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Seasons of Love 2 - Painting Flowers: Zusammen erblüht

Verfasser: Annie Waye (23)
Verlag: Books on Demand (5290) und Eigenverlag (28464)
VÖ: 16. März 2023
Genre: Jugendliteratur (9319) und Romantische Literatur (33030)
Seiten: 282 (Taschenbuch-Version), 232 (Kindle-Version)
Themen: Begegnungen (3833), Blumen (180), Hochzeit (2050), Künstler (525), Valentinstag (103)
Werbung: Offizielle Buchvorstellung anzeigen
Reihe: Seasons of Love (3)
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LESEPROBE
Das Team von Leserkanone.de bedankt sich bei Annie Waye für die Einsendung dieser Leseprobe! Mehr zu Annie Waye gibt es auf ihrer Autorenseite, bei Facebook und bei Instagram.
Bei Amazon ist das Buch an dieser Stelle erhältlich. Bei diesem Link handelt es sich um Werbung, er enthält einen Affiliate-Code.

     Die Farben harmonierten. Die Formen harmonierten. Und obwohl ich schier jeden Tag damit verbrachte, Sträuße zu binden, kam es mir plötzlich so vor, als hätte ich noch nie zuvor so etwas gesehen.
     »Wie viel macht das?«
     Ratlos sah ich mich um, betrachtete die vielen Ecken und Enden des Geschäfts, aus denen er die unterschiedlich bepreisten Blumen gezogen hatte, und schüttelte völlig überfordert den Kopf. »Ich weiß nicht. Aber Sie haben gerade mindestens neun meiner Sträuße ruiniert.«
     Mein Gegenüber schenkte mir ein freundliches Lächeln. »Sie zu ruinieren, würde bedeuten, dass sie vorher perfekt waren.«
     Meine Kinnlade klappte herunter. »Wie bitte?«
     »Reicht das?« Anstelle eines Geldbeutels zog er drei einzelne Scheine aus seiner Hosentasche und legte zwei davon zwischen uns auf den Tresen.
     Mein Blick zuckte nach unten und wieder zu ihm. Es waren fünfzehn Euro. Für neun ruinierte Sträuße.
     Ich biss mir auf die Unterlippe, während mein Ärger von etwas ganz anderem abgelöst zu werden drohte. Einem unbändigen Drang, den ich schon lange vor meinem ersten Tag in der Lehre verspürt hatte und auch nach all den Jahren, in denen ich versucht hatte, die perfekte Geschäftsfrau zu werden, immer noch nicht hatte bezwingen können.
     Ich stieß die Luft aus meinen Lungen. »So geht das nicht.« Entschieden lehnte ich mich vor und nahm ihm den Strauß mit beiden Händen ab. »Den können Sie doch niemandem schenken. Da fehlt noch –« Ich stockte. »Einfach alles!«
     Verwundert sah er mich an. »Soll heißen?«
     »Bitte fassen Sie nichts an!«, fügte ich sofort hinzu, während ich mich zur linken Seite des Tresens zurückzog und vorsichtig das halbfertige Gesteck, an dem ich gearbeitet hatte, wegschob, um Platz für die Ware zu machen.
     »Ein paar Blumen machen noch lange keinen Strauß!«, erklärte ich und wusste gar nicht, warum ich diesem Typen überhaupt Nachhilfe in Sachen Floristik gab. Geschweige denn, warum ich mir jetzt sogar Extraarbeit für ihn machte. »Es geht um die Komposition aus Farben und Formen. In dieser Hinsicht sieht es schon ganz gut aus. Aber es braucht auch das richtige Beiwerk, die passende Dekoration.«
     Mir fielen ein paar kleine Silberkugeln ein, die von einem Gesteck übriggeblieben waren und im Hinterzimmer auf mich warteten. Einem Energieschub nach wollte ich mich dorthin begeben und sie holen, riss mich dann aber am Riemen. Das hier war sowieso schon viel zu viel Aufwand.
     Ich hielt genau fünf Sekunden durch, bevor ich doch ins Hinterzimmer stürmte. Von dort besorgte ich nicht nur die Kugeln, sondern auch ein paar üppige, hellgrüne Blätter, die den Rahmen für den neuen Strauß bilden sollten. Zurück im Verkaufsraum spürte ich sofort den Blick des Mannes auf mir, aber ich erwiderte ihn nicht. Keine Zeit. Zu viel Stress.
     Mit geschickten, wenn auch hastigen Bewegungen stellte ich den restlichen Strauß zusammen, während sich ein blonder Haarschopf in mein Sichtfeld schob. Der andere Kunde räusperte sich – den hatte ich ganz vergessen. »Wissen Sie, vielleicht wäre es ja möglich, dass ich Sie morgen früh einfach anrufe. Dann können wir abstimmen, wann ich den Strauß holen kommen kann –«
     Gehetzt blickte ich zu ihm auf. »Morgen Mittag ist er fertig. Kommen Sie einfach vorbei«, speiste ich ihn ab und wandte mich wieder der blumenförmigen Extrawurst zu, die ich für einen Kerl bearbeitete, der sie so was von nicht verdient hatte.
     Einerseits wollte ich sorgfältig sein, so wie ich es in jedem anderen Fall auch gewesen wäre, aber dieser Mensch brachte mich völlig aus der Fassung. Vielleicht hätte ich mir das mit den verlängerten Öffnungszeiten doch anders überlegen sollen.
     Als ich einigermaßen zufrieden war, begann ich, den Strauß in Papier einzuwickeln. Während die eine Hand damit noch zugange war, griff ich mit der anderen schon in Richtung Faden.
     Abwehrend hob der Kunde die Hände. »Das ist wirklich nicht …« Er brach ab, wahrscheinlich, weil ihm dämmerte, dass sein Einwand nichts zur Sache tat.
     Als ich mich ihm endlich wieder zuwandte, schlug mein Herz so schnell in meiner Brust, als wäre ich einen Marathon gelaufen. Mein Kopf musste rot angelaufen sein, und ich fühlte mich matt und ausgelaugt.
     »Warum arbeitest du überhaupt noch so spät?«, fragte der Rothaarige beiläufig. Ich bildete mir inzwischen ein, einen leichten Akzent aus seiner Stimme herauszuhören. Das war für diese Gegend nichts Ungewöhnliches: Wir lebten nah an der holländischen Grenze.
     »Na, weil Valentinstag ist«, antwortete ich und zupfte das Papier rund um den Strauß zurecht. Da er mich duzte, beschloss ich, es ihm gleichzutun. »Also für Leute wie dich, schätze ich.« Damit wandte ich mich zu ihm um. »Jetzt ist es ein Strauß.«
     »Das war nicht meine Frage.«
     Erstaunt sah ich zu ihm auf. »Ob es ein Strauß ist?«
     Sein grüner Blick traf auf meinen, und auf einmal fragte ich mich, ob es genau so einer gewesen war, der dafür gesorgt hatte, dass sich der Geschäftsmann von vorhin in seinen Partner verliebt hatte. Als dieser Mann den Laden betreten hatte, hatte er wild, chaotisch, unkontrollierbar gewirkt, aber jetzt strahlte er eine Ruhe aus, die nahtlos auf mich überging und meinen Puls beruhigte. Ich fühlte mich ausgeglichen.
     »Warum arbeitest du noch so spät?«, wiederholte er. »Am Valentinstag?«
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