisen (2973), Schiffe (731), Unfälle (1508), Zweite Chance (797)
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Auf einer exklusiven Kreuzfahrt erlebt Gus nicht nur die Vorzüge des Bordlebens. Endlich kann er sich ausruhen, sich besinnen und sich erholen nach vielen Jahren Arbeit und dem Unfall, der ihn um sein linkes Auge gebracht hat. Er trägt eine Augenklappe, um die Verletzung zu bedecken. Selbstverständlich hat er deswegen ein paar Komplexe. Die Reise beschert ihm viele Emotionen, nicht nur wegen der sagenhaften Kulissen außerhalb des Schiffes, sondern auch, weil sein Ex-Freund Jan der Kapitän des Schiffes ist. Seit ihrer Trennung haben sie sich nie ausgesprochen. Zudem fühlt sich Gus magisch angezogen von einem jungen Kellner, den er mit Raffinesse zu seinem persönlichen Begleiter werden lässt. Kann eine neue Liebe entstehen? Gay Romantik auf hoher See.
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LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Justin C. Skylark für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Justin C. Skylark gibt es auf seiner Autorenseite, bei Twitter, bei Facebook und bei Instagram.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

Qaqortoq (Grönland)
~ Was wir wissen, ist ein Tropfen. Was wir nicht wissen, ein Ozean. ~ I. Newton


Am Morgen roch es anders in der Kabine. Die Meeresluft schien durch die Fenster gekrochen zu sein. Gus vernahm den Geruch von Salz und Fisch in der Nase. Die Liegezeit auf Reede verschob sich um zwei Stunden. Gus sah durch das Fernglas. Aber jede kleinste Erhebung auf dem Berg, hinter der er ein Rentier oder Moschusochse vermutete, entpuppte sich als Fels oder Stein.
     Die Bergformationen, teils mit spitzen Gipfeln, lagen im Nebel. Das Ankern war laut. Knarrend und dumpf vernahm er, wie sich das Eisen über die Metalle schob. Wo befand sich ihr Zielhafen hinter der Nebelwand? Gus schmunzelte, denn auch der Landgang verschob sich. So hatte er mehr Zeit, das Frühstück mit dem Mann einzunehmen, der in der Nacht das Bett mit ihm geteilt hatte. Gus legte sich zurück auf die Matratze, stützte den Kopf mit der linken Hand und schob mit der rechten eine Locke aus Marvins Gesicht.
     „Guten Morgen! Zeit zum Aufstehen.“
     „Morgen.“ Marvin blinzelte und lächelte. Kein Morgenmuffel, zumindest nicht an diesem Tag. Nach dem langen Gespräch am Abend zuvor waren sie erschöpft eingeschlafen; jeder auf seiner Seite. In der Nacht war Gus mehrfach wach geworden. Bewusst? Vorsichtig hatte er sich dann vergewissert, dass sein Gast ihn nicht verlassen hatte und dem geruhsamen Atmen gelauscht, bis er selbst wieder eingenickt war.
     Dementsprechend fühlte er sich ein wenig unausgeschlafen, doch das änderte nichts an seiner Laune. Die Gesellschaft von Marvin beflügelte ihn, gab jugendliche Impulse frei und ließ ihn sämtliche Grübeleien vergessen.
     „Der Landgang verschiebt sich“, gab Gus bekannt. „Wir müssen also nicht hetzen. Unsere Tenderticket-Nummern werden per Durchsage bekanntgegeben.“
     „Okay.“ Marvin richtete sich auf und gab die Sicht auf seine nackte Brust frei. Gus betrachtete sie eine Weile. Er hätte den Blick abwenden und aufstehen können, aber er tat es nicht. Das Bild des jungen Körpers mit der hellen, begehrenswerten Haut bescherte ihm wohlige Gefühle. Er ließ sie zu. Lange Zeit hatte er sich Emotionen dieser Art verwehrt.
     Schließlich sahen sie sich an. Eindringlich und vertraut. Sie waren sich eigentlich fremd, und dennoch herrschte etwas Intimes zwischen ihnen, für das Gus keinen Namen hatte.
     „Darf ich dein Auge sehen?“, fragte Marvin plötzlich. Eine unverhoffte Bitte, die das warme Gefühl in Gus‘ Lenden im Keim ersticken ließ. Er seufzte leise, senkte den Kopf, denn er kannte diese Frage. Jeder Mann, der seine Nähe teilte, stellte sie irgendwann. War das der Grund, warum er ungebunden war?
     „Wenn du die linke Seite meinst, da ist kein Auge mehr“, antwortete er demzufolge schroff. Er sah wieder auf. Das Zauberhafte zwischen ihnen war nicht ganz verschwunden. Doch er las die Bestürzung in Marvins Gesicht. Er wusste, dass er das Falsche gefragt hatte. Rückgängig machen konnten sie es nicht.
     Gus wandte den Kopf ab, denn Marvin hatte seine Augenbedeckung angesehen – die ganze lange Zeit. Selbstverständlich wollte er wissen, wie es darunter aussah. Es lag in der Natur des Menschen, das Unentdeckte zu erforschen, das Grauen herauszufordern. Anomalien führten dazu, dass man starrte und glotzte, sich das Maul hinter vorgehaltener Hand zerriss.
     Doch Gus wollte keine Attraktion sein, die man bestaunte, bevor man sich angewidert wegdrehte.
     „Es gibt da nicht viel zu sehen“, sagte er demzufolge leise. „Es entstellt mich nur.“
     Unerwartet schüttelte Marvin den Kopf.
     „Kann ich mir nicht vorstellen“, meinte er und entlockte Gus damit ein sanftes Lächeln.
     Der junge Kellner wollte höflich sein; seine Chancen nicht verspielen?
     Ihm wurde eingebläut, die Gäste bei Laune zu halten.
     Doch die Erfahrung hatte gezeigt, dass jeder erschrocken reagierte, sah er Gus ohne Augenklappe. Ihn gruselte es ja nicht minder, sich im Spiegel zu betrachten. Die Augenbedeckung gab ihm Schutz, ein wenig Halt und das nötige Selbstbewusstsein.
     „Lass gut sein“, sprach Gus mit einem Zwinkern, das auf ein Auge beschränkt war. Unbedingt wollte er die Harmonie zwischen ihnen nicht verlieren. „Frühstück wartet.“ Er floh aus dem Dialog und der Konfrontation. Er wollte nichts zerstören – noch nicht.
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